Wärt ihr für die Einführung einer Katzensteuer?

vom 23.01.2017, 23:24 Uhr

Jahrelang wird ja schon über die Einführung einer Katzensteuer diskutiert, aber jetzt scheint man wohl so langsam Nägel mit Köpfen machen zu wollen. Vor allen die Partei der Grünen macht sich für die Katzensteuer stark. Als Begründung hört man dann meistens die Steuergerechtigkeit gegenüber den Hunden und das Dilemma der marodierenden Freikatzen, welche die Singvögel wohl ausrotten könnten. Was haltet ihr denn von der Einführung einer Katzensteuer? Wärt ihr dafür oder dagegen und welche Begründung würdet ihr denn vorbringen wollen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Als Hundebesitzer bin ich für Gleichberechtigung und kann nicht nachvollziehen, warum ich Steuern zahle und die Katzenbesitzer nicht. Eine Katze ist kein besseres oder schlechteres Haustier als Hunde und auch Katzen machen Dreck. Wenn auch zugegebener Weise meistens zu Hause.

Dass es von den Grünen kommt, verwunderte mich zunächst, aber die Suchen ja krampfhaft nach neuen Inhalten. Da sie ja mittlerweile eine erzkonservative Partei sind und ihnen die linken Wähler abgewandert sind, müssen die sich eben mit solchen Inhalten wie eine Katzensteuer begnügen.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich wäre ja für eine Hundesteuer nach niederländischem Modell. Das wäre für mich absolut in Ordnung. Ansonsten kann man sehr gerne die Hundesteuer abschaffen. Meine Hunde sind zwar befreit, aber ein Hund ist schon lange kein Luxus mehr und die Lenkung funktioniert auch nicht.

Daher finde ich es auch wenig sinnvoll, Katzenhaltung zu besteuern. Zumal sich die Frage stellt, was besteuert man? Alle Katzen oder nur Freigänger? Gibt es Ausnahmen für Hofkatzen, so wie es sie für Hunde gibt? Und wie sollte man die Steuer kontrollieren? Noch mehr als bei Hunden zahlt dann nur der Dumme.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich bin eher für die Abschaffung der Hundesteuer als obsolet und unfair. Eingeführt wurde sie ja allem Anschein nach unter der Prämisse, dass Leute, die sich einen Hund zur Zierde halten konnten (also nicht als Nutztier wie z.B. als Schäfer- oder Wachhund), genug Kohle übrig haben müssten, um Vater Staat auch noch ein bisschen was abzugeben. Mit der Beseitigung von Hundedreck oder sonstigen hundebezogenen Aufwendungen, die auf die Gemeinde zurückfallen, hat die Hundesteuer also sowieso gar nichts zu tun.

Wenn ich mir verglichen damit die Einstellung zu Katzen anschaue, wie sie gerade auf dem Land noch vorherrscht, kann man schon allein deswegen keine Parallelen ziehen, weil Katzen traditionell nicht als "Luxustiere" galten, sondern eher als besseres Ungeziefer, welches man duldet, weil sie Stall und Scheune von Mäusen und Ratten frei gehalten haben. Hier hat sich die Einstellung natürlich geändert, aber die Hundesteuer existiert schließlich auch nur noch aus historischen Gründen.

Es handelt sich bei der Hundesteuer also um eine Luxussteuer und ein historisches Relikt. Aber der Staat verzichtet nun mal ungern auf seine Einnahmequellen. Beispielsweise zahlen wir ja auch immer noch Schaumweinsteuer, obwohl der Unterhalt unserer U-Boot-Flotte allem Anschein nach aus anderen Quellen gedeckt wird. Deswegen würde es mir logischer erscheinen, die Hundesteuer abzuschaffen, weil sich mittlerweile die Einstellung zu Haustieren im Allgemeinen geändert hat.

Man müsste also heute entweder jedes Haustier als "Luxus" ansehen und entsprechend besteuern, oder aber gleiches Recht für alle Tierhalter einführen. Nach dieser Logik könnten sich dann sonst nämlich die Katzenhalter beschweren, wieso die Schildkrötenbesitzer steuerfrei bleiben, und so weiter bis hinunter zum Einsiedlerkrebs-Besitzer.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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