Was mit großen Teigmengen machen?

vom 23.11.2018, 19:04 Uhr

Ich musste durch eine Unachtsamkeit neuen Sauerteig ansetzen. Nun ist dieser fertig und ich brauche eigentlich nur 60 g von dem Teig. Da es aber doch einiges mehr ist, finde ich es schade den Teig zu entsorgen. Innerhalb der Familie und im Freundeskreis habe ich schon gefragt, ob jemand auch etwas von dem Teig haben möchte. Aber da hat wohl niemand wirklich Interesse daran Brot zu backen.

Ich habe schon öfter im Internet gesehen, dass dort Sauerteig und andere Teige verschenkt wurden. Ich denke aber, dass das eher nicht so erfolgsversprechend ist. Aber das wäre mir dennoch lieber, als den restlichen Teig wegzuwerfen.

Was macht ihr mit großen Mengen an Teig, den ihr nicht komplett verbrauchen könnt? Bietet ihr diesen im Internet an? Kennt ihr ansonsten Rezepte bei denen man größere Mengen an Sauerteig verarbeiten kann? Verschenkt ihr diesen im Bekanntenkreis?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich verstehe zwei Dinge nicht. Erstens, warum machst du deutlich mehr Teig als du brauchst wenn du das doch vorher schon weißt? Da hättest du doch weniger Teig machen können und dann wäre es nicht so viel geworden. Zweitens schreibst du doch in zig Beiträgen, dass du Brot einfrierst. Warum backst du also nicht den ganzen Teig zu Brot und frierst dann alles nach und nach ein? Ich käme gar nicht erst auf die Idee, dass ich der halben Umwelt den unerwünschten Teig aufdrängen würde.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich würde den kompletten Teig zu Broten, Kuchen und Ähnlichem, je nach Teigart, verarbeiten und dann einfrieren. Ich würde nie Teig kaufen, den ein Privatmensch übrig hat. Das fände ich persönlich ein bisschen eklig, den Teig man ja auch schnell selbst gemacht und teuer sind die Zutaten auch nicht.

Wenn dein Gefrierfach zu klein für das Einfrieren von Kuchen oder Broten ist, kann man die fertigen Produkte an Nachbarn verschenken. Über solche Gaben würde ich mich freuen, aber nicht über Teig.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich umgehe diese Problematik meistens schon im Vorfeld durch eine ordentliche Planung der benötigten Mengen. Egal, um welche Teigspeise es sich handelt - in der Regel kann man bei uns pro Person mit 75 bis 100 Gramm Mehl rechnen, die benötigt werden. Ich passe dann die Menge der restlichen Zutaten einfach daran an, und meist gelingt es uns dann auch, den Teig aufzubrauchen oder zumindest nur kleine Reste zurückzubehalten, die man entweder auf Vorrat mit zubereitet oder für den Folgetag beiseite legt. Entstehen wirklich mal größere Mengen, mit denen man nichts mehr anzufangen weiß, ist meine Devise immer, dass ich sie für den nächsten Gebrauch einfriere. Das hat bislang eigentlich immer gut funktioniert.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Für die Brote, die ich normalerweise backe, brauche ich nur 60 g Sauerteig der dazu gegeben wird. Da müsste ich bei der Menge Teig zig Brote backen. Da zwei Brote schon ziemlich Zeitaufwendig sind, wäre das schon ziemlich viel Arbeit. Ich habe nach Rezepten geschaut, in denen mehr Sauerteig verarbeitet wird. Allerdings finde ich das schwieriger, da ich doch auch für mein Standardrezept einige Versuche gebraucht habe, um das Brot gut hinzubekommen.

Ich habe auch geschrieben, dass viele den überschüssigen Teig verschenken und nicht verkaufen. Wie man da auf die Idee kommt, weiß ich nicht. Da würde sicherlich kaum jemand Interesse zeigen. Und was das Verschenken mit Aufdrängen zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wenn sich niemand meldet, der etwas von dem Teig haben möchte, dann ist das eben so.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Und was das Verschenken mit Aufdrängen zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wenn sich niemand meldet, der etwas von dem Teig haben möchte, dann ist das eben so.

Seit wann fragt man denn bei Geschenken, ob die Person das Geschenk haben möchte? In dieser Gesellschaft ist es üblich, dass die Geschenke auch so verteilt werden, egal was der Beschenkte davon hält und dazu sagt.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Du kannst den Teig in 60 Gramm Portionen einfrieren und für die nächsten Brote nutzen. Das nimmt nicht so viel Platz in der Gefriertruhe oder dem Gefrierschrank weg und du hast immer dass, was du brauchst. Du musst nur den Teig einen Tag vor der Nutzung aus dem Gefrierschrank nehmen und kannst ihn dann weiterverarbeiten, wie du es immer machst.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sauerteig ist, bei der richtigen Lagerung, eine ganze Zeit haltbar. Wenn du Ihn aber selbst in dieser Zeit nicht aufbrauchst, kannst du Ihn ganz einfach (portionsweise) einfrieren, das funktioniert wunderbar und ich mache das regelmäßig. Ansonsten bleibt dir nur noch die Möglichkeit den Sauerteig tatsächlich zu verarbeiten und die fertigen Brote einfrierst (sofern du so viel Platz in deinem Gefrierschrank hast). Verschenken wäre natürlich eine Lösung, es gibt einige Plattformen auf denen man übrig gebliebenes Essen anbieten kann und in großen Städten gibt es eigentlich immer genug Abnehmer.

Wobei ich glaube das du auch dort eher ein fertiges Brot als den rohen Teig loswirst. Aber da heißt es jetzt: Probieren geht über Studieren. Mit Obst und Gemüse aus dem Garten (das ich einfach nicht mehr geschafft habe zu verarbeiten) habe ich mit solchen Plattformen schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich halte nämlich auch nicht viel davon Lebensmittel wegzuschmeißen.

Ich persönlich würde übrigens keinen rohen Teig von fremden Leuten kaufen. Da bin ich allerdings etwas eigen. Bei solchen Lebensmittel hätte ich einfach immer zu viel Angst das die andere Person nicht die gleichen Hygienestandards hat wie ich. Übrigens gibt es auch fertigen Sauerteig in kleinen Portionen zu kaufen. Vielleicht wäre das eine Alternative für dich wenn du ohnehin immer nur sehr wenig davon brauchst.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Fremder Teig ist ein Problem? :D Man merkt, wer die Friedensbewegung nicht mitgemacht hat. Da konnte man sich vor Siegfrieds und Herrmanns kaum retten. Jeder hatte so einen Teig im Kühlschrank und kaum war man ihn los, kam der nächste als Geschenk. Genau wie Kefierknollen und Essigmütter. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Siegfried und Herrmann hieß das Zeug? Ich habe mich darüber vor Kurzem mit meiner Tante unterhalten, weil sie früher eine Zeit lang wohl auch mit diesen Hefeteigen zugeschüttet wurde und irgendwann nicht mehr wusste, was sie damit noch backen soll. Aber uns fiel nicht mehr ein wie die genannt wurden. Wir kamen nur auf "irgendein Männername, oder?".

Nun zum Sauerteig. Man hat deshalb mehr als 60 Gramm wenn man den Teig selber ansetzt weil man mehrere Tage lang immer wieder Mehl dazu geben muss. Du kannst nicht sagen, ich brauche 60 Gramm Teig also mache ich auch nur 60 Gramm, so funktioniert das nicht.

Sauerteig hält sicher aber recht lang im Kühlschrank und kann auch eingefroren oder getrocknet werden wenn man weiß, dass man ihn in nächster Zeit nicht brauchen wird. Ich musste noch nie Teig entsorgen oder verschenken.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^