Wie sehr beeinträchtigen euch Ausgangsbeschränkungen?

vom 19.01.2021, 18:15 Uhr

Teilweise gab es ja schon Ausgangsbeschränkungen oder gibt es immer noch und derzeit wird wohl auch über eine Ausweitung und Verschärfung nachgedacht. Bis jetzt war ich ja nicht großartig davon betroffen, aber langsam mache ich mir nun auch Gedanken darüber. Fühlt ihr euch durch Ausgangsbeschränkungen bisher beeinträchtigt, würden euch Verschärfungen hart treffen oder nehmt ihr das gelassen auf?

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» Lupenleser » Beiträge: 1125 » Talkpoints: 850,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die dauerhaft zu Hause sind. Höchstens zum Einkaufen gehe ich mal raus oder auch wenn wir im Garten spielen, mehr aber nicht. Daher würden mich weitere Beschränkungen nicht stören und auch nicht belasten. Ich mache ja nichts anderes bisher und das nun schon sehr lange. Das ist natürlich alles nicht perfekt und mich nerven die Leute, die dauerhaft nicht hören und ständig unterwegs sein müssen, aber ich kann es mit meinem Gewissen nicht anders vereinbaren und bin daher zu Hause. Ausgangsbeschränkungen würden bei mir nichts ändern. Arbeiten gehen müsste man ja dennoch, ebenso wie einkaufen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich sehe es ähnlich wie du. Zu Hause ist es doch immer noch am schönsten. Ich muss dazu aber auch sagen, dass es wichtig ist ein Hobby oder eine Beschäftigung zu haben. Damit meine ich nicht unbedingt einen Job. Wer von zu Hause arbeiten kann, kann sich doch eigentlich auch irgendwie glücklich schätzen. Es gibt genug Leute die ihre Jobs verloren haben. Dann lieber Homeoffice machen, als gar keine Arbeit mehr zu haben.

Teilweise ist das Ganze auch Jammern auf hohem Niveau. Es gibt immer Leute, denen es schlechter geht als einem selbst. Das motiviert mich immer wieder, immer weiterzumachen und stets positiv zu denken egal wie mies manche Dinge gerade laufen. Mich nerven Leute auch, welche nun denken über den Dingen zu stehen. Wegen Solchen sind wir ja erst in die aktuelle Lage gekommen.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe oft den Eindruck, dass ich zu den wenigen Menschen gehöre, die normalerweise eigentlich nur vergleichsweise selten zuhause sind. Mein ganzes übriges Vor-Corona-Leben habe ich viel Zeit im Freien, in Kultureinrichtungen, Fitnessstudio, in Restaurants etc. verbracht. Ich bin eigentlich ein recht mobiler und umtriebiger Mensch, dem es großen Spaß macht, unterwegs und aktiv zu sein. Dementsprechend ist meine Wohnung auch nicht besonders groß, was auch den hohen Immobilienpreisen geschuldet ist.

Echte Ausgangssperren wären für mich eine große Herausforderung, da die Wohnung für längere durchgehende Aufenthalte einfach zu klein und zu dunkel ist. Dazu kommt, dass ich es einfach nie gewohnt war, längere Zeiträume irgendwo in einer Wohnung zu sitzen. Klar muss es mal sein, wenn man krank ist, aber das sind meistens absehbare Zeiträume.

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Bei mir gibt es schon seit mehreren Wochen nächtliche Ausgangssperren, also man darf ab 22 Uhr nur noch aus gutem Grund raus. Die Ausnahmen sind nicht ganz klar. Ich habe mal bei der Corona Hotline angerufen und gefragt, ob man da nachts noch zum Partner fahren darf. Die meinten ja. Aber am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass jemand genau deswegen ein Bußgeld bezahlen musste.

Ich sehe aber keinen Sinn darin. Was bringt es denn, wenn ich statt 23 Uhr eine Stunde eher nach Hause fahre? Wem nützt das etwas? Wenn ich jetzt Freunde besuche, ist es dann für irgendwen gefährlicher, nachts heim zu fahren als abends? Eigentlich ziemlich sinnfrei das ganze.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Auch wenn ich nicht direkt davon betroffen bin, halte ich die Ausgangsbeschränkung zur Zeit auch für recht sinnfrei. Natürlich soll es dazu beitragen, dass die Infektionszahlen runtergehen, aber wer ist denn zur Zeit nach 22 Uhr noch unterwegs. Die Frage nach der 22 Uhr stellt sich für mich da schon fast gar nicht, da viele Supermärkte bis 22 Uhr auf haben, kann man das ja nicht noch früher ansetzen. Im Sommer könnte ich diese Ausgangssperre ja sehr gut nachvollziehen, da sind meist viele Menschen gerne noch in der Stadt oder in irgendwelchen Biergärten unterwegs, aber zur Zeit haben die erstens nicht geöffnet und zweitens würde sich da auch keiner hinbegeben wollen.

Mich persönlich würde die Ausgangsbeschränkung aber nicht weiter belasten. Ich arbeite nicht im Schichtdienst, was dann aber auch egal wäre, würde ja dann zur Arbeit fahren, und Sport fällt ja im Moment auch flach. Da könnte es tatsächlich schon mal vorkommen, dass ich nach 22 Uhr noch unterwegs wäre. Es sind eh viele Vorgaben und Beschränkungen dabei, die ich nicht ganz nachvollziehen kann, aber das habe ich ja schon in anderen Beiträgen mal erläutert. Aber nichts desto trotz halte ich mich an alle Vorgaben, denn irgendwas müssen wir schließlich tun, um diese Pandemie zumindest abzuschwächen.

Viel erschreckender als eine Ausgangsbeschränkung finde ich, dass es immer noch mehr als genug Menschen gibt, die sich dagegen wehren, alles boykottieren oder behaupten nicht mal bescheid zu wissen. Ich habe sogar von einem Fall gehört, wo besagte Person 2 Wochen mit Symptomen wie Geruchslosigkeit und Geschmackslosigkeit rumgelaufen ist und als diese Person dann danach gefragt wurde, hat diese Person angeblich nichts von den Symptomen gehört. Da frage ich mich dann schon, wie diese Person das geschafft hat, nichts von all dem mitzubekommen, wo es doch immer wieder über sämtliche Kanäle erklärt wurde.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Kodi hat geschrieben:Viel erschreckender als eine Ausgangsbeschränkung finde ich, dass es immer noch mehr als genug Menschen gibt, die sich dagegen wehren, alles boykottieren oder behaupten nicht mal bescheid zu wissen.

Wobei es mich inzwischen auch nervt, wenn ständig über die ach so ungehorsamen und uneinsichtigen Menschen geschimpft wird. Immer scheinen die anderen schuld zu sein. Man selbst sieht sich als Maßnahmen-Engel, der alles akribisch beachtet und den genauen Durchblick hat, aber die anderen, die anderen sind schuld. Wegen denen klappt es nicht, nur wegen den anderen. Wenn alle so verständig wären, wie man selbst, hätten wir schon längst kein Corona mehr.... Oder?

Ich persönlich denke, es wäre letztlich hilfreicher, wenn wir uns nicht mehr gegenseitig mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen bedenken würden, denn letztlich helfen sie uns nicht weiter und führen nur zu einer Kultur des Misstrauens und der gesellschaftlichen Spaltung.

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wir haben hier schon ab 20 Uhr Schicht im Schacht. Klar, was will man nach 20 Uhr noch draußen wenn es nass, dunkel und kalt ist und wenn Restaurants, Kinos, Theater, Fitnessstudios und so weiter geschlossen haben? Selbst die Supermärkte, in denen ich früher gerne möglichst spät einkaufen gegangen bin, haben ihre Öffnungszeiten entsprechend verkürzt.

Aber das bedeutet eben auch, dass man in seiner Freizeitgestaltung mit seinem einzigen, erlaubten Kontakt stark eingeschränkt ist. Am Samstag war meine Schwester zu Besuch und anstatt den Abend gemütlich ausklingen zu lassen musste ich sie rechtzeitig vor die Tür setzen. Es hätte keinem von uns geschadet wenn sie noch zwei, drei Stunden länger geblieben wäre. Viren ist die Uhrzeit egal und sie fährt auch alleine in ihrem Auto nach Hause.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Aber das bedeutet eben auch, dass man in seiner Freizeitgestaltung mit seinem einzigen, erlaubten Kontakt stark eingeschränkt ist. Am Samstag war meine Schwester zu Besuch und anstatt den Abend gemütlich ausklingen zu lassen musste ich sie rechtzeitig vor die Tür setzen.

Ich bin wegen der Ausgangssperre auch schon gezwungen gewesen, bei meiner Kontaktperson zu übernachten. Wir hatten die Zeit übersehen, und es wäre zu spät gewesen, um noch vor Beginn der Ausgangssperre rechtzeitig heim zu kommen. Ob es aber aus Infektionsgründen besser ist, da zu übernachten, statt heimzufahren, weiß ich nicht.

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mich beeinflussen die Ausgangssperren gar nicht. Ich verlasse das Haus morgens erst gegen 7:30 Uhr und bin normal vor 18 Uhr auch zu Hause. Es war vorher schon sehr selten, wenn ich nach 22 Uhr noch unterwegs war. Dann ging es meist darum meine Tochter irgendwo abzuholen. Aber da fallen ja alle Möglichkeiten für sie durch den Lockdown auch weg und damit ist kein Mamataxi notwendig.

Meinen Mann beeinflusst das auch nicht, da er aktuell in der Winterpause ist. Im Sommer wäre das eher problematisch auf Grund seiner Arbeitszeiten, die auch einen Feierabend nach 22 Uhr mit sich bringen können. Aber dafür würde er dann ein Schreiben von seinem Arbeitgeber bekommen, dass er aus beruflichen Gründen so spät unterwegs ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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