Wann bringen euch eure Kinder an eure Grenzen?

vom 26.05.2020, 17:20 Uhr

Einigen Eltern ist es unangenehm es zuzugeben, aber viele haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ihre Kinder sie an ihre Grenzen gebracht haben. Das kann ja aus ganz unterschiedlichen Gründen sein. Entweder man hat beispielsweise kleine Kinder, die man nicht eine Sekunde aus den Augen lassen kann und die jederzeit etwas anstellen oder ältere Kinder, die mitten in der Pubertät stecken und furchtbar kompliziert sind.

Ich bin mir sicher, dass ich meine Eltern auch schon oft an ihre Grenzen gebracht habe, wobei ich das umgekehrt natürlich genauso empfand. Ich glaube aber, dass es für meine Eltern deutlich einfacher gewesen wären, wenn sie in vielen Bereichen nicht so extrem streng und kontrollierend gehandelt hätte. Wann bringen euch eure Kinder an eure Grenzen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin schnell mal an meiner Grenze, wenn meine Tochter mal wieder einen Zahn bekommt. Momentan sind es die hinteren dickeren Zähne und da macht sie natürlich vor Schmerz die Nacht zum Tag, will viel trinken und so weiter. Da ich kein Freund von grundloser und dauerhafter Schmerzmittelgabe bin, muss ich da natürlich durch. Nun habe ich aber 2 Kinder und mein Großer neigt dazu auch mal ganz wild zu sein, das heißt, dass ich dann total übermüdet bin, aber nicht mal eine Sekunde einschlafen kann, weil sonst wahrscheinlich Chaos ist.

Das ist einfach anstrengend. Natürlich muss man da aber durch und ich bin ja selber Schuld, dass ich 2 kleine Kinder habe und den Abstand nur so kurz gelassen habe. Ich liebe meine beiden auch sehr, aber solche Tage sind einfach nur sehr stressig und kräftezerrend, eben auch weil es dann über eine gewissen Zeitraum geht bis so ein Zahn komplett raus ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meine Kinder haben mich oft an die Grenzen gebracht, als sie klein waren. Besonders schlimm war es, wenn ich keine Unterstützung von meinem Mann bekam. Einer meiner Söhne war ein sehr schwieriges Kind, aber die anderen waren zumindest eher brav. Leider hatte ich auch keine Großeltern, die in der Nähe wohnten. Andere Mütter habe ich oft darum beneidet.

Eine besonders schlimme Zeit war das erste Jahr mit meinem Ältesten. Der hat kaum Schlaf gebraucht und hat monatelang nicht länger als drei Stunden am Stück geschlafen. Da war ich oft am Limit. Er braucht immer noch sehr wenig Schlaf, ihm reichen fünf oder sechs Stunden am Tag.

Mein "schwieriges" Kind hat es noch bis ins Schulalter hinein genossen, seinen älteren Bruder bis aufs Blut zu triezen. Der war zwar geduldig, aber irgendwann hat es ihm auch gereicht und ich musste so manche Prügelei handgreiflich beenden.

Oft haben mich aber nicht meine Kinder an die Grenzen gebracht, sondern die Nachbarn, die zum Beispiel nicht akzeptiert haben, wenn die Kinder ab und zu herumgetobt sind. Oder als mein Jüngster Ohrenweh hatte und dann während einer Zugfahrt eine Stunde lang schrie und ich es trotz Bemühungen nicht ruhigstellen konnte.

Es gab viele Situationen, in denen ich nah am Limit war oder schon darüber hinaus. Da hätte ich mir oft mehr Unterstützung von meinem Mann und Verständnis von der Umgebung gewünscht.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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