Wie wichtig sind gemeinsame Hobbys in der Beziehung?

vom 06.02.2017, 11:21 Uhr

Eine Freundin von mir meint, dass sie sich doch etwas sorgt, denn ihr Mann und sie habe eigentlich so gar keine gemeinsamen Hobbys. Beide machen zwar Sport, aber doch unterschiedliche Richtungen. Nun meint meine Freundin, dass es sicher nicht gesund für die Beziehung sein kann, wenn man keine gemeinsamen Hobbys hat.

Sie unternehmen öfter was zusammen und gehen mal Essen oder ins Kino und ähnliches, aber ein wirkliches Hobby was sie teilen, haben sie eben nicht. Unglücklich wirken sie auf mich dadurch aber beide nicht gerade. Ich denke auch, dass ein gemeinsames Hobby vielleicht gar nicht so wichtig ist, wenn man sich eben genügend Zeit für den Partner nimmt.

Wie wichtig ist ein gemeinsames Hobby für eine Beziehung? Meint ihr, dass es ohne nicht funktionieren kann? Sollte man sich da wirklich Sorgen um die Beziehung machen? Ist es dann wichtig, dass man sich ein Hobby sucht, dass man gemeinsam ausüben kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hier Beziehung: Braucht man gemeinsame Hobbys, Interessen, Ziele hast du ja schon selber geschrieben, dass es für dich nicht so wichtig ist und es wurden auch ausführliche Antworten geschrieben. Auch hier ist schon ein ausführlicher Thread über dieses Thema Hobby als oberste Priorität in einer Partnerschaft.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich finde im Allgemeinen nicht, dass man ständig dieselben Hobbys mit dem Partner frönen muss. Das muss nicht sein, aber wenn man es natürlich kann, dann vereinfacht es sicherlich auch die gemeinsame Zeit, wenn sie sonst im Allgemeinen etwas weniger ist. Das wäre daher auch durchaus ein Gedanke.

Mein Freund und ich sind leidenschaftliche Fußball-Fans. Wir gehen zum selben Verein, Heim und Auswärts, was unsere gemeinsame Zeit und das Hobby sowie Gesprächsthemen auch vereinfacht. Das ist jedoch nicht immer so. Er dartet zum Beispiel gerne und ich mach das aus Hobby, aber er auf Turnieren. Ich hingegen bin eher die Dame UFC-Fights und er nicht. Das ist ihm zu brutal. Nicht alles teilen wir daher komplett, auch wenn er Kampfsportfanatiker ist, aber dann wiederum nicht so krass, wie ich.

Finde man kann ruhig mehr Interesse für das Hobbys des Partners haben, aber es muss nicht ein gemeinsames Hobby werden. Wenn jedoch dasselbe Hobby da ist, wieso nicht? Tut ja keinem weh und man hat so auch mehr gemeinsame Zeit, wenn man diese natürlich für sich beanspruchen möchte. Kommt ja auch wieder auf die Personen an.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Man muss nicht alles zusammen machen, aber wenn man völlig unterschiedliche Dinge mag und kein Interesse an den Dingen hat, die der Partner gerne mag, würde ich mir schon so meine Gedanken machen. Einige Sachen mache ich schon als Hobby, die mein Mann auch macht, aber eben auch nicht alle Dinge. Man braucht ein paar Dinge vielleicht auch für sich. Wenn man so gar keine Punkte hat, bei denen man übereinkommt stelle ich mir das schwer vor, aber unmachbar ist das sicherlich auch nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde es gar nicht schwer, keine Gemeinsamkeiten bei den Hobbys zu haben. schließlich ist man nicht aneinander gekettet. Hier ist dass so, dass man sich ab und zu zu Gelegenheiten, die dem anderen gut passen, an den Hobbys des anderen beteiligt.

Mein Mann kommt gerne zum Tag der offenen Tür auf dem Hundeplatz, zur Körung oder Wettkämpfen, da kann er sich gut unterhalten und gemütlich Essen und Trinken. Turniervorbereitung oder das Turnier selbst findet er auch ab und zu nett und kommt da mit. Warum soll er ansonsten doof am Stall warten?

Ich dagegen begleite ihn zu Konzerten oder Ausstellungen, die mir halbwegs entgegen kommen. Ich streike beispielsweise bei Wagner, kann aber Schubert oder Bach gut ertragen. Opern gehen selten, über Operetten können wir reden und so weiter. Den Rest macht man getrennt und freut sich danach auf den anderen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde überhaupt nicht, dass man ein gemeinsames Hobby braucht. Im Gegenteil. Gerade wenn man z.B. Kinder hat wäre ja total unpraktisch wenn beide Partner zusammen zum Sport gehen wollen. Dann kann ja keiner auf die Kinder aufpassen. Aber ich denke, dass man unbedingt gemeinsame Interessen braucht wie z.B. Kinder, Sex, von mir aus auch Religion, etc.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde nicht, dass das eine mit dem anderen zusammen gehört und man keine gemeinsamen Hobbys braucht um eine funktionierende Beziehung zu haben. Eher braucht es den Freiraum für jeden einzelnen auch mal seinen eigenen Dingen nachgehen zu können, ohne das der Partner an einem klebt und alles überwachen und wissen muss. Einfach mal nur für sich, ohne Einmischungen von außen oder gar Kommentaren, die diese Hobbys dann ins lächerliche ziehen. Nennt sich Verständnis füreinander und auch Zeit für sich alleine.

Ich finde es wirklich traurig, wenn ein Paar krampfhaft versucht sich ein gemeinsames Hobby zu suchen und man das eigentlich nur macht damit einer der Partner dann auch zufrieden ist da es in seiner Ansicht mit dazu gehört. Das ist dann auch nichts weiter als ein Käfig in den man sich begibt um den anderen damit versöhnlich und glücklich zu stimmen. Selbst wenn meine Partner das gleiche Hobby teilen wie ich, so habe ich dennoch keine Lust das das dann immer zusammen ausgeübt werden muss und ich es mal mehr alleine machen dürfte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Dass man nicht unbedingt ein gemeinsames Hobby haben muss, denke ich auch. Aber ich habe es in früheren Beziehungen auch erlebt, dass die Männer jeweils darauf bestanden haben, dass ich ihr Hobby teile und es dann eben doch ein Problem war, dass die Interessen auseinander gingen. Beispielsweise war ein Ex von mir in einem Verein, bei dem es üblich war, dass die Partnerinnen mit zu den jeweiligen Veranstaltungen des Vereins kommen. Ich fand das immer stinklangweilig und wollte da nicht mit. Ich möchte auch die anderen Vereinsmitglieder nicht. Aber entweder habe ich mich durchgesetzt, kam nicht mit und er war beleidigt oder ich habe nachgegeben und den ganzen Abend nur darauf gewartet, dass ich wieder nach Hause gehen kann. Das war dann definitiv nicht schön.

Wenn man verschiedene Hobbys hat, dann muss der andere auch damit leben, dass er seinem Hobby alleine nachgeht und es dem Partner ebenso erlauben. Man darf dann keinen Druck ausüben, dass der andere doch mitzukommen hat. Genauso war ich mit jemandem zusammen, der kam dann auf so blöde Idee, wie dass er spazieren und wandern gehen wollte. Und ich sollte da mit. Ich hatte aber abends, wenn ich es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht habe, definitiv keine Lust, nochmal raus zu gehen und habe das verweigert. Da war er auch eingeschnappt. Daher denke ich schon, dass viele nicht damit leben können, wenn der Partner die eigenen Interessen nicht teilt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 18.03.2017, 13:44, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich finde gemeinsame Hobbys nicht wirklich wichtig. Man kann doch auch so gerne die Zeit zusammen verbringen, ohne dass man unbedingt den gleichen Hobbys nachgehen muss. Man kann doch auch gemeinsam in Restaurants oder spazieren gehen, sich hin und wieder mit Freunden treffen, einfach so auf dem Balkon sitzen und sich unterhalten oder eben ganz verschiedene und immer wieder andere Dinge miteinander machen, ohne dass man diese Sachen als Hobby bezeichnet.

Ich finde es wichtig, dass man gemeinsame Gesprächsthemen hat und dass man gerne Zeit mit dem Partner verbringt und da eben auch etwas findet, was beiden Spaß macht und womit sich beide beschäftigen können. Das müssen für mich aber nicht zwangsläufig richtige Hobbys sein. Es ist ja völlig legitim, dass jeder seine eigene Hobbys hat, denen er nachgeht, während er seine restliche Freizeit trotzdem mit dem Partner verbringt.

Gemeinsame Hobbys sollte man auch nicht erzwingen. Wenn man da nicht auf Anhieb etwas findet, das beiden Spaß macht und das beide wirklich regelmäßig machen wollen, ist das nicht schlimm. Solange man im Alltag trotzdem Spaß zusammen hat und trotzdem immer etwas findet, womit man sich gemeinsam beschäftigen kann, ist das ja absolut in Ordnung.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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