Wie stark belastet ein Studium im Vergleich zum Berufsleben?

Insbesondere im Zusammenhang mit den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen wird ja immer wieder thematisiert, dass die Studenten unter enormem Druck und Belastungen leiden. Viele Studierende beklagen, dass sie kaum Freizeit haben und auch in den Semesterferien Hausarbeiten schreiben und für Klausuren lernen müssen.

Ich habe bereits zwei Studiengänge absolviert und muss sagen, dass ich die Belastung angemessen fand. Ich habe während des Studiums mal Phasen gehabt, in denen es anstrengender war und auch Phasen, in denen es entspannt war.

Deswegen stellt sich mir die Frage, wie belastend ein Studium tatsächlich für Körper und Geist ist. Die Frage stelle ich in einem besonderen Kontext. Es geht mir hier explizit um einen Vergleich zwischen einem Studium und dem Berufsleben. Berufstätige haben nämlich häufig viel mehr Stress und viel größere Belastungen. So ist jedenfalls meine Erfahrung.

Ich gehöre zu den letzten, die noch nach der alten Studienordnung studiert haben, von daher kann ich nicht sagen, wie belastend die Bachelor- und Masterstudiengänge sind. Es wird aber eh nicht möglich sein eine generelle Aussage für alle Studiengänge an allen Universitäten zu machen, dafür sind die doch viel zu verschieden.

Ein Beispiel dafür sind Wochenendseminare. Bei mir war das die Regel, weil das bei praktischen Inhalten einfach viel mehr Sinn macht. Von anderen Leuten, die andere, deutlich theoretischere, Fächer studiert haben, weiß ich aber, dass man solche Seminare eigentlich nur belegt hat, wenn man aus welchen Gründen auch immer unter der Woche keine Zeit dafür hatte oder keinen Platz mehr bekommen hat.

Außerdem haben viele Studenten auch ein Berufsleben, von daher hinkt der Vergleich eh. Und ein Job ist nicht weniger stressig und belastend nur weil er nicht in Vollzeit ausgeübt wird. Die Tatsache, dass man Studium und Job koordinieren muss, wird außerdem auch nicht gerade für Entspannung sorgen.