Vom Pech verfolgt sein nur Einbildung?

vom 16.05.2016, 09:12 Uhr

Eine Bekannte von mir behauptet, vom Pech verfolgt zu sein. Sie meint, dass gerade bei ihr immer Murphys Gesetz gelten würde, also alles was nur schief gehen könnte, würde schief gehen. Ich kann als Außenstehende aber nicht beurteilen, ob sie da übertreibt oder ob da tatsächlich was dran ist.

Ich habe auch erst gedacht, dass sie vielleicht so fest daran glaubt, immer nur Pech zu haben, dass sie sich unbewusst selbst sabotiert. Aber es ist wohl auch so, dass sie die Situation oftmals gar nicht beeinflussen kann, in denen sie Pech hat. Beispielsweise gehen wichtige Unterlagen bei ihr verloren, wenn sie die bei den entsprechenden Behörden persönlich abgibt oder per Einschreiben versendet.

Außerdem hatte sie das schon mehrfach, dass wichtige Post trotz richtiger Anschrift nicht angekommen ist. Es gibt sicherlich noch mehr derartige Situationen, aber alle sind mir auch nicht bekannt. Gibt es tatsächlich Menschen, die wirklich vom Pech verfolgt sind oder kann das nur Einbildung sein? Seit ihr manchmal vom Pech verfolgt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke jeder hat mal so Phasen, in denen es einfach nicht läuft und in denen man dann einfach mehr Pech hat als normal. Mag sein, dass man sich das Ganze einbildet, vom Pech verfolgt zu sein, aber ich denke, dass man einfach damit leben muss, wenn man gerade solche Phasen hat. Beeinflussen kann man das denke ich nicht und deswegen muss man einfach damit leben und es aushalten.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die vom Pech verfolgt sind und auf der anderen Seite gibt es dann die Glückspilze. Ich habe auch schon mal Tage, an denen ich denke, dass bei mir ziemlich viel schiefgeht, aber das hat sicher jeder mal und das ist etwas ganz normales. Da es bei mir auch nur einzelne Tage sind und ich dann wieder lange nicht dieses Gefühl habe, ist es auch nicht so schlimm.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Also ich habe dieses Jahr schon das Gefühl, dass mein Partner und ich vom Pech verfolgt sind. An Silvester ging es einem unserer Tiere sehr schlecht und wir kämpften mehrere Tage um dessen Überleben. Damals habe ich noch scherzhaft zu meinem Freund gesagt, dass das kommende Jahr ja nicht gut werden kann, wenn es schon so startet.

Und tatsächlich hat dieses Jahr für uns bisher nur Unglück gebracht. In den ersten Monaten waren wir ständig krank und mussten auch mit unseren Haustieren mindestens einmal pro Monat wegen einem medizinischen Notfall zum tierärztlichen Notdienst. Im April ist unser Lieblingstier plötzlich verstorben und mein Partner hatte einen schlimmen Autounfall mit Fahrerflucht, so dass er auf den kompletten Kosten (knapp 20.000€) für die Reparatur des Fahrzeugs sitzen blieb.

Nach der Reparatur entschied er sich das Fahrzeug zu verkaufen und sich ein neues Auto zu kaufen. Nach dem Kauf des neuen Fahrzeugs stellte sich bei der Zulassung heraus, dass dieses gestohlen war. Somit hat er auch das Geld für dieses Fahrzeug komplett verloren, da das Auto wieder an den vorherigen Besitzer überging.

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir Menschen neigen von Natur aus dazu, Gesetzmäßigkeiten und Muster zu erkennen, wo es gar keine gibt und uns selbst für erheblich wichtiger zu nehmen, als wir sind. Letzten Endes ist es eine Glaubensfrage, und so mancher ist vielleicht glücklicher damit, seine Niederlagen und Schicksalsschläge einer wie auch immer gearteten Macht zuschreiben zu können. Ich bin dagegen der Meinung, dass das Universum dem Einzelnen weder übel will noch manche Leute absichtlich bevorzugt. Wir sind dem Universum leider/glücklicherweise völlig egal!

Deswegen kann man meiner Meinung nach auch nicht vom Pech verfolgt sein. Manche trifft es im Leben härter als andere, aber es stecken weder System noch Absicht dahinter, sondern leider ganz normale Ereignisse, die zum Leben dazu gehören. Darüber hinaus ist es in uns wohl so angelegt, dass wir uns immer auf die Dinge konzentrieren, die gerade nicht rund laufen.

Das ist ja auch ganz logisch, von unseren Vorfahren haben wahrscheinlich eher diejenigen ihre Gene an uns weiter gegeben, die ängstlich und gestresst Holz für den Winter gesammelt und Beeren getrocknet haben, während sich andere sorglos am Sommerwetter erfreuten. :whistle: So kann auch der Eindruck einer "Pechsträhne" entstehen, selbst wenn objektiv gesehen immer noch 90 Prozent des Alltags funktionieren wie gehabt.

» Gerbera » Beiträge: 11336 » Talkpoints: 53,95 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Jeder Mensch hat mal eine länger Phase, in der scheinbar alles schief geht. Solche Phasen halten nun aber auch nicht ewig an und irgendwann läuft es dann auch wieder. Man sollte sich hier nur nicht zu sehr reinsteigern und sich schon selbst als Pechvogel abstempeln. Das ist einfach nur pessimistisch und bringt keinem etwas.

Da wird das Pech schon für die kleinsten Sachen verantwortlich gemacht, die am Ende nur eine Lappalie darstellen. Es ist also irgendwo auch eine Kopfsache. So ein negatives Denken sollte man sich schnell abgewöhnen, da es einen einfach nur runterzieht und gewisse Dinge erst recht negativ erscheinen lässt.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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