Für einen Ausländer kochen - seine Gerichte oder deutsche?

vom 13.08.2014, 11:46 Uhr

@Olly. Da hast Du sicher Recht und auch Deine Chinesen. Auch in den USA sind die Amischen Bäckererien und die deutschen Restaurants nach amerikanischem Geschmack geführt. Teils greift man sich bei den Kombinationen an den Kopf. Ich war einmal mit einem Chinesen in seinem chinesischen Restaurant. So eine gute Peking Ente habe ich noch nie und nachher nie wieder gegessen. Ich mag aber sonst diese Gewürzorgien der Inder gar nicht und auch nicht diesen versäuerten Geruch der asiatischen Gerichte, vor allem nachdem ich vom Chinese Chicken der LH ein Trauma bekommen habe.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wenn ich einen ausländischen Besucher hätte, würde ich ihm oder ihr typisch deutsche Gerichte kochen. Denn ist es nicht das, was man selber auch gerne hätte? Also ich bin in solchen Sachen sehr aufgeschlossen und daher würde ich gerne landestypische Speisen essen, wenn ich in einem fremden Land bin. Wenn der Besuch länger bleibt, könnte man ja eventuell gemeinsam mal ein Gericht aus dem Heimatland des Besuchers kochen. So fühlt sich der Besucher etwas heimischer und ich würde noch ein neues Rezept aus erster Hand lernen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


celles hat geschrieben:Wenn Du buddhistisch angehaucht bist, hat da auch Gründe

Ich bin Atheistin, nicht angehaucht sondern sehr überzeugt. Ich würde mir niemals von einem nicht existenten Gott oder besser gesagt seinem Bodenpersonal vorschreiben lassen, was ich essen darf und was nicht. Ich entdecke einfach gerne neue Lebensmittel und neue Gerichte und lasse mich auch auf Kombinationen ein, die in meinem "Kulturkreis" nicht so weit verbreitet sind. Ich bin ein kreativer Mensch und das bezieht sich auch auf meine Mahlzeiten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



@Cloudy. Du kannst gerne alles was Du bist. Auch als Atheistin. Ich habe auch in Indien und Südostasien alles probieren müssen, um die Reise zu überleben und ich habe 10 kg angenommen, weil ich einfach nur den Reis gegessen habe und der Rest liegen blieb. Natürlich habe ich das meiste gekostet, aber wie gesagt, mag ich erstens keine wilden Gewürzmischungen und keine asiatischen Beigaben im süß-sauren Bereich. Einzig in der Korean Airlines habe ich etwas von dem Essen hinuntergebracht und das war die Seetangsuppe. :wink:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wenn ich Besuch aus dem Ausland bekommen würde, dann würde ich definitiv die Gerichte kochen, die ich auch kochen kann. Ich denke, dass dies dann auch im Sinne des Besuchers wäre. Denn wenn man ins Ausland reist, dann möchte ich zumindest immer die landestypischen Gerichte kennenlernen.

Und außerdem würde ich nicht gerne etwas kochen, was ich nicht kochen kann und das dem Besucher dann als typisches Gericht seines Landes vorsetzen, nur weil ich vielleicht im Internet ein Rezept gesehen habe. Anders wäre es, wenn der Besucher mit mir zusammen etwas kochen würde, was typisch für sein Land ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Irgendwie ist es einleuchtend, was Bienenkönigin sagt, nämlich, dass ich lieber eine gute heimische Speise koche, in der ich geübt bin, statt die ausländische Speise, die dem Gast schlussendlich nicht so gut schmeckt. Bei uns in Deutschland und auch Österreich kommt noch hinzu, dass wir eine ausgezeichnete bürgerliche Küche haben, die sicher auch dem Großteil der Ausländer gut schmeckt. Die Rohstoffe, der Käse und die Wurst die wir bekommen, sowie das Obst und Gemüse, sind einfach sehr hochwertig, wodurch sich auch leckere Kost herstellen lässt.

Ich komme gerade aus dem Urlaub aus Asien zurück und muss sagen, dass wir hier schon sehr verwöhnt sind, was das Essen angeht. Also denke ich, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst, wenn du etwas kochst, was typisch einheimisch ist. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du deinem Gast, falls er etwas länger bleibt, ja vorschlagen, dass du die Zutaten einkaufst und ihr dann gemeinsam etwas aus seinem Land nachkocht, was er gerne hat. Sofern er überhaupt daran interessiert ist, zu kochen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Man kann auch internationale Gerichte machen. Spaghetti sind hier schon mal sehr gut, weil man mit der Sauce sehr variieren kann. Wenn er Vegetarier ist, macht man kein Fleisch hinein, wenn er Inder ist kein Rindfleisch, bei Moslem kein Schweinefleisch, bei Juden muss es koscher sein. Ich finde, dass dieses Thema NICHT diskutierbar ist, solange man nicht weiß, ob der Gast Europäer ist oder aus dem Nahen Osten oder Restasien kommt.

Essen aus dem Internet nachzukochen, die man nicht kennt, kann sogar beim Servieren eine Beleidigung oder Überwindung für den Gast sein.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



celles hat geschrieben: Ich finde, dass dieses Thema NICHT diskutierbar ist, solange man nicht weiß, ob der Gast Europäer ist oder aus dem Nahen Osten oder Restasien kommt.

Das ist natürlich so oder so von vorneherein klar. Ich denke aber, dass wenn dieser Besuch zu Gast kommt, bei der Threaderstellerin bekannt sein dürfte, ob eine religiöse oder persönliche Abneigung gegenüber einem Nahrungsmittel beim Gast besteht, oder nicht. Ich schätze einmal, dass sie es sonst in den Thread geschrieben hätte. Darum habe ich jetzt nicht weiter nachgefragt. Ich kann mich aber natürlich auch täuschen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 13.08.2014, 19:44, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich bin eher der Ansicht, dass man kochen sollte, was man auch kann. Man könnte den Gast auch einfach fragen, ob er spezielle Vorlieben hat. Ich als Ausländerin mag die deutsche Küche nicht so gerne und wenn du mir Sauerkraut mit Kassler vorsetzen würdest, dann würde ich dankend ablehnen. Meiner Meinung nach sollte man nicht großspurig irgendwas Neues ausprobieren, sondern einfach ein Gericht zubereiten, welches man auch hinbekommt.

Ich bin wahrscheinlich anderen Speisen deutlich aufgeschlossener als celles. Celles, dass dir die original asiatische Küche nicht schmeckt, kann ich mir sogar sehr gut vorstellen, zumindest so oft wie du über die Fastfood-Tempel schreibst. Ich mag die echte asiatische Küche sogar sehr gerne, man soll halt nur nicht nachfragen, was enthalten ist. Anstelle der Threaderöffnerin würde ich einfach nur ein klassisches Gericht wählen, welches sie beherrscht. Vielleicht kann man dann ein anderes Mal dem ausländischen Gast ein typisch deutsches Mahl kredenzen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


@Wibby. Ich esse viel mehr, als Du denkst. KFC und McDonalds suchen wir in Österreich ganz selten auf, aber in den USA schmecken die erstens besser und zweitens findet man "echtes Essen" zu meist viel höheren Preisen, als bei uns daheim. Ich esse eigentlich sogar am liebsten vegetarisch und Cola trinke ich nur im Ausland.

Asiatisches Essen ist für meinen Magen gar nichts. Asiaten lieben es, weil ihre Mägen von Kindesbeinen an daran gewöhnt sind und sie es einfach lieben. Auch essen Chinesen und Südostasiaten auf Schiffen auch gerne das europäische/amerikanische Buffet und rennen nicht immer in die indisch/asiatische Ecke, die es jeden Tag gibt.

Ich habe eine Aversion gegen die Beigaben wie diese indischen Gewürze oder einfach das typisch asiatische, was auf den Nudeln oder in den Suppen herumschwimmt. Ich esse auch keinen rohen Paprika oder Radieschen, weil ich diesen Geschmack einfach abscheulich finde und in diese Richtung gehen Deine geliebten asiatischen Gerichte, einfach nichts für einen gesunden Magen.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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