Wann Kind alleine mit Hund Gassi gehen lassen?

vom 06.05.2023, 20:54 Uhr

Wenn Kinder sich einen Hund wünschen, dann heißt es ja oft von den Eltern, dass sich die Kinder dann aber auch um den Hund kümmern müssen. Zu diesen Aufgaben gehört natürlich auch das regelmäßige Gassi gehen.

Hier in meiner Wohngegend fällt mir auf, dass Kinder oft alleine mit dem Hund draußen sind. Oft gehen die Kinder nur sehr kleine Runden in der Nähe, meist in Richtung Park, aber trotzdem fällt mir auf, dass manche Kinder doch noch recht jung sind und trotzdem teilweise ganz schön große Hunde an der Leine führen. Ich würde mal schätzen, die meisten dieser Kinder sind noch im Grundschulalter. Vor dem Haus haben wir z.B. eine zweispurige, vielbefahrene Straße und ich weiß nicht, ob ich mein Kind in diesem Alter da alleine mit Hund laufen hätte lassen wollen.

Ich habe mich dann mit einer Bekannten mal unterhalten, die auch einen Familienhund haben. Sie meinte, dass nicht jede Hundehaftpflichtversicherung automatisch enthält, dass Kinder alleine mit dem Hund unterwegs sind. Sie persönlich lässt selbst ihre 13-Jährige nur bestimmte Wege gehen, obwohl der Hund eigentlich gut auf das Mädchen hört und sie körperlich den Kräften des Hundes eigentlich auch gewachsen ist.

Wann und wo lasst ihr eure Kinder alleine mit dem Hund raus? Was waren für euch entscheidende Kriterien, damit das Kind auch alleine mit dem Hund Gassi gehen durfte? Welches Alter hatten eure Kinder erstmals bei diesen alleinigen Spaziergängen? Worauf sollte man achten, wenn man Kinder alleine mit dem Hund raus lässt?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also, wenn ich mir einen Hund wünschen würde, dann würde ich definitiv versprechen, dass ich mich um den Hund kümmere. Ich finde es wichtig, dass man sich um die Bedürfnisse eines Lebewesens kümmert, das man sich in die Familie holt. Dazu gehört auch das regelmäßige Gassi gehen. Aber ich denke, es ist auch wichtig, dass man als Eltern darauf achtet, dass Kinder nicht alleine mit dem Hund draußen sind, besonders wenn sie noch jung sind.

Ich wohne selbst in einer Gegend, in der viele Kinder mit Hunden spazieren gehen. Es fällt mir auf, dass manche Kinder alleine mit dem Hund unterwegs sind und teilweise noch recht jung sind. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mein Kind in diesem Alter alleine mit Hund rauslassen würde, besonders wenn es in der Nähe einer vielbefahrenen Straße ist. Ich denke, es ist wichtig, dass man als Eltern darauf achtet, dass das Kind nicht in Gefahr gerät.

Als ich mich mit einer Bekannten darüber unterhalten habe, hat sie mir erzählt, dass ihre Hundehaftpflichtversicherung nicht automatisch enthält, dass Kinder alleine mit dem Hund unterwegs sind. Das hat mich überrascht. Sie lässt ihre 13-jährige Tochter nur bestimmte Wege gehen, obwohl der Hund gut auf das Mädchen hört und sie körperlich den Kräften des Hundes gewachsen ist. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, dass man als Eltern nicht nur auf das Alter und die Fähigkeiten des Kindes achten sollte, sondern auch auf die Umgebung, in der es unterwegs ist.

Ich persönlich denke, dass es wichtig ist, dass man als Eltern darauf achtet, dass das Kind sich sicher fühlt und dass der Hund gut erzogen ist. Das bedeutet, dass das Kind sich gut mit dem Hund versteht und dass der Hund auf das Kind hört. Man sollte auch darauf achten, dass das Kind in der Lage ist, den Hund zu führen und dass es ihm körperlich gewachsen ist. Wenn das Kind noch sehr jung ist, dann sollte es immer von einem Erwachsenen begleitet werden.

Ich denke, das Alter des Kindes ist nicht der einzige Faktor, der bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollte, ob es alleine mit dem Hund rausgehen darf. Man sollte auch auf die Umgebung achten, in der das Kind unterwegs ist. Wenn es in der Nähe von vielbefahrenen Straßen oder gefährlichen Gebieten ist, dann sollte es von einem Erwachsenen begleitet werden. Wenn das Kind jedoch in einer sicheren Gegend unterwegs ist und der Hund gut erzogen ist, dann kann es durchaus alleine mit ihm rausgehen.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es gibt weder "das" Kind, noch "den" Hund. Ich habe zum achten Geburtstag meinen ersten eigenen Hund einer klassischen deutschen Gebrauchshunderasse bekommen und Es gab gar keine Probleme. Obwohl das Tierchen zeittypisch wehrhaft war und, als ich neun Jahre als wurde, schon 45 Kilogramm auf die Waage brachte und wir an einer Bundesstraße mitten im größten Ballungsraum Europas lebten, gab es keine Schwierigkeiten. Es machte sich auch niemand Sorgen, dass ein Kind mit einem scharfen Hund, wie man damals sagte, herumlief. Im Gegenteil! Man fand es gut, dass das Kind geschützt wurde.

Seit dem Tod von Volkan 2000 in Hamburg ist nun alles anders. Fast jedes Bundesland hat eigene Gesetze oder Verordnungen, um die Bevölkerung vor Hunden zu schützen. Daher ist zuerst ein Blick in diese Regelungen sehr empfehlenswert. So dürfen nahezu bundesweit Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren noch nicht einmal die Leine eines Hundes halten, wenn dieser einer der gelisteten Rassen angehört oder als gefährlich eingestuft worden ist.

Ansonsten sagt nahezu jedes Hundegesetz, dass Hunde außerhalb von befriedetem Besitztum nur von Personen geführt werden dürfen, die geistig und körperlich in der Lage sind, diese zu beherrschen. Also ist eine verständige Sechsjährige mit einem giftigen Chihuahua ebenso in Ordnung wie eine Seniorin mit Rollator. Bei einem kreuzbraven Bernhardiner sieht das schon anders aus, weil beide Personen den Hund im Notfall eben nicht körperlich beherrschen können.

Wir haben den kuriosen Sonderfall, dass meine Hunde aufgrund ihrer Ausbildung als gefährlich eingestuft werden und gleichzeitig wegen dieser Ausbildung als einsatzfähig im Sinne des Katastrophenschutzes gelten und von der Hundesteuer befreit sind. In anderen Bundesländern wären sie übrigens ungefährlich und von der Steuer befreit.

Meine Kinder führen diese Hunde selbstständig auf dem Hundeplatz seit sie etwa vier Jahre alt waren. An Prüfungen nehmen sie seit dem Grundschulalter teil. Und seitdem dürfen sie im Ausland auch allein damit spazieren gehen. Warum auch nicht? Kinder mit entsprechender Ausbildung können ab etwa zehn Jahren allein mit einem Pferd ins Gelände gehen. Da sollten sie wohl mit einem Hund gehen können, oder? In anderen Bundesländern dürften sie auch längst gemeinsam unterwegs sein. Hier geht das leider erst ab 18 Jahren.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Natürlich kann man das nicht pauschalisieren. Wobei ich es immer so sehe, dass das Kind sich das zwar wünschen kann, aber am Ende sind es die Eltern, die sich um das Tier kümmern und wenn man das akzeptiert hat, läuft es auch. Ich würde es also auch irgendwie vom Tier abhängig machen, wann ich meine Kinder alleine mit einem Hund Gassi gehen lasse und natürlich kommt es auch sehr auf den Hund an. Einen sehr großen, sehr dominanten oder einen Leinenraudi würde ich mit Kindern generell nicht losschicken. Ich stelle mir aber auch die Frage, warum das Kind alleine mit dem Hund gehen muss.

Da kann generell viel schiefgehen und natürlich kennt man das eigene Kind und den eigenen Hund und sollte das damit auch einschätzen können, aber ein Tier ist ein Tier und daher kann man es auch nur bedingt einschätzen. Einen Teenager würde ich aber durchaus mit einem Hund gehen lassen, wenn dies auch vom Teenager gewünscht wird. Es bringt ja auch keinen etwas, wenn man das Kind aus Bequemlichkeit dazu zwingt und der Hund dann nicht genügend Auslauf hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones, warum sollte ein Kind nicht mit dem Hund gehen müssen? Ich hätte meinen ersten Hund niemals bekommen können, wenn ich nicht einen Großteil der Gassigänge übernommen hätte. Meine Mutter arbeitete Vollzeit, mein Vater war tot.

Meine Mutter musste vor mir aus dem Haus, um pünktlich auf der Arbeit zu sein. Also musste ich eine halbe Stunde früher aufstehen und die Morgenrunde machen. In der Mittagspause musste meine Mutter einkaufen, weil die Läden spätestens um halb sieben schlossen. Obst, Gemüse und Fleisch, Wurst und Käse gab es kurz vor Ladenschluss, wenn sie Feierabend gemacht hat, nicht mehr. Also musste ich nach der Schule sofort den Hund rausbringen.

Am Abend kamen Haushalt, Wäsche und meine Freizeitgestaltung. Da war keine Zeit für Hunderunden und Hundeplatz. Daher musste ich am Nachmittag für Auslauf und Ausbildung sorgen. Die letzte Abendrunde machte Mama mit dem Hund, weil ich da schon im Bett sein musste. Außerdem wurden die Aktivitäten am Wochenende mit Hund geplant.

Und glaube mir, auch wenn ich immer musste: Das war der eigene Hund mir wert. Nur so war die Haltung möglich. Und man kann auch von Grundschulkindern Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit erwarten. Mir waren die Folgen klar, ich wollte trotzdem, dann muss man eben auch da durch. Das war nun wirklich nicht schlimm.

Bei meinen Kindern ist das anders, weil unsere Hunde meine Hunde sind. Da müssen die Kinder gar nichts. Aber sie wollten. Und warum sollten meine Kinder nicht an Aufgaben wachsen dürfen und selbstständig werden? Das macht stolz und gibt Selbstvertrauen für neue Herausforderungen.

Aber bei uns "dürfen" die Kinder auch nicht irgendwelche Dinge zu früh ausprobieren , weil ich das chic finde und lernen dabei, dass Vierbeiner nur zu ihrer Bespaßung da sind. So wie bei Ramones und dem Ponyreiten...

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin als Kind auch mit unserem Familienhund regelmäßig Gassi gegangen. Ich erinnere mich noch daran, wie aufgeregt ich war, als ich das erste Mal alleine mit ihm raus durfte. Aber auch meine Eltern haben mir klare Regeln und Grenzen gesetzt, wann und wo ich alleine mit dem Hund gehen durfte.

Für mich waren die entscheidenden Kriterien, dass ich schon etwas älter war, körperlich in der Lage war, den Hund zu halten und ein gutes Verhältnis zu ihm hatte. Außerdem habe ich mir immer die gleiche Strecke ausgesucht, die ich gut kannte und auf der ich mich sicher gefühlt habe. Und natürlich musste ich immer darauf achten, dass der Hund angeleint war und sich anständig verhielt.

Ich denke, es ist wichtig, dass Eltern klare Regeln und Grenzen setzen, wann und wo das Kind alleine mit dem Hund raus darf. Es sollte auch immer abhängig von der Reife und dem Verantwortungsbewusstsein des Kindes sein. Es ist auch gut, wenn das Kind die Strecke vorher schon mit einem Erwachsenen gemeinsam gegangen ist und sich sicher fühlt. Natürlich sollte auch der Hund trainiert sein und auf das Kind hören.

Wenn man Kinder alleine mit dem Hund raus lässt, sollte man darauf achten, dass sie immer angeleint sind und dass sie nicht in gefährlichen Gebieten oder Verkehrsbereichen unterwegs sind. Es ist auch wichtig, dass das Kind weiß, wie es sich in verschiedenen Situationen verhalten soll, z.B. wenn der Hund von einem anderen Hund angegriffen wird oder wenn es ein Tier auf der Straße sieht.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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