Wie großzügig sollte man als Taufpate mit Geschenken sein?

vom 19.05.2018, 12:22 Uhr

Gestern habe ich mich mit ein paar Freunden unterhalten. Dabei kamen wir auch auf das Thema "Taufpate". Was mich überrascht hat, war wie sehr die Meinungen doch auseinander gehen, wenn es um das Beschenken von Patenkindern geht.

Eine meiner Bekannten macht ihrem Patenkind zu Weihnachten, Ostern und Geburtstag zu jedem Termin ein Geschenk zwischen 50 und 100 Euro. Außerdem lädt sie ihrem Patenkind auch mehrmals im Jahr zu einem Ausflug ein. Sie ist gestern nicht müde geworden darauf hinzuweisen, dass der andere Taufpate genau das Gegenteil ist.

Diese Person schenkt dem Patenkind zu Weihnachten und zum Geburtstag jeweils ein kleines Geschenk (vermutlich unter 15 Euro). Ausflüge und Einladungen gibt es keine, dafür aber gibt es manchmal vor einer Mathematikschulaufgabe kostenlose Nachhilfe für das Patenkind. Das Patenkind ("Kindermund tut Wahrheit kund") hat dann wohl gesagt, warum es vom Patenonkel so wenig bekommt. Wie seht ihr das? Wie großzügig sollte man als Normalverdiener sein?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist für mich ganz schwierig zu sagen, denn jeder verdient doch auch unterschiedlich und ich finde schon, dass man es auch davon abhängig machen sollte und dass es klar sein sollte, dass sich nicht jeder es leisten kann, Geschenke zwischen 50 und 100 Euro zu Weihnachten und dem Geburtstag zu finanzieren. Wenn man noch eigene Kinder hat, dann wollen die natürlich zu den entsprechenden Anlässen auch beschenkt werden.

Darum würde ich da gar keine pauschale Summe nennen, die man als Taufpate bei den Geschenken für das Patenkind anstreben sollte. Natürlich ist es schön, wenn man das realisieren kann und dem Kind schöne Geschenke macht, aber es sollte bei dem Amt des Taufpaten doch nicht nur um die Geschenke gehen. Ich sehe es selber, dass die Geschenke sehr wichtig genommen werden und finde das ehrlich gesagt schon schade.

Ich finde es schon toll, dass das Kind zu Patentante und -onkel ein gutes Verhältnis zu haben scheint und da kann es dankbar sein. Das ist oft so, dass der Kontakt in die Brüche geht und das finde ich viel trauriger als die Tatsache, dass man von einem Taufpaten nicht so teure Geschenke bekommt. Dass das Kind fragt, warum der Taufpate nicht so viel schenkt, das kann ich mir vorstellen. Aber dann kann man das ja vielleicht auch erklären, dass das Geld eben auch verdient werden muss und der Patenonkel vielleicht nicht so viel geben kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Mir persönlich wäre das Verhältnis zwischen Kind und Patenonkel bzw. Patentante viel wichtiger. Mir wäre also viel wichtiger, dass man sich regelmäßig Zeit füreinander nimmt, sich mit dem Kind beschäftigt und eine enge emotionale Bindung aufbaut. Ich als Mutter wäre dagegen, wenn mein Kind von den Paten teure Geschenke bekäme. Denn dann wüsste es das irgendwann nicht mehr zu schätzen und würde teure Geschenke als selbstverständlich ansehen und das würde ich nicht wollen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ganz ursprünglich sollte man als Pate doch einfach nur die Eltern dabei unterstützen den christlichen Glaube und dessen Werte an das Kind zu vermitteln. Ganz schlimm finde ich es daher, wenn man es an Zahlen festmacht oder festmachen möchte wie viel Zuneigung dann für das Kind vorhanden ist. Ein guter Pate kann auch etwas Schönes organisieren, was kostenlos ist oder ein Geschenk für wenige Euro kaufen, wenn er kein Geld hat oder sich das Kind genau diese Sache gewünscht hat.

Ich denke auch, dass ein gutes Verhältnis zum Kind wichtig sein sollte und nicht was man schenkt oder was man mit dem Kind alles an teuren Ausflügen unternimmt. Man sollte sich aber darum bemühen ein gutes Verhältnis miteinander zu haben, die Person sollte also schon auch ab und zu etwas mit dem Kind machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Meine eine Taufpatin kenne ich überhaupt nicht. Sofort nach meiner Taufe hatten meine Eltern den Kontakt zu ihr abgebrochen, beziehungsweise umgekehrt. Von daher hatte ich da höchstens zur Taufe etwas von ihr bekommen, wobei ich das aber auch nicht so genau weiß. Und von meinem Patenonkel hatte ich nur in meiner Kindheit und Jugend etwas bekommen, wobei es sich um eher kleine Geschenke handelte.

Das bedeutet, dass ich zum Geburtstag immer etwas im Wert von 20 bis 50 Euro bekommen habe. Ob ich etwas zu Weihnachten bekommen habe, weiß ich gar nicht, wobei es sonst zu anderen Anlässen nie etwas gab. Von daher bin ich immer etwas verwundert, wenn ich mitbekomme, wie viel andere so von ihren Paten bekomme.

Sicher kommt es aber auch auf das Verhältnis an. Wenn man ein sehr inniges Verhältnis hat, ist es sicher angemessen, auch etwas mehr zu geben. Das würde ich aber auch davon abhängig machen, wie man es sich gerade leisten kann. Wenn man knapp bei Kasse ist, sollte man natürlich weniger verschenken, als wenn so gut verdient, dass man gar nicht weiß, was man mit seinem Geld machen soll.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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