Welche Vor- und Nachteile hat eingeweichtes Trockenfutter?

vom 18.12.2018, 10:00 Uhr

Manche Haustierbesitzer weichen das Trockenfutter für ihre Haustiere ein. Es soll dann verträglich sein. Es quillt ja ansonsten erst im Magen des Tieres auf. Das kann unteranderem Durst beim Tier auslösen und soll auch belastender für die Nieren sein.

Aber ich denke, dass es auch den Nachteil hat, dass das Haustier vielleicht schneller frisst, da das Futter weich ist und einfach geschluckt werden kann. So muss das Tier ja nicht viel kauen und es könnte sicherlich eher zu Zahnsteinbildung kommen.

Welche Vor- und Nachteile seht ihr darin, wenn man das Trockenfutter für das Haustier einweicht? Sollte man da etwas beachten? Ist es wirklich schonender für die Nieren des Tieres? Bei welchen Tieren wird das häufig gemacht? Ist das bei bestimmten Krankheiten ratsam?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hunde sind Schlingfresser, die kauen Trockenfutter sowieso nicht nennenswert. Und wie soll ein kleiner Brocken, der auf Druck zerbröselt wie ein Keks, die Zähne reinigen oder das Zahnfleisch massieren und die Durchblutung anregen? Außerdem dauert es Stunden, bis das Zeug weich ist. Wenn man Pech hat, gärt es da schon. Und viele Hunde verweigern den Brei, weil nur die Hülle aus Fett das eher minderwertige Zeug attraktiv erscheinen lässt. Wer Kaltgepresstes einweicht, bekommt die massiven Klotz kaum mehr aus dem Napf. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Cooper, dann kann man sich das einweichen von Trockenfutter also eher sparen? Und es ist gar nicht wirklich verträglicher oder schonender für das Tier? Ich habe immer wieder gehört, dass Tiere eher zu Zahnstein neigen, die eben hauptsächlich durch Nassfutter ernährt werden und das Trockenfutter doch den Abrieb fördern würde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Den Abrieb von Zahnstein fördern Dinge, die zäh sind. Wenn der Hund richtig kauen muss, weil er sonst nicht fressen kann, dann werden die Zähne sauber. Ideal ist Fleisch am Stück. Das ist so weich, dass es nicht zum Abbrechen von Zähnen führt, aber so zäh, dass es Beläge gründlich entfernt. Versuch mal Pansen oder Peesenfleisch mit der Schere zu schneiden. :lol:

Natürlich muss dann auch die Größe passen. Bekommen meine Jungs Hähnchenschenkel, brechen die nur mit je einem Biss den Knochen von Ober- und Unterschenkel und schlucken dann das ganze Bein. Das ist nicht effektiver als Trockenfutter. Ein Zwergpudel wäre mit so einem Schenkel überfüttert.

Trockenfutter tut nichts für die Zähne. Es ist für Fertigfutter einfach nur günstig und praktisch. Einweichen ist maximal dann sinnvoll, wenn der Hund kaum trinkt oder Zahnprobleme hat. Ohne Zahnschmerzen fressen selbst zahnlose Hunde Trockenfutter. Das ist auch kein Wunder, schließlich Erbrechen auch Hunde mit Zähnen fast nur komplette Brocken. Wir Menschen glauben nur, dass Hunde das Zeug kauen.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich kenne auch dieses Gerücht, dass Trockenfutter besser ist, um Zahnstein zu vermeiden. Voraussetzung wäre natürlich, dass der Hund es auch kaut, was viele Hunde nicht tun bzw. die Brocken sind so klein, dass sie nicht gekaut werden müssen. Aber ich bezweifle, ob die Menge, die ein Hund am Tag fressen darf, da überhaupt etwas ausrichten kann.

Der Vorteil, den ich bei Trockenfutter sehe, ist der, dass es länger stehen bleiben kann, ohne dass dort Fliegen etc. dran gehen. Ich hatte zwei Hunde, die ihr Futter nicht immer sofort gefressen haben, und da war das ein großer Vorteil, vor allem im Sommer. Ich glaube, nasses Futter fördert Zahnstein dagegen eher. Da können eher Reste in den Zähnen verbleiben, während die trockenen Krümel wohl eher stören und vom Hund selbst aus den Zähnen geholt und geschluckt werden.

Eingeweichtes Futter ist natürlich für die Hunde von Vorteil, die sonst nicht genügend trinken oder die zu wenig Zähne noch im Maul haben, als dass sie großartig kauen könnten. Aber wenn Du mal diese evtl. sogar stinkende Matschepampe gesehen hast, die aus eingeweichtem Trockenfutter entstehen kann, kann man verstehen, warum meine Hunde eingeweichtes Trockenfutter immer verweigert haben. Je nach Sorte weicht es auch gar nicht durch oder ergibt dann so eine feste Masse, dass der Hund es nicht aus dem Napf bekommt. Da würde ich dann eher gleich auf Nassfutter umsteigen.

Es gibt diese Sorten, die angebliche eine leckere Soße bilden, wenn man Wasser dazu gibt. Ich habe es versucht mit mehreren Sorten von mehreren Herstellern. Ich habe da aber keine Soße gesehen, es sah unappetitlich aus und roch auch nicht lecker. Und meine Hunde wollten es auch nicht fressen.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also mir wurde vom Tierarzt immer gesagt, dass Trockenfutter für Katzen die Möglichkeit ist, um ein wenig die Zähne zu reinigen. Gleichzeitig hat er mich immer gewarnt und gesagt, dass Trockenfutter für die Verdauung nicht zu gut ist und Nierenprobleme verursachen kann, weil Katzen generell nicht viel trinken.

Nass gemachtes Trockenfutter könnte dann bei einer Katze natürlich dazu beitragen, dass mehr Flüssigkeit aufgenommen wird. Doch ich vermeide eigentlich gänzlich Trockenfutter, wenn es möglich ist. Mehr als 50-70 Gramm kriegen alle vier Kater von mir nicht. Denn das reicht, aber leider wollen 3 von denen unbedingt und die nerven so, wenn sie es nicht kriegen.

Ich gebe eigentlich jedem pro Tag seine Menge Nassfutter. Meine Kater trinken aber auch mal mehr und weniger. Trockenfutter gebe ich daher eigentlich nur ganz selten, aber bisher habe ich auch wirklich keine Probleme mit den Zähnen.

Aber ob das beim Hund auch so ist? Das weiß ich natürlich nicht. Meine Hündinnen haben beide auch Trockenfutter bekommen, aber denen war es egal, ob es mal etwas nasser war. Ganz im Gegenteil. Die eine Hündin ging dann auch nicht dran im Sommer, weil ich naiv dachte, ich tue denen was Gutes! :D

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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