Wie beweisen dass man etwas nicht getan hat?

Eine Freundin von mir hat aktuell ein "Problem", wobei ich das nicht wirklich als Problem ansehe. Sie geht regelmäßig ins Fitnessstudio, weil ihr Sport sehr wichtig ist und sie versteht sich auch sehr gut mit ihrem Trainer, mit dem sie eine platonische Freundschaft pflegt. Ihren Ehemann stört das überhaupt nicht, er weiß ja, dass da nichts läuft und vertraut ihr auch total.

Nun ist es aber so, dass ihre Schwiegereltern ihr unterstellen, dass sie mit ihrem Trainer eine Affäre hat und sogar ihre Kollegen gehen davon aus. Entsprechend gibt es Gerüchte und das gefällt meiner Freundin überhaupt nicht. Sie meint, sie würde am liebsten irgendwie beweisen, dass sie eben gar keine Affäre hat und ihrem Mann treu ist, aber man kann ja wohl schlecht beweisen, dass man etwas nicht tut.

Bei unserem letzten Treffen saßen wir in einem Kaffee, wobei da auch zufällig eine Verwandte ihres Ehemannes war, die uns gesehen hat. Meine Freundin meinte dann auch, dass das doch der ultimative Beweis wäre, dass sie sich nicht heimlich mit einer Affäre trifft, sondern mit mir, aber ich finde das beweist doch gar nichts. Denn hinterher heißt es trotzdem, dass sie sich heimlich mit einer Affäre trifft, es nur keiner bemerkt etc. Kann man tatsächlich beweisen, dass man etwas nicht getan hat oder nicht tut? Man könnte das auch auf Unwissenheit beziehen in anderer Hinsicht. Kann man beweisen, dass man bestimmte Informationen nicht hatte?

Wieso will sie sowas beweisen? Wenn ihr ihr Mann vertraut, dann muss sie nichts beweisen. Ich verstehe es einfach nicht, warum sie sowas beweisen möchte. Hauptsache ist, dass ihr ihr Mann vertraut. Es sollte vollkommen egal sein, was andere von ihr denken. Die Leute können sich nämlich auch etwas anderes ausdenken und dann wird deine Freundin immer die Beweise suchen?? Leute sollen glauben, was sie wollen.

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Also wenn mein Mann mir vertrauen würde, dann wäre mir das aber auch egal, was die anderen denken. Die Leute reden doch immer. Und was am Schlimmsten ist, dass sie meistens hinter dem Rücken über einen reden und dann einem wieder schön ins Gesicht lachen. Deshalb gebe ich mich nur mit meinen engsten Freunden und mit meiner engsten Familie ab. Ich mag diese Rederei überhaupt nicht und finde, dass sich jeder um seinen eigenen Mist kümmern sollte.

Wenn es ganz unerträglich werden sollte, dann sollte deine Freundin eben den Trainer wechseln. Was ich aber auch nicht machen würde, wenn ich sie wäre, denn immerhin ist es ja ihr Leben und nicht das Leben der anderen. Eine schwierige Situation und ich kann die Freundin gut verstehen. Es ist gemein, wenn einem etwas unterstellt wird, was man gar nicht getan hat.

Ich finde auch, dass die Frau da gar nichts beweisen muss. Würden mir meine Schwiegereltern so einen Mist unterstellen, würde ich denen eine ordentliche Ansage machen und nicht noch versuchen mich lieb zu erklären und Beweise zu finden, dass sie danebenliegen.

Der Ehemann vertraut ihr also was ist denn schon das Problem? Die anderen Leute sollen doch das denken, was sie möchten. Das kann einem doch egal sein, was andere Menschen über einen denken, was sie sich für Dinge in den Kopf setzen und nur weil man sich versteht muss man ja auch nicht miteinander schlafen, solche Einstellungen sind doch lächerlich.

Möchte sie sich wirklich beweisen, kann sie sich den ganzen Tag filmen oder die Nummer des vermeintlichen Freundes herausgeben, aber wie lächerlich wäre das denn und würde dann nicht sofort eine neue Idee von denen kommen? Man kann da nicht nachgeben und Beweise bringen, denn damit macht man sich lächerlich.

Ich beweise grundsätzlich gar nichts, weil ich der Meinung bin, dass mein Wort mehr Gewicht haben muss, als ein Beweis. Wenn ich sage, dass ich nichts tue, dann sage ich das mit voller Ehrlichkeit und nicht, um andere zu beruhigen und fertig. Wer mir dann noch immer nicht glauben möchte, der soll es lassen, aber sich hüten, mir damit ständig auf den Sender zu gehen, weil dann werde ich mal richtig ausfallend.

Wenn mein Partner mir glaubt, reicht mir das auch vollkommen aus und da können andere denken, was immer sie wollen. Die Gedanken sind ja bekanntlich frei und die kann ich auch nicht beeinflussen und will ich auch gar nicht. Doch von solchen Beispielen gibt es genügende, aber ich muss auch sagen, dass ich auch meinem Partner nichts beweisen würde. Ich sage einmal eine klare Antwort auf eine Frage und dann war es das.

Ich habe nämlich aus der Vergangenheit gelernt, je mehr ich etwas beweisen wollte, desto weniger wurde mir trotzdem geglaubt. Dabei war ich immer ehrlich, bin nie fremdgegangen usw. Doch trotzdem wurde mir nicht geglaubt, weil man einfach das glauben wollte, was man glauben möchte. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, so auch nicht mehr vorzugehen. Ich sage einmal etwas auf konkrete Fragen und auch gerne zweimal, aber ich fange nicht an, etwas zu beweisen.

Da bin ich ganz der Meinung, dann glaubt, was ihr glauben wollt und leckt mich am Hintern. Ich rede mir doch nicht den Mund fusselig oder beweise hier irgendwelche Dinge. Vertrauen und Ehrlichkeit sollten Menschen auszeichnen und wenn nicht oder man noch lügt, dann ist man selber schuld. Das gibt es bei mir aber eben nicht.