Wie motorischen Störungen bei Kindern vorbeugen?

vom 14.08.2018, 21:51 Uhr

Viele Kinder leiten heutzutage an Bewegungsmangel und man kann auch beobachten, dass manche Kinder sich sehr langsam bewegen, sie machen zu wenig Sport, sitzen viel vorm Fernseher oder spielen auf dem PC bzw. Tablet. Meistens sind wir Erwachsenen Schuld und zwar werden die Kinder zur Schule und in den Kindergarten mit dem Auto gefahren, obwohl sie vielleicht auch mit Schulfreunden oder Nachbarn in die Schule laufen könnten. Was sollte man tun um die Kinder an körperliche Aktivitäten zu gewöhnen und diese attraktiv zu machen? Habt ihr da taugliche Rezepte und Vorschläge dafür? Denn oftmals leidet auch das Selbstbewusstsein der Kinder darunter und sie werden auch häufig von Gleichaltrigen gehänselt.

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es macht natürlich Sinn ein Kind schon von klein an an Bewegung zu gewöhnen. Ganz kleine Kinder kennen kaum Technik und sollten keine benutzen und daher kann man mit ihnen ja schon regelmäßig nach draußen gehen, Ball spielen oder was auch immer. Später kann man dann vielleicht noch etwas über Vereine machen, mit Belohnungen oder Ausflügen. Generell denke ich aber, dass man das auch vorlebt.

Wenn Eltern immer nur Technik benutzen und Sport und Bewegung keine Rolle spielen, warum sollte dann das Kind immer wieder mit Begeisterung nach draußen gehen? Sinnvoll kann es auch sein, das Kind einfach zu festen Zeiten nach draußen zu schicken. Meine Tante hat das immer so mit meinem Cousin gemacht und der ist dann auch tatsächlich lieber spielen gegangen als sich mit Freunden wieder nach drinnen zu verziehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Motorik und Denken hängen sehr stark zusammen. Das sollte man sich immer vor Augen führen, wenn man auch intellektuell das Beste aus dem Kind heraus holen möchte. Schon von Geburt an sollte man das Kind so viele Sinneserfahrungen wie möglich machen lassen und ihm immer wieder Impulse geben, dass es sich bewegt und die Umwelt erforscht.

Auch den Schulweg sollte man nicht mit dem Auto weg nehmen und wenn das Kind noch so weit von der Schule weg wohnt. Dann kann es auf den Bus gehen und läuft trotzdem wenigstens zur Haltestelle und dann auch wieder zurück. Im Kindergarten wird dann meistens schon sehr früh fest gestellt, dass ein Kind eine motorische Störung hat und es wird, wenn die Mittel vorhanden sind, das Kind bestmöglichst gefördert. Ansonsten wird die Mutter auch diesbezüglich informiert und an die zuständigen Fachärzte weiter empfohlen.

Ich denke nicht einmal, dass das ganze nur auf die moderne Technik zurück zu führen ist, aber es ist sicher auch ein großer Teil des Dilemmas. Allerdings ist man als Elternteil schon maßgeblich dafür verantwortlich, ob und wie oft man seinem Kind die technischen Mittel zur Verfügung stellt oder sie gar ganz mit ihnen alleine lässt, weil es bequemer ist oder weil man selber keine Zeit für die Kinder hat.

Man sollte deshalb als Eltern, die alles in der Hand haben, wirklich alles mögliche tun und die technischen Mittel wirklich entweder gar nicht zur Verfügung stellen, oder nur begrenzt in Anspruch nehmen. Denn was man nicht kennt, vermisst man nicht. Das ist übrigens bei den Süßigkeiten dasselbe. Es fällt nicht schwer zu verzichten, wenn man nicht weiß, was man verpasst.

Wie gesagt, das Kind einfach von Geburt an immer wieder Reizen aussetzen. Allerdings sollte auch keine Reizüberflutung statt finden. Man sollte ebenfalls das Kind unterstützen, dass es so viel wie möglich selber macht. Anziehen, Waschen etc. Erstens fördert es das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen und wenn Kinder früh selbstständig sind, dann haben sie Zeit übrig, andere Dinge zu lernen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 15.08.2018, 21:36, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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