Welche Bedingungen erfüllen, um Kundenkarte zu bekommen?
Ich habe vor kurzem mitbekommen, dass eine Freundin von einem Stoff- und Gardinengeschäft in der Nähe, gerne eine Kundenkarte hätte. Sie hat von einer anderen Freundin erfahren, dass man mit der Kundenkarte dann Rabatte auf die Waren bekommt, die man dort einkauft.
Nun wurde ihr aber in dem Geschäft gesagt, dass sie diese Kundenkarte nur erhalten würde, wenn sie entweder ein Gewerbe hätte oder dort einen Nähkurs belegen würde. Da meine Freundin kein Gewerbe hat, bliebe ihr nur die Teilnahme an einem Nähkurs. Dieser ist jedoch recht teuer und sie würde mit der Kundenkarte nur 10% Nachlass auf ihre Einkäufe erhalten. Nun überlegt sie, ob es sich überhaupt lohnt, deswegen an einem Kurs teilzunehmen.
Würdet ihr nur um eine Kundenkarte zu bekommen, an einem Kurs des Geschäftes teilnehmen? Wären euch das 10% Nachlass auf die Einkäufe wert? Wovon würdet ihr es abhängig machen, ob ihr diesen Kurs belegt, um die Kundenkarte zu erhalten? Würdet ihr direkt darauf verzichten, wenn diese an eine solche Bedingung geknüpft ist?
In dem Fall hätte ich in meinem Umfeld nachgefragt, ob jemand da eine Kundenkarte hätte. Eine Freundin von mir hat eine Kundenkarte für ein bestimmtes Schuhgeschäft, wo sie dann eben Rabatt bekommt. Sie hat mir auch schon angeboten, dass sie für mich Schuhe kaufen kann, wenn mir welche gefallen. So würde ich indirekt auch von der Kundenkarte profitieren. Ich sehe es gar nicht ein, mich da extra anzumelden und eine Kundenkarte zu beantragen, wenn ich da so selten einkaufe.
Abgesehen davon würde doch auch keiner auf die Idee kommen, sich extra selbstständig zu machen, nur damit er bei der Metro einkaufen kann. Diese Logik erschließt sich mir nicht. Ich würde auf die Kundenkarte verzichten, wenn ich eh kein Interesse am Nähkurs oder an der Anmeldung eines Gewerbes hätte.
Das kommt doch darauf an, wie oft man dort in Zukunft einkaufen möchte. Wegen einmal Gardinen kaufen, wird sich der Nähkurs sicherlich nicht lohnen. Aber wenn sie dort öfter einkaufen will, wird sich auf Dauer der Nähkurs sicherlich bezahlt machen. Ich selbst würde den dann sicherlich buchen, wobei ich allerdings auch einen Gewerbeschein vorweisen kann.
Aber bisher kannte ich das nur von einer Baumarktkette, dass sich eine Kundenkarte nur für Unternehmer wirklich lohnt. Denn als normaler Kunde, wenn man nicht gerade ein Haus baut, kommt man da kaum auf die Umsätze, dass man einen Rabatt im Folgejahr bekommt.
Eigentlich ist das doch ganz einfach. Du rechnest dir aus wie viel Geld du in etwa im letzten Jahr in dem Geschäft gelassen hast, nimmst davon zehn Prozent und vergleichst das dann mit den Kosten für den Nähkurs. Übersteigen deine zehn Prozent die Kosten lohnt sich der Nähkurs.
Das setzt natürlich voraus, dass sich dein Einkaufsverhalten auch im nächsten Jahr nicht ändern wird und, dass du den Nähkurs wirklich nur aus diesem einen Grund besuchst. Wenn der Nähkurs für dich einen Mehrwert darstellt, wenn du also Spaß daran hast und etwas lernst, müsstest du das mit in die Rechnung aufnehmen, also die Kosten für den Nähkurs zu teil raus nehmen. Ich würde in dem Fall aber auch einfach schauen, dass ich mich mit anderen zusammen tue.
Ich würde es mir ebenfalls ausrechnen ob sich das lohnt. Habe ich nur vor dort einmalig zu zahlen, dann kommt es auch auf die Menge drauf an. Nehmen wir an, dass der Kurs 100 Euro kostet und ich hinterher vor habe dort Ware für 2500 Euro zu kaufen und ich damit eine Ersparnis von 250 Euro habe, dann habe ich es auch mit einem einmaligen Einkauf schon wieder heraus. Will ich hinterher nur Stoff kaufen für 10 Euro, dann lohnt es sich nicht, da ich 99 Euro mit drauf legen würde.
Es ist doch klar, dass die Kundenkarten nicht für jedermann sind mit den Prozenten und jeder Laden kann da seine eigenen Sachen machen wann er diese heraus gibt. Gewerbe ist nicht einmal so selten, dank dem Vorsteuerabzug der gewährt wird, bindet man so langfristig jemanden an sich der dort einkauft und damit auch einen höheren Umsatz gewährt. Vor allem dann, wenn er regelmäßig kommt zum einkaufen.
Privatkunden lohnen da eher weniger und warum sollte man von Haus auf dann jemanden 10% geben der seine Daten hinterlegt? Nicht jedes kleine Geschäft kann mit den Daten so viel anfangen und diese zu Geld machen wie es große Unternehmen machen, die so etwas dann eher ohne Gegenleistung mit anbieten außer eben der Dateneingabe. Von daher für mich nichts ungewöhnliches und wenn man rechnet, dann kann man immer noch sehen ob sich das lohnen würde oder nicht.
Auch sollte man dabei mit darauf achten, ob das immer für ein Jahr gilt mit dem Bonus oder für immer, nachdem der Kurs einmalig belegt worden ist. Denn gilt das nur für ein Jahr, dann muss der Einkaufswert am Ende stimmen damit sich das rechnet. Oder man sagt, Geld egal ich will die Erfahrung mit dem Kurs mitnehmen und sehe die Kundenkarte als Bonus oben drauf, wäre der andere Denkansatz. Denn manch einem ist der Prozentsatz vielleicht auch eher egal und mehr interessiert am Nähkurs um sich dort weiteres Wissen und Fähigkeiten anzueignen.
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