Warum denken Leute, Homosexualität sei eine Wahl?
Das Phänomen der Homosexualität ist doch kein Einzelfall, nichts auf den Menschen beschränktes. Warum also stehen einige Leute der Sache so feindlich gegenüber?
Natürlich, heutzutage outen sich viel mehr Menschen als schwul, lesbisch oder transsexuell. Heutzutage müssen sie aber auch nicht mehr damit rechnen, dafür fertig gemacht zu werden. Doch, eigentlich schon. Aber nicht mehr so stark wie früher. Dennoch, warum sollte man sich als schwul outen, wenn man sich nicht absolut sicher ist? Keiner wird freiwillig von anderen ausgeschlossen oder sogar beleidigt. Ist es so viel wichtiger, was eine Person unter ihrer Hose hat, als ob man sie liebt?
Besonders die Feindlichkeit der Kirche kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es bei der Hochzeit um die Fortpflanzung geht, warum darf man dann heiraten wenn man unfruchtbar ist? Wenn Kinder eine Mama und einen Papa brauchen, warum sind Alleinerziehende dann akzeptabel und zwei Eltern vom selben Geschlecht nicht? Warum hält man sich an alles, was in einem alten Buch steht? Wenn es wenigstens alles wäre, aber die Bibel untersagt auch den Geschlechtsverkehr vor der Ehe, freitags Fleisch zu essen oder sogar das Tragen zweier verschiedener Stoffe zugleich.
Warum also sind einige Leute in der heutigen Zeit immer noch der Meinung, dass Schwule sich "ändern" sollten?
Ich finde deinen ganzen Beitrag irgendwie unlogisch. Erst listest du auf, inwiefern Homosexuelle und andersartige Menschen diskriminiert werden in der Gesellschaft, sei es bewusst von den Behörden (Adoption) oder Kirchen (Trauung) oder aber indirekt, weil man schief angeschaut wird und ein Kind angeblich Vater und Mutter braucht. Dann ziehst du aber den Schluss daraus, dass die Gesellschaft erwartet, dass Homosexuelle sich ändern müssen und sich selbst entscheiden können, ob sie schwul, lesbisch oder heterosexuell leben wollen. Das passt für mich nicht zusammen. Es hätte mehr Sinn ergeben, wen du eben von Beispielen berichtet hättest, wo homosexuelle Menschen zu einer "Änderung" ihrer Orientierung aufgefordert worden wären.
Ich persönlich denke nicht, dass Homosexualität eine "Wahl" oder bewusste Entscheidung ist. Es wird doch von der Bibel immer gesagt, dass der Mensch das einzige Lebewesen mit einem freien Willen wäre und somit nicht ausschließlich vom Instinkt gesteuert ist wie ein Tier. Wenn Homosexualität unter den angeblich "willenlosen" Tieren so verbreitet ist (google das Mal, du wirst staunen), warum sollte der Mensch sich dann bewusst dafür entschieden haben? Für mich ist das unlogisch und passt nicht zusammen, daher bin ich der festen Überzeugung, dass man seine Homosexualität nicht bewusst ändern kann, sondern man ist so geboren und ich würde auch nie von einem Menschen mit derartiger Orientierung erwarten oder verlangen, dass er sich in dieser Hinsicht der Gesellschaft "anpasst".
Ich denke man muss hier doch sehr stark differenzieren. Auch unter den Menschen gibt es einige, die sich bewusst dafür entscheiden um der Gesellschaft etwas anderes zu bieten und sich dann auch noch dekadent verhalten und eigentlich vom biologischen her gar kein Grund zum Anlass für eine Homosexualität her führt. Denn das ganze kann man im Labor untersuchen lassen, ob das jemand aus seinen Instinkten heraus macht oder ob das einfach nur "gespielt" wird, da die Spiegel bestimmter Hormone dann ganz andere Werte ausspucken.
Daher kann man schon sagen, dass manche davon durchaus eine Wahl haben. Es ist halt schick den Vater zu ärgern wenn man mit der Frau Zuhause ankommt und sich als lesbisch outet, einfach nur damit er etwas zum aufregen hat. Gleiches beim Thema mit den Männern, auch dort gab es das in meinem Umfeld, dass das einfach nur gemacht wurde um der Familie eines hinein zu drücken und man eigentlich auf beide Geschlechter steht oder auch Hetero ist. Einfach nur damit man im Gespräch bleibt und Interessant.
Schlimm finde ich es auch, wenn man meint damit hausieren gehen zu müssen und andere davon zu bekehren, damit man das ganze als "normal" ansieht. Kann man hier auch jedes Jahr beobachten, da wird man von Lesben angesprungen, abgeknutscht, bekommt Flyer in die Hand gedrückt und gesagt "bekenne dich zur wahren Liebe die es nur unter Frauen gibt". Was soll das bitte? Es hat doch jeder sein eigenes Recht zu sagen, ob er Homo- oder Heterosexuell ist.
Aber stattdessen wird versucht hier jeden davon zu überzeugen, dass Homosexualität eigentlich das normalste auf der Welt ist. Wäre das normal, dann wären sämtliche Arten bereits ausgestorben da Mann und Mann und Frau und Frau keinen Nachwuchs zeugen können. Somit ist das ganze schon eine "Störung" und gerade wenn es nur aus Dekadenz gemacht wird, einfach nur albern und lächerlich. Diese Menschen haben durchaus die Wahl, die die Wahl nicht haben hausieren damit in der Öffentlichkeit auch nicht herum oder bespringen Leute um sie zu bekehren sondern leben ihr eigenes Leben und lassen den Rest in Ruhe.
Ich denke auch, dass es Homosexualität schon weit in der Vergangenheit des Menschen reicht. Und es wird sicher von der Epoche abhängig sein, wie man damals und heute dazu steht. Ich denke jedoch auch nicht, dass man sich seine sexuelle Neigung wirklich aussuchen kann. Da ist es auch wieder schwierig zu entscheiden, was noch normal und was schon als krank anzusehen ist.
Vieles wird da ja durchaus immer toleranter und Homosexuelle können quasi auch schon kirchlich heiraten. Ich frage mich auch, in welchen speziellen Fällen denn Homosexuelle aufgefordert wurden, sich zu ändern. Mir ist da kein Fall bekannt. Ich denke aber auch, dass es am Menschen selbst liegt, wie er eben damit umgeht.
Homosexuelle können mitnichten kirchlich heiraten, aber das nur nebenbei. Ich habe die Theorie, dass manche Menschen Homosexualität deswegen ablehnen und sich mit der Vorstellung beruhigen, Homosexuelle haben sich ihre Präferenzen ausgesucht, weil sie generell Angst vor allem haben, was "anders" ist.
Es kann nämlich gerade auf ein eng begrenztes Weltbild durchaus bedrohlich wirken, wenn man sieht, dass es auch anders geht, und Leute, die sich nicht an die Spielregeln halten, an die man sich so ängstlich und peinlich genau klammert, auch leben, in der Gesellschaft funktionieren und vielleicht sogar glücklich sind. Wer das nicht glaubt, kann ja gerne mal als Frau mit unrasierten Beinen oder einem Bürstenschnitt in die Öffentlichkeit gehen oder als Mann versuchen, einen Job als Kindergärtner zu bekommen.
Wenn man sich einredet, Homosexualität sei eine freie Entscheidung oder nur eine pubertäre Phase, um zu provozieren, dann sind die Leute ja praktisch selber schuld, und man kann sie mit gutem Gewissen ausgrenzen, weil sie sich quasi freiwillig von der Masse der Mehrheit absondern. Wenn es dagegen als eine normale Spielart des menschlichen Verhaltens gilt, kann man sich ja nicht mehr überlegen und als besserer Mensch fühlen, weil man nicht "so ist", sondern muss es dem biologischen Zufall zuschieben. Und das kann sich nun mal nicht jeder kleingeistige und selbstgerechte Spießbürger vorstellen.
Zum einen hat das sicher damit zu tun, dass es einfacher zu rechtfertigen ist Menschen für eine "falsche Wahl" zu diskriminieren als für etwas, auf das sie keinen Einfluss haben. Ich verstehe zwar auch nicht, warum man Menschen überhaupt diskriminieren muss solange sie niemandem Schaden zufügen, aber das ist halt die "Logik" der Religiösen.
Zum anderen haben viele noch nie von der Kinsey Skala gehört und leben in einer Welt, in der es zwischen Homosexuellen und Heterosexuellen nichts gibt. Viel wahrscheinlicher ist ja aber, dass beides extreme Ausprägungen sind und die meisten Menschen irgendwo dazwischen liegen. Und wenn man ziemlich genau in der Mitte liegt, also Bisexuell ist, kann man sich ja tatsächlich entscheiden nur heterosexuelle oder nur homosexuelle Beziehungen zu haben.
Es ist ja erschreckend zu lesen, dass hier Jemand von „Störung“ redet und dann die Evolution anführt. Wenn, dann sollte sich dieser Jemand mal ein wenig mehr damit befassen, denn das Phänomen Homosexualität ist mittlerweile gut erforscht. Und hier anzuführen, dass jemand schwul sei, nur um das Establishment zu ärgern. Was für ein Unsinn!
Unter Männern gibt es 10 % Homosexuelle. Man weiß heute, dass dies in der Regel angeboren ist. Man kennt sogar das Gen, welches dafür verantwortlich ist. Und was die Störung betrifft, die weiter oben von Jemanden angeführt wurde, so gibt es auch dafür mittlerweile eine Erklärung. Auch ich als Heterosexueller hatte mir früher oft die Frage gestellt, wie es denn biologisch dazu kommen kann, dass 10 Prozent der Männer homosexuell sind. Das ist ja eine ganze Menge. Erstens war mir diese Menge nie aufgefallen, aber das lässt sich einfach dadurch erklären, dass viel sich niemals outen. Aber warum lässt die Natur so etwas zu? Homosexuelle zeugen doch keinen Nachwuchs, also kann es doch gar nicht angeboren sein, denn es wäre ja dann durch die Selektion in der Evolution ausgesondert worden.
Aber die Wissenschaft hat das Rätsel gelöst. Es gibt ein Gen auf dem X-Chromosom der Frau, welches dafür sorgt, dass Frauen, welche dieses Gen besitzen, enorm fruchtbar sind. Aber nur dann, wenn dieses Gen doppelt vorhanden ist. Man hat ja jedes Gen zweimal. Und dieses Fruchtbarkeitsgen ist rezessiv. Männer haben ja die Geschlechtschromosomen X und Y, Frauen haben zwei X. Nun hat dieses Gen, welches die Fruchtbarkeit steigert auch die Eigenschaft, dass Männer dadurch homosexuell werden. Wenn nun eine solche Frau einen Sohn bekommt, dann wird der schwul. Aber jene Frau ist enorm fruchtbar und hat mehr Kinder als andere Frauen, und dadurch wird das wieder mehr als ausgeglichen.
Das klingt jetzt alles sehr verwirrend, und ich gebe zu, dass ich jetzt hier auch nicht unbedingt ein wissenschaftliches Referat schreiben will. Doch Tatsache ist: Ein Mann kann nichts dafür, wenn er homosexuell ist.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Wie einige hier wissen, bin ich eher pansexuell, wenn man mich schon in eine Sexualität pressen möchte. Das ist ja gesellschaftlich eher untypisch, dass man nicht als Homo, Hetero, A-Sexuel & Co betitelt wird. Deswegen darf man mich gerne als pansexuel bezeichnen, weil das trifft es eher.
Das bedeutet, dass ich weder auf das Geschlecht einer Frau fixiert bin, noch auf einen Mann. Ich kann mit beidem und bin deswegen aber eben "NICHT BI". Denn mir geht es nicht im geringsten um das Geschlecht. Ich würde somit auch einen Menschen nehmen, der Brüste und einen Penis hat, sich umoperieren lässt und mehr. Mir geht es ausnahmslos um den Charakter und nicht im Ansatz um das Geschlecht.
Homosexualität ist nicht aussuchbar, wenn sie echt ist! Das ist wohl der entscheidende Unterschied zu all jenen, die gerne Papa und Mama ärgern wollen, auf den Zug des "Trends lesbisch und schwul sein" aufsteigen wollen oder einfach mal experimentieren. Jemand der bewusst das andere Geschlecht liebt, hat das sich aber auch nicht direkt ausgesucht. Dieser Mensch hat einfach dann keinerlei Ambitionen, erotische Gefühle oder auch humanere Gefühle für das gegenüberliegende Geschlecht.
Es ist im Übrigen auch weit in die Epoche zurück zu beweisen, dass schwule und lesbische Menschen schon durchaus immer existierten. In der Tierwelt ist das im Übrigen auch vollkommen normal. Zu Zeiten der Römer und Gladiatoren wurden viele Herren auch anal penetriert. Meist von deutlich stärkeren Gladiatoren und diese nutzten nicht selten ihre "Sklaven" oder eher die Anfängergladiatoren.
Auch wenn die Kirche das immer gerne alles wegblendet, aber schwul und lesbisch sein ist keine Wahl, wenn man nur nach dem Gefühl im Herzen geht. Die einzige Wahl, die man dann hätte wäre, dass man sich dagegen wehren würde, weil es gesellschaftlich nämlich alles andere als "tolerant" zugeht. Das gilt auch für Deutschland, wo Frau Merkel stets Toleranz den Homosexuellen gegenüber fordert, aber sie selber kaum bereit ist, ihnen die leibhaftige Ehe als Mann, Mann oder Frau und Frau zu bieten, sondern nur die formelle eingetragene Lebenspartnerschaft. So tolerant ist sie ja dann auch nicht.
Ich kenne schwule und lesbische Menschen, die wirklich mir sagen, dass sie einfach vom ersten klaren Moment gemerkt haben, dass sie das andere Geschlecht weniger interessiert hat, wie das eigene. Einige haben sich gegen ihre Lust gewehrt und waren todunglücklich. Andere wiederum waren da offenherziger.
Ich kenne aber auch heterosexuelle Frauen, die eine Beziehung immer nur mit einem Mann führten, aber den Sex mit einer Frau tausendfach besser, geiler und intensiver fanden. Gleichzeitig aber sagen, dass sie keine Beziehung sich vorstellen können. Den Damen sage ich dann meistens, dass dort wohl auch viel die Angst eine Rolle spielt, wenn doch Charakter und Sex schon passt. Das ist jedenfalls meine Meinung und bisherige Erfahrung gewesen.
Man sucht sich nicht aus, in wem man sich verliebt! Das sehe ich jedenfalls so. Da spielen Charakter, Denkansichten, Optik und vieles mehr eine Rolle. Viele wehren sich auch dagegen und die Gesellschaft denkt, dass es "ausgesucht ist", weil sie einfach nicht nachvollziehen kann, wie man sich in dasselbe Geschlecht verlieben kann. Die meinen einfach alle, dass Mutter Natur es doch anders vorgesehen hätte und man automatisiert dann auf das andere Geschlecht abfahren müsste, was aber nicht ist.
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