Zusatzversicherung kündigen und deswegen Steuern nachzahlen?

vom 27.03.2021, 00:44 Uhr

Ich habe vor einigen Monaten den Arbeitgeber gewechselt. Beim letzten Arbeitgeber habe ich eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche die Rente betrifft. Hätte ich diese behalten, dann hätte ich privat den dreifachen Betrag einzahlen müssen, damit ich am Ende das gleiche Ergebnis erzielt hätte. Zudem hat mein neuer Arbeitgeber über das Bruttogehalt eine andere Zusatzversicherung angeboten, die mir mehr zugesagt hat.

Nun habe ich die alte Rentenzusatzversicherung gekündigt, da ich es hätte 30 Jahre ruhen lassen müssen. Der Betrag war noch nicht sehr hoch, aber hat wohl ausgereicht, dass ich deswegen zum ersten Mal in allen Jahren Steuern nachzahlen muss. Hattet ihr schonmal eine ähnliche Situation? Warum wird der ausgezahlte Betrag nochmal so hoch verteuert obwohl von dem eingezahlten Betrag schon eine ganze Menge abgezogen wird? Hat man noch eine andere Option als es sich auszahlen zu lassen oder es ruhen zu lassen?

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das eigentliche Problem besteht darin, dass jeder Arbeitgeber seine ganz bestimmten Versicherungsmodelle und Angebote favorisiert. Das merkt man beim Jobwechsel vor allem dann, wenn alter und neuer Arbeitgeber nicht bei demselben Versicherungsunternehmen Verträge abgeschlossen hatten, wofür sie ja Provisionen oder sonstige Vergünstigungen angeboten bekommen haben könnten.

Ein Werte-Übertrag von einem Versicherungsunternehmen zu einem anderen kenne ich als "Waardeoverdrag" nur von den Niederlanden her. In Deutschland scheint das nur mit Kündigung, Auszahlung und Neuvertrag möglich zu sein. Die einzige Alternative, die mir dazu einfällt, wäre, den alten Vertrag jetzt nicht Hals über Kopf vollständig zu kündigen, sondern diesen nur beitragsfrei stellen zu lassen.

» Gorgen_ » Beiträge: 1045 » Talkpoints: 370,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist schon korrekt so, denn die Einzahlungen waren ja sicherlich steuerfrei. Die Kündigung einer privaten Rentenversicherung ist immer der schlechteste Weg. Ich hätte ihn beitragsfrei gestellt, also ruhen lassen, wenn ich das Geld nicht ganz dringend gebraucht hätte. Für einen beitragsfrei gestellten Vertrag bekommt man ja trotzdem zum Beispiel noch die Überschussbeteiligung, in besseren Zeiten mit höheren Zinsen kann sich da Geld also durchaus noch vermehren.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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