Wetterfrösche - funktionieren sie wirklich? Wie geht das?

Ich habe neulich eine alte Bibi Blocksberg Folge gesehen, in der es um einen Wetterfrosch ging. Der Frosch setzte sich in einem Glas auf eine Leiter nach oben, wenn das Wetter gut werden sollte und wenn es schlecht wird, setzte sich der Frosch nach unten. Nun habe ich gelesen, dass es solche Frösche im Glas tatsächlich gab. Funktioniert diese Art der Wettervorhersage? Ich kann mir das ja nicht vorstellen. Wenn ja, auf welcher Grundlage passiert das?

Ich hoffe, du hast jetzt nicht vor, ein unschuldiges Amphibium in einem Gurkenglas sein Dasein fristen zu lassen. Ich gehe sowieso davon aus, dass man Wetterfrösche regelmäßig wegen Austrocknung austauschen musste und glaube auch nicht wirklich, dass es sich um eine verbreitete Methode der Wettervorhersage gehandelt hat. Da ist man sicher weiter gekommen, wenn man den Himmel beobachtet hat, damals wie heute. Und im Winter hat der Frosch sicher zuverlässig schlechtes Wetter angesagt, aber sicher vor allem deswegen, weil er in Winterstarre auf dem Glasboden gelegen wäre.

Meines Wissens basiert ein Wetterfrosch auf der Erkenntnis, dass Laubfrösche bei sonnigem Wetter an Pflanzenstängeln hochklettern, weil die Insekten, die sie gerne fressen, bei schönem Wetter höher fliegen. Hängt vielleicht auch mit dem Luftdruck zusammen, vergleichbar mit den tief fliegenden Schwalben kurz vor einem Gewitter, die ja auch nicht das Wetter vorhersagen, sondern ihrer kleinen fliegenden Beute nachjagen.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Menschen jahrhundertelang praktisch für ihr nacktes Überleben darauf angewiesen waren, dass das Wetter mitspielt und dass es halbwegs zuverlässige Wettervorhersagen noch nicht so lange gibt. Zuvor hat man sich mit Bauernregeln, präzisen Naturbeobachtungen und auch zu einem gewissen Grad mit Aberglauben beholfen. Für mich fällt der Wetterfrosch in die letztere Kategorie.