Wann habt ihr euch schon mehr Macht gewünscht?

vom 17.04.2019, 15:33 Uhr

Es kam bei mir schon einige Male bisher vor, dass ich mir mehr Macht gewünscht hätte - in ganz unterschiedlichen Situationen. Manchmal hat man auch einfach das Gefühl, sehr machtlos zu sein - dann beispielsweise, wenn man selbst eine schlimme Krankheit hat oder wenn jemand, der einem sehr wichtig ist schlimm erkrankt ist und man dieser Person nicht helfen kann, egal wie sehr man sich auch bemüht.

Wann habt ihr euch schon mehr Macht in eurem Leben gewünscht? Das muss ja eben nicht nur in Bezug auf Krankheiten oder generell auf Schicksalsschläge sein. Man kann sich ja auch mehr Macht wünschen, um politisch mehr ausrichten zu können oder man kann sich ja auch mehr Macht im Beruf wünschen, so dass man dann beispielsweise auch eine höhere Position hätte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich verstehe nicht, was eine Krankheit mit Macht zu tun hat. Ich meine, wenn es da einen Zusammenhang geben würde, würden sich ja die ganzen Menschen in Spitzenpositionen bester Gesundheit erfreuen. Aber gerade da sind gewisse Erkrankungen sogar häufiger als beim Rest der Bevölkerung.

Ich kann mit Macht zum Selbstzweck - also wenn man mehr Macht will um mehr Macht zu haben oder wenn es bei dem Kampf um eine bestimmte Position primär um Machterhaltung geht - überhaupt nichts anfangen. Wenn ich wüsste, dass ich mit mehr Macht etwas bestimmtes erreichen könnte, das mir wichtig ist, würde ich wahrscheinlich schon nach mehr Macht streben, aber so einfach ist das ja leider nicht. Selbst in höchsten Ämtern scheitern die Menschen regelmäßig an der Realität.

Und sicher habe ich als Kind schon mal so etwas gedacht wie "wenn ich jetzt Direktor wäre würde ich Lehrer XY feuern", aber das waren kindische Gedanken, die nicht realistisch waren. Da hätte ich mir auch wünschen können ,dass ich fliegen kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich ist Macht im landläufigen Sinne ein abstrakter Begriff, der für mein Leben nur insofern Relevanz hat, dass es Leute und Institutionen gibt, die in einem gewissen Rahmen Macht über mich haben. Mein Job bestimmt zum Großteil über meinen Tagesablauf, der Staat hat die Macht, mich in den Knast zu stecken und mir Geld abzuknöpfen, und auch sonst bin ich wie alle Mitglieder der Gesellschaft diversen Zwängen ausgesetzt, die mein Verhalten diktieren können und dürfen.

Von daher lasse ich mir zwar einerseits die Aspekte meines Lebens, über die niemand anders "Macht" hat, nicht beschneiden und poche oft und gerne auf meine Selbstbestimmung, aber andererseits habe ich auch kein Interesse daran, über andere Macht auszuüben. Ich würde sowieso die Macht, Krankheiten und Schicksalsschläge zu verhindern eher dem Allmächtigen zuschreiben und nicht mit der "Macht" meines Chefs, mir Akten auf den Schreibtisch zu legen in einen Topf werfen.

In meinen Augen ist es also etwa genauso sinnvoll, sich einen fliegenden Elefanten zu wünschen als die Macht, einen Tumor zum Verschwinden zu bringen oder einen Autounfall zu verhindern. Wer bin ich denn? Wonder Woman? Gott? Und im Alltag sehe ich Macht eher als zusätzliche Verantwortung, wenn die betreffende Person einen anständigen Charakter hat, oder als Wahn und Sucht, wenn dem nicht der Fall ist und jemand offensichtlich nur Spaß daran hat, wenn andere nach seiner Pfeife tanzen müssen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Cloudy24 hat geschrieben:Ich verstehe nicht, was eine Krankheit mit Macht zu tun hat.

Ich glaube, sie meint das eher anders. Wenn man Macht hätte und krank wäre, dass man dann mit einem Fingerschnippen sich selbst wieder gesund machen könnte. So etwas in der Art. Dass es diese Art von Macht gar nicht gibt, sollte klar sein. Macht wird eben immer anders definiert, je nach Kontext.

Abgesehen davon halte ich persönlich nicht viel von Macht. Denn wenn man viel Macht hat, hat man auch viel Verantwortung und auf die bin ich nicht unbedingt scharf. Sicherlich läuft das Leben nicht immer so, wie man es gerne hätte, schließlich ist es weder Wunschkonzert noch Ponyhof, ich hätte aber keine Lust, dass sich alles durch ein Fingerschnippen von mir zu meinen Gunsten ändern würde. Dann würde das Leben doch ziemlich vorhersehbar und langweilig werden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Man muss mit dem Leben was man hat. Wenn ich nun die Macht hätte alles so zu gestalten wie ich das wollen würde, wäre das Leben auch irgendwie langweilig. Es läuft nun mal nicht immer so wie man möchte und das gehört auch zum Leben dazu. Natürlich hat man diesen Wunsch auch schon mal im Berufsleben, gerade wenn man anfängt und für alle nur ein kleiner Helfer ist, aber man lernt ja daraus und letztendlich bringt es einem selber auch immer etwas.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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