Was ist das reizvolle an Regionalkrimis?

Ich schaue mir gerne die bayerischen Eberhofer-Krimis an, weil ich den Dialekt mag und den teilweise schwarzen Humor, der im Hochdeutschen nicht so wiedergegeben werden kann. Überhaupt schaue ich mir gerne Krimis an, in denen Dialekt gesprochen wird und die regional gefärbt sind, wie zum Beispiel die bayrischen Heimatkrimis.

Schaut ihr auch gerne Krimis, in denen stark auf eine bestimmte Region und deren typische, teilweise klischeehaft dargestellten Bewohner eingegangen wird? Was reizt euch daran?

Mag ich nicht so sehr, weil Dialekt ggf schwer verständlich ist. Das Reizvolle ist natürlich Land und Leute "kennenzulernen". Für Autoren ist das Wertvolle, das Leser aus der Region eher auf das Buch aufmerksam werden. Die Gefahr ist dann natürlich eine schlechte Recherche: Steht der Täter im Stau auf einer Straße, die seit Jahren ausgebaut ist, weisen die Leser gegebenenfalls darauf hin (ist vielleicht ein schlechtes Beispiel...).

Ich schaue sehr selten Krimis im Fernsehen, sondern lese sie lieber, dabei aber auch Regionalkrimis. Ich finde es toll, wenn das Gefühl der Region vermittelt wird und die Menschen auch so typisch beschrieben werden. Bei Krimis im Fernsehen kommt das durch die Sprache natürlich noch einmal deutlich mehr zum Tragen, was ich auch schön finde. Trotz des Kriminalfalls fühlt es sich mit der passenden Landschaft ein wenig wie Urlaub an, den man in der Zeit hat.