Was haltet ihr von Albanien und Mazedonien in der EU?

vom 17.04.2018, 19:09 Uhr

Laut Medienberichten hat sich die EU-Kommission für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Mazedonien ausgesprochen. Von den sechs Westbalkan-Staaten gibt es bisher nur Beitrittsverhandlungen mit Serbien und Montenegro. Was haltet ihr von diesen Empfehlungen? Meint ihr, dass die EU in diesem Sinne erweitert werden sollte? Nach welchen Kriterien sollte man diese Länder bewerten und wovon würdet ihr eine Aufnahme in die EU abhängig machen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann das überhaupt nicht abhängig machen. Dafür sind die Maastrichtkriterien gemacht worden. Albanien habe ich auch schon bereist und das Land braucht noch viel an Infrastruktur. Mazedonien sieht hier mit der Hauptstadt Skopje viel besser aus. Wenn man etwas an Monumentalismus und Moderne gepaart mit Altem sehen will, kann man gerne dort hinfahren. Ich finde, dass dieser beiden Länder besser dastehen als Rumänien und Bulgarien, aber das ist auch nicht wirklich schwer.

» celles » Beiträge: 8675 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Alleine die „Idee“ bringt mich schon direkt auf die Palme. Mit Rumänien und Bulgarien hat die EU zwei der ärmsten Länder in die EU gelassen. Bulgarien ist sogar das ÄRMSTE der Länder in der gesamten EU und was hat sich daraus europaweit für eine Problematik entwickelt? Die angeblich so tolle Arbeitsfreiheit wurde oberflächlich genutzt, um anderswo Kindergeld abzustauben und natürlich wo am meisten? Hier, weil wir natürlich eine durchaus gute Summe pro Kind zahlen, sodass der Gewinn für die Damen und Herren enorm ist.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Banden aus dem Osten, bevorzugt Rumänen und Bulgaren über 100 Millionen Euro an Kindergeldleistungen erschlichen haben. Das bedeutet, laut dem Artikel aus dem „Der Westen“ & CO, dass die Urkunden der Kinder gefälscht waren, Geburtsurkunden gefälscht wurden, Arbeitsverträge, Wohnsitze usw. Aber der deutsche doofe Zahlemann macht weiter und die EU diktiert aus Brüssel fein weiter.

Nicht zu vergessen, was Rumänen in Spanien, genauer auf Mallorca derzeit machen. Hausbesetzer spielen, die Einrichtung verkaufen usw. Schon komisch, dass diese Leute und ich habe eine rumänische Arbeitskollegin und viele osteuropäische „Kunden“ in meinem Berufsfeld, immer wieder auffallen, aber sie sind immer die missverstandenen. Ne, ist klar!

Jetzt sollen dann auch noch Albanien und Mazedonien dazu kommen? Hervorragend. Bin ich ja mal gespannt, wie das wirtschaftliche Armutszuwandern dann weiter geht. Dürfte ja dann auch wieder nur eine Frage der Zeit sein, ehe dasselbe Spiel von vorne beginnt, wie mit den übermäßig vielen Rumänen und Bulgaren. Nicht, dass man teilweise das Verhalten, Vermüllen, versiffen von Häusern und später sanierungsfähigen Gebäuden vergleichen kann, aber die wirtschaftliche „Abzocke“ unterm Deckmantel der EU geht ja dann fein weiter.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen14 hat geschrieben:Alleine die „Idee“ bringt mich schon direkt auf die Palme. Mit Rumänien und Bulgarien hat die EU zwei der ärmsten Länder in die EU gelassen. Bulgarien ist sogar das ÄRMSTE der Länder in der gesamten EU und was hat sich daraus europaweit für eine Problematik entwickelt?

Aber glaubst du denn wirklich, dass sich Mazedonien und Albanien alleine wirtschaftlich besser entwicklen werden als die EU um die Lücke schließen zu können. Das würde mich dann schon wirklich beeindrucken.

Ich kann die Vorbehalte durchaus verstehen und man muss sich sicherlich schon fragen, wie viele arme Staaten die EU aushalten kann. Aber auf der anderen Seiten vertritt die EU ja doch ganz klar ein freiheitlich, demokratisches Weltbild, was ich sehr schätze. Der Gegenentwurf wie in Russland ist ja doch eine reine Scheindemokratie. Wenn man die Balkanstaaten mehr an den Westen binden will und nicht Russland überlassen will, dann muss man ihnen ja irgendeine Perspektive bieten.

Zumal Beitrittsverhandlungen ja noch lange nicht heißt, dass die Staaten in den nächsten Jahren aufgenommen werden. Es heißt ja eher, dass man sich grundsätzlich über Voraussetzungen verständigt, die irgendwann die Beitritt möglich machen können. Darüber reden ist ja grundsätzlich nicht schlecht und vielleicht kann man den Staaten ja auch so helfen, die wirtschaftliche Lücke zu verkleinern um sie dann aufzunehmen, wenn man es auch als EU wirtschaftlich Schulter kann.

Ich glaube eben, dass gerade in der Vergangenheit die EU da leider oftmals den Spagat zwischen wirtschaftlicher Realität und politischem Willen nicht geschafft hat und man gerade die Osterweiterung vielleicht auch zu schnell vorangetrieben hat. Allein daher hoffe ich, dass man die gleichen Fehler wie bei Griechenland oder der Ost-Erweiterung nicht macht.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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