Von welchen Lebensträumen musstet ihr euch verabschieden?

vom 07.02.2019, 21:52 Uhr

Dass man sich nicht immer alle Träume und Wünsche erfüllen kann, ist ja normal. Oft lässt sich einfach nicht alles finanziell organisieren, oft gibt es auch gesundheitliche oder andere Gründe, weshalb etwas nicht möglich ist. Gerade dann, wenn man diese Träume sehr viele Jahre hatte, ist das nicht immer leicht zu akzeptieren.

Von welchen Lebensträumen musstet ihr euch bereits verabschieden? Hatte das finanzielle, gesundheitliche oder irgendwelche anderen Gründe? Wie schwer ist es euch gefallen, von den Träumen loszulassen und seid ihr noch immer wehmütig, wenn ihr daran denkt?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Meine große Leidenschaft ist das Reisen, aber ich reise nicht gerade kommerziell, sondern übernachte unter freiem Himmel, plane meine Reisen nicht, entscheide quasi an jeder Kreuzung neu ob links oder rechts. Mal nur ein paar Tage, mal ein paar Wochen und wenn es das Leben zulässt, auch ein paar Monate. Habe schon die meisten europäischen Länder und einige angrenzende auf diese Weise bereist, daher hatte ich eine größere Tour geplant für 12-14 Monate.

Dazwischen kam dann eine schwere Sportverletzung, einige Op's standen an und beschwerdefrei bin ich nie wieder geworden. Ich habe mir die Tour nicht mehr zugetraut, die Reise war nicht dafür ausgelegt, sie meiner Verletzung und der Tagesform anzupassen.

Das hat mich lange geärgert, zumal so eine lange Auszeit ja auch zum Job, zum Leben etc. passen muss und das passte dann eben auch nicht mehr. Dann kam eine geplante Schwangerschaft "dazwischen" und dazu habe ich/wir Pläne geschmiedet, wie ich zumindest einige Stationen dieser ursprünglich geplanten Reisen trotzdem anschauen/bereisen kann. Und was soll ich sagen, aktuell habe ich absolut kein Bedürfnis mehr.

Ich trauere dem Lebenstraum der Reise aktuell überhaupt nicht nach. Ich denke, es liegt einfach an der Familie, daran das ich glücklich und zufrieden bin und vielleicht auch, weil es einen Plan B gibt mit mehreren kürzeren/anderen Reisen.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das klingt wieder deprimierend, aber ich hatte nie "Lebensträume", die sich dann nicht erfüllt haben. Meine Ziele war immer finanzielle Unabhängigkeit (auch wenn ich das in der Grundschule noch nicht so formuliert hätte), einen Job, den ich gut und gerne machen kann und ein gewisses Maß an materieller Sicherheit, sprich auch ein bisschen Kohle für die schönen Dinge im Leben, die Spaß machen.

Aber die Lebensträume aus dem Fernsehen - Ballerina, berühmt, Hochzeit in Weiß und drei Kinder vor der Dreißig, Weltreise - hatte ich nie. Selbst wenn man mich als Kind gefragt hatte, wollte ich "später" immer etwas ganz Biederes wie Tierärztin werden, und es war auch nie ein brennendes Bedürfnis, sondern mehr eine Mischung aus kindlicher Naivität und dem Zwang zu antworten. Auch materielle Besitztümer wie ein großes Haus oder ein tolles Auto haben mir nie etwas bedeutet. Also kann ich nicht behaupten, mich von einem Lebenstraum verabschiedet zu haben. Bei mir ist noch alles offen, und mit einem bisschen Glück werde ich noch viel Schönes erleben.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Der Begriff "Lebenstraum" impliziert ja, dass man sich ein Ziel setzt, das man unbedingt erreichen möchte bevor man sein Lebensende erreicht hat. So ein Ziel hat es bei mir nie gegeben. Ich wollte nie eine Immobilie besitzen oder eine Weltreise machen. Ich bin eher der Typ, der dann spontan nach Laune entscheidet und dann Entscheidungen so trifft, dass man sie hinterher nicht bereut. Mehr brauche ich auch gar nicht.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Einen Lebenstraum hatte ich in dem Sinne auch noch nicht. Als Kind habe ich mir immer ein eigenes Pferd oder Pony gewünscht, dass hat sich auch bis hin ins Teenageralter gehalten und danach auch noch. Aber ich war dann doch realistisch und habe einfach gemerkt, dass das nicht stemmen könnte. Das die finanzielle Belastung zu hoch wäre und das es einfach nicht möglich ist. Ich mag Pferde nach wie vor, aber ich habe mich einfach von dem Wunsch verabschiedet, selbst eins zu besitzen. Dafür habe ich andere Tiere mit denen ich mein Leben teilen kann, was mich nicht weniger glücklich macht.

Ich denke, dass jeder Wünsche und Träume im Leben hat, die sich aber eben auch durchaus mal verändern können und dann etwas anderes an Priorität gewinnt. Das finde ich völlig normal und verständlich.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich glaube, dass jeder irgendwo einen Traum hat, der sich aus finanzieller Sicht wahrscheinlich nie verwirklichen lässt, aber an den man trotzdem noch oft denkt, und der einen nicht los lässt. Ob es jetzt der Traum von der Reise nach Hawaii ist, ein großes Auto oder eventuell auch der Traum vom Eigenheim - die Hoffnung, dass sich dieser Traum noch mal erfüllt, stirbt meist nie.

In meinem Falle wäre der Traum einmal die Pferde am eigenen Haus stehen zu haben und dann wenigstens über einen vernünftigen Stall und einen Reitplatz zu verfügen für den privaten Gebrauch. Das Ganze ist zwar nicht so unrealistisch, aber es steckt doch eine Menge Arbeit dahinter und eine Menge an Aufwand und Planung, die man betreiben muss. Ich hoffe sehr mir diesen Traum irgendwann erfüllen zu können, aber es ist natürlich auch nicht zum Greifen nah.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Hufeisen hat geschrieben:Ich glaube, dass jeder irgendwo einen Traum hat, der sich aus finanzieller Sicht wahrscheinlich nie verwirklichen lässt, aber an den man trotzdem noch oft denkt, und der einen nicht los lässt. Ob es jetzt der Traum von der Reise nach Hawaii ist, ein großes Auto oder eventuell auch der Traum vom Eigenheim - die Hoffnung, dass sich dieser Traum noch mal erfüllt, stirbt meist nie.

Nur weil das bei dir der Fall ist, muss das doch nicht auf jeden Menschen zutreffen. Die Träume, die ich habe (und die ich definitiv nicht als Lebenstraum bezeichnen würde, weil sie eher "kleiner" sind) sind unabhängig vom Finanziellen. Ich will keine bestimmte Reise, kein bestimmtes Auto und auch kein Eigenheim.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^