Wie schätzt ihr die eigene Suchtgefährdung ein?

vom 10.06.2018, 10:34 Uhr

Mein Kollege machte kürzlich die Aussage, dass er ja eher zu den suchtgefährdeten Menschen gehören würde und sich daher schon immer von potentiell Suchtauslösenden Mitteln wie Drogen und dergleichen ferngehalten hätte. Denn wegen seiner Anfälligkeit Süchte zu entwickeln hätte er keine andere Möglichkeit gesehen um sich zu schützen.

Was haltet ihr von so einer Aussage? Ist nicht theoretisch jeder irgendwo suchtgefährdet? Kommt es nicht eher auf die Art von Sucht an? Manche Menschen können die Finger nicht von Drogen lassen, andere wiederum können das Smartphone nicht aus der Hand legen und wieder andere zocken ohne Ende. Wie schätzt ihr die eigene Suchtgefährdung ein? Welche Menschen sind da anfälliger als andere? Welche Voraussetzungen müssten dafür erfüllt werden?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss auch sagen, dass ich die Aussage deine Kollegen nicht so ganz verstehe und da mal genauer nachfragen würde, wie er denn darauf kommt, dass er gefährdeter ist, was eine Sucht betrifft. Ich denke auch, dass fast alles zur Sucht werden kann, was man übermäßig betreibt, konsumiert oder ähnliches. Manche sind sogar süchtig nach Sport, andere nach Zucker oder eben Süßigkeiten. Fernsehen schauen kann auch eine Sucht werden.

Dann dürfte man ja im Leben gar nichts mehr machen, aus Angst, dass man eben süchtig werden könnte. Ich denke, dass viele Menschen, die irgendwelche psychischen Belastungen aushalten müssen, anfälliger für Süchte sind. Aber manchmal spielt ja auch das Umfeld dabei eine Rolle.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das finde ich ja eine sehr weise und bemerkenswerte Erkenntnis, sich von Drogen fernzuhalten, um in keine Abhängigkeit zu verfallen. Meine eigene Suchtgefährdung schätze ich eigentlich relativ gering ein, auch wenn ich einige "Genussmittel" schon an mich heranlasse, aber soweit habe ich schon alles im Griff und genieße alles in Maßen und würde mich nicht als davon abhängig betrachten.

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube schon, dass ich ein gewisses Potenzial habe suchtgefährdet zu sein. In meiner Familie gibt es durchaus mütterlicherseits eine Häufung an Suchtproblematiken und daher versuche ich schon darauf zu achten, Dinge bewusst zu mir zu nehmen. Heißt beispielsweise, dass ich durchaus mal Alkohol trinke, aber dass ich das nur mit Freunden mache oder mit meinem Partner, aber nie alleine und nicht jeden Tag. Außerdem versuche ich immer auch Medikamente bewusst zu nehmen, also nie wenn ich sie nicht wirklich brauche.

Ob ich nun wirklich süchtig werden würde, weiß ich nicht, aber ich denke schon, dass man das auch beachten sollte. Außerdem kann es ja nicht schaden bewusst zu leben und darauf zu achten, dass man nicht zu viel von einer ungesunden Sache zu sich nimmt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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