Worauf bei Rüde und Hündin achten, wenn beide unkastriert?

vom 01.02.2017, 18:29 Uhr

Ich weiß, dass man einen Rüde oder eine Hündin nicht einfach so kastrieren lassen sollte. Als ich damals aber meine Hündin bekam, stand für mich bald fest, dass dann mein Rüde kastriert wird. Bei ihm erschien mir der Eingriff weniger schlimm und auch nicht mit ganz so vielen Risiken verbunden, wie bei einer Hündin.

Nun habe ich aber auch schon gehört, dass manchmal auch ein Rüde und eine Hündin zusammenleben, wenn keiner von beiden kastriert ist. Bei Züchtern wird das ja auch oft der Fall sein. Ich habe dann schon mal gesehen, dass Züchter ihren Rüden so lange ausquartieren und eben bei Familie oder Freunde unterbringen, bis die Hündin nicht mehr läufig ist. Auch könnte man die beiden Geschlechter räumlich voneinander trennen, wenn dies denn der Platz zu lässt.

Ich muss sagen, dass es mir einfach zu Riskant war, meine Hunde beide nicht zu kastrieren. Ich fühle mich so einfach sicherer und weiß, dass bei den Beiden schon mal nichts passieren kann. Auch hätte ich es unschön gefunden, wenn ich einen der Beiden woanders unterbringen müsste, wenn meine Hündin eben läufig ist.

Worauf muss man genau achten, wenn man zwei unkastrierte Hunde beiden Geschlechts zusammenhält? Ist das überhaupt ratsam? Wann sollte man die beiden Hunde dann trennen? Oder ist eine Trennung bei der Läufigkeit nicht unbedingt zwingend notwendig?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Warum sollte es zu unsicher sein, wenn Rüde und Hündin unkastriert sind? Die Hündin hält sich den Rüden die meiste Zeit sowieso vom Leib. Als Besitzer hat man wenig zu tun und der Rüde lernt, die Gerüche zu unterscheiden und bleibt locker.

Erfahrene Rüden jammern nicht sechs Wochen durch, wenn eine Hündin in der Nachbarschaft heiß ist, sie belästigen keine Hündinnen außerhalb der Stehtage, sie halten keine Vaginitis oder Pyometra für eine Hitze. Sie führen also ein viel entspannteres Leben, als unkastrierte oder kastrierte Rüden, die die Erfahrung nicht haben.

Wirklich spannend sind doch nur vier bis sechs Tage ein oder zweimal pro Jahr. Und da geht ein erzogener Rüde im Beisein des Besitzers auch nicht an die Hündin. Trennen muss man nur, wenn man nicht aufmerksam sein kann. Das ist locker zu bewerkstelligen und macht weder den Hunden noch den Menschen Stress.

Aktuell habe ich nur Rüden. Aber in über 30 Jahren mit Hund war das nicht immer so. Trotzdem hatten wir keinen unerwünschten Nachwuchs. Ebenso wenig das bei Freunden und Bekannten der Fall ist. Das funktioniert, wenn man möchte, problemlos und auch ohne Zwingerhaltung.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich stelle mir das auch eher schwer vor, weil man ja auch nicht dauerhaft aufpassen kann und ein gut erzogener Hund zwar weiß, was er darf und was nicht, aber gerade da dürfte der Trieb doch recht groß sein. Deswegen würde ich mich darauf nicht verlassen. Außerdem bin ich der Meinung, dass man nicht noch mehr Tiere produzieren sollte, wenn man sich nicht nur darauf konzentrieren kann. Welpen brauchen ja auch Aufmerksamkeit und da ist es schon schwer, wenn man arbeitet und vielleicht auch alleine ist.

Für mich würde daher feststehen, dass einer der beiden kastriert werden muss, wenn man nicht gerade züchten will. Mag sein, dass manche Menschen da konsequenter sind und die Hunde besser im Griff haben, aber ich sehe es so, dass man einem Hund nie zu 100% Vertrauen kann und man einfach vorsichtig sein muss. Meine Hündin hatte ich, weil ich Vater einen 2 Meter Zaun übersprungen hat und das ist ein Jack Russell gewesen, also wenn Hund will, dann will er.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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