Vom Partner bestimmte Käufe verbieten lassen?
Bei einem Freund habe ich nun mitbekommen, dass seine Freundin ihm bestimmte Käufe verbieten möchte. Er ist ein Computerfreak und spielt sehr gerne Spiele am PC. So hat er schon eine recht große Sammlung. Er kauft sich zwischendurch aber immer mal wieder neue Spiele und geht so seiner Leidenschaft nach. Es ist auch nicht etwa so, dass er das Geld nicht hat, um sich neue Spiele leisten zu können.
Seine Freundin ist jedoch der Meinung, dass er langsam genug Spiele hätte und auch nicht dazu käme, diese alle zu spielen. Sie meint, dass er manche nur kurz angespielt hätte und diese nun herum stehen würden. Sie möchte daher, dass er zukünftig keine Spiele mehr kauft und das Geld lieber spart, um seinen PC modernisieren zu können. Sie hat meinem Freund daher auch nahegelegt, sich doch keine Spiele mehr zu kaufen, aber sie meint, dass sie ihm den Kauf natürlich nicht verbieten will. Allerdings fasst er dies wohl als Verbot auf und ist alles andere als begeistert davon.
Würdet ihr euch von eurem Partner einen Kauf verbieten lassen? Oder selbst eurem Partner reinreden und einen Kauf verhindern wollen? Meint ihr, dass dies in einer Beziehung durchaus normal ist? Gibt es für euch Gründe, die solch ein Verbot oder eine Einmischung rechtfertigen?
Ich würde mir sicher nicht verbieten lassen, von meinem Geld zu kaufen, was ich möchte und was mir Freude macht. Ich sammele beispielsweise mit Leidenschaft Bastelmaterial und besitze auch mehr Motivpapier, Washi Tape und Sticker, als ich in meinem Leben jemals aufbrauchen könnte. Nichtsdestotrotz kann ich besonders schönen neuen Deko-Elementen und Schreibwaren kaum widerstehen. Aber das ist nun mal mein Hobby, und ich finanziere es mir auch selbst. Wenn ich knapp bei Kasse bin, verzichte ich auf solche Ausgaben, aber wenn ich mir etwas gönnen kann und will, dann lasse ich mich davon auch nicht abbringen.
Andersrum ist es bei meinem Freund auch. Er ist auch Gamer mit Herz und Seele und hat immens viele PC-Spiele. Dennoch würde ich nicht auf die Idee kommen, ihn zurechtzuweisen, dass er sich keine mehr kaufen darf. Das steht mir schließlich nicht zu, denn über sein Geld kann er frei verfügen. Und wenn es ihm Freude macht, dann soll er meinetwegen auch einen Großteil seines Gehalts so investieren. Solange es für Miete, Strom und Essen sowie die ein oder andere gemeinsame Freizeitaktivität noch ausreicht, habe ich damit kein Problem.
Meiner Meinung nach sollte es in einer Partnerschaft keine solchen Verbote geben, denn das schränkt den Freiraum des einzelnen ein und sorgt am Ende nur für Unzufriedenheit und Konflikte. Man kann darüber reden, gewisse Ausgaben zu reduzieren, wenn es die gemeinsame Haushaltskasse ernsthaft belastet - aber solange das nicht der Fall ist, braucht man diese Diskussionen nicht zu führen.
Wenn er sein Geld für seine Spiele ausgibt geht mich das im Grunde genommen erst mal überhaupt nichts an. Ich hätte auch keine Lust über die Dinge zu diskutieren, die ich mir gerne kaufe und die mein Partner unnötig findet.
Wenn man allerdings zusammen wohnt finde ich es schon sinnvoll wenn man das gemeinsame Hause dann nicht mit unnützem Zeug voll stellt und dazu gehören eben auch Spiele, die man nicht mehr spielt. Wenn mein Partner ständig neue Spiele anschleppen würde, würde ich irgendwann wohl schon das Thema ausmisten ansprechen. Hätte ja für ihn auch den Vorteil, dass er das Geld in neue Spiele investieren könnte.
MaximumEntropy hat geschrieben:Man kann darüber reden, gewisse Ausgaben zu reduzieren, wenn es die gemeinsame Haushaltskasse ernsthaft belastet - aber solange das nicht der Fall ist, braucht man diese Diskussionen nicht zu führen.
So gesehen wurde ihm doch gar nichts "verboten". Er fasst es nur so auf, das ist für mich ein meilenweiter Unterschied. Eine Freundin von mir hatte kürzlich ein ähnliches Problem. Ihr Partner, mit dem sie auch zusammen lebt, wirft das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster. Es reicht zwar für Miete und Lebensmittel, aber bei Extras wie notwendigen Reparaturen oder notwendigen neuen Möbel, Kaution bei Umzug und dergleichen, ist er dann Pleite.
Er verdient nicht schlecht, er ist Ingenieur und arbeitet bei einer Behörde. Er verprasst das Geld nur gerne und denkt nicht nach, bevor er es ausgibt. Er haut auch gerne mal 500 Euro pro Wochenende auf den Kopf, nur weil ihm gerade danach ist. Das sieht meine Freundin dann auch nicht ein und sie hat ihm nahe gelegt, mal seine Finanzen im Blick zu behalten und Rücklagen zu bilden und nicht so viel Geld für seine Abenteuer auszugeben. Sie sieht nämlich nicht ein, dass sie immer finanziell in die Bresche springen muss und die gemeinsamen Kosten für Möbel und dergleichen nicht geteilt werden.
Er hat übrigens noch immense Schulden von seinem Studium im Ausland, was auch noch nicht abbezahlt ist. Also derartige Kritik kann ich unter solchen Umständen sehr gut nachvollziehen
Warum sollte ich mir von einem Partner vorschreiben lassen, was ich mit meinem Geld zu machen habe und was ich davon zu kaufen habe und was nicht? Auch wenn sie das stört mit dem herum stehen der Spiele, es gibt Alternativen wie man die Packungen vermeiden kann. Sehr viele Spiele kann man einfach schon nur noch digital kaufen, da steht keine Packung herum, es fällt kein Müll an sondern ist dann hinterher in der Datenbank wie z.B. Steam gespeichert. Und ob er das dann spielt oder auch nicht, kann ihr doch egal sein.
Ich denke hier geht es eher um das Problem mit dem Platz, dass sie sich daran stört, dass überall die Packungen liegen und stehen. Dagegen kann man mit einfachsten Mitteln Abhilfe schaffen, indem man ihm seinen Raum gibt wo das Zeug stehen darf, oder sich einigt auf den digitalen Kauf. Aber das verbieten ist der falsche Weg und hier würde ich sogar anfangen noch mehr Packungen zu kaufen nur damit es ihr auf die Nerven geht, da ich mir das sicherlich nicht vorschreiben lasse, was ich kaufen darf und was nicht von meinem eigenen Geld.
Anders sieht es aus, wenn man nur ein Einkommen hat und vom Partner her lebt. Grundsätzlich sehe ich es so, wer das Geld heran schafft, der kann auch darüber entscheiden was damit passiert und da muss es nicht der andere mit vollen Händen zum Fenster heraus werfen wenn nur die eine Person etwas davon hat. Bei einer Ehe ist es geregelt wie viel Taschengeld dem anderen zusteht, wenn er nicht arbeitet und stattdessen den Haushalt macht, mehr aber auch nicht und wenn diese Grenze überschritten ist, dann gibt es auch nichts mehr über das frei Entschieden werden darf.
Ich finde, dass jeder mit seinem Geld machen kann, was er will und da sollte man niemandem reinreden oder jemandem gar etwas verbieten. Wenn man sein eigenes Geld verdient, hat man auch ein Recht darauf, es so auszugeben, wie man möchte. Natürlich wird nicht jeder immer gut finden, für was man das Geld ausgibt, aber man selbst muss ja entscheiden, was man mit seinem Geld macht.
Auch wenn sich der Partner verschulden sollte, sollte man ihm Käufe nicht verbieten, wenn es denn sein Geld ist. Natürlich sollte man Gespräche mit ihm führen und ihm aufzeigen, was er da genau tut, aber einem erwachsenen Menschen etwas zu verbieten, finde ich nicht richtig. Es ist Blödsinn, jemanden so zu bevormunden und vor allem den Partner.
Ich gebe auch gerne "unnötig" Geld für Kleidung, Bücher oder Kosmetik aus, aber da es mein Geld ist, lasse ich mir da von niemandem reinreden. Ich würde es auch niemals akzeptieren, wenn mir ein Partner meine Käufe verbieten wollen würde. Bei so etwas würde ich richtig sauer werden. Immerhin würde ich einem Partner auch nie einen Kauf verbieten.
Ich vermute schlichtweg, dass die Frau nicht diplomatisch genug vorgegangen ist. Scheinbar stört es sie, dass er sich die Spiele kauft, sie kurz anspielt und sie dann herumliegen lässt, anstatt dass er sie gegebenenfalls komplett durchspielt oder anstatt dass er sie bei Nichtgefallen vielleicht über ebay oder andere Plattformen weiterverkauft.
Wir hatten mal eine ähnliche Geschichte, es ging aber um Yankee Candles. Ich habe Unmengen an Kerzen gekauft und sie auf dem Balkon gelagert. Irgendwann hat mein Partner dann gemeint, dass er erst wieder eine neue Kerze sehen will, wenn ich drei Kerzen aufgebraucht habe. Am Anfang war es nicht einfach, aber mittlerweile habe ich sogar 7 Kerzen offen und ich habe die Option neue Kerzen zu kaufen noch nicht genutzt.
Er hatte recht, ich habe es mit meinen Käufen damals übertrieben. Auch wenn es ein Hobby ist, so könnte er ja zumindest versuchen die Spiele mal durchzuspielen. Ich hatte auch schon schlechte Spiele, die erst im Verlauf genial gut wurden. Es geht nicht direkt um ein Verbot, sondern wahrscheinlich um die Art und Weise wie er mit dem Hobby und seinem Kaufverhalten umgeht. Und damit kann man sich arrangieren, die Freundin hätte es nur anders formulieren müssen, wie zum Beispiel dass er sich erst ein neues Spiel kauft, wenn ein Spiel durchgezockt und sauber im Regal verräumt wurde.
Ich würde mir von meinem Freund diesbezüglich gar nichts sagen lassen. Wir haben normalerweise keinerlei getrennte Kassen, aber wenn es darum geht, dass ich einer Leidenschaft nachgehen würde, die er eben nicht teilt, dann vielleicht schon eher. Doch da er selber ein Zocker ist, tun wir uns da nichts, aber selbst wenn dem nicht so wäre, lasse ich mir beim Kauf neuer Spiele im Leben nicht reinreden, weil dafür gehe ich auch arbeiten, um mir etwas leisten zu können und nicht meine Kohle anzuschauen.
Ich finde es auch nicht Okay, wenn man jemanden seiner Leidenschaft durch dieses indirekte Verbot nehmen möchte. Mag ja sein, dass er viele Games hat und manche eben nicht gut sind und dann "verstauben". Doch auch der Sammlerwert kann enorm hoch sein, wenn man da mal nicht so manches Schätzchen längst in den Reihen hat, die oftmals auch ab 50 Euro aufwärts wert sind, denn auch ich habe genug Sammlergames, die ich grottig finde. Gerade für den PC!
Ich habe mit meinem Freund zusammen alle Konsolen und hunderte Games. Ich komme auch noch aus der Atari und Amiga Zeit,sodass ich da genug Spiele habe und immer wieder mal abkaufe. Wieso auch nicht? Der Unterschied ist, ich weiß um die Wertigkeit und kaufe daher sehr viel auf. Selbst wenn ich die Games vierfach habe oder mehr. Ich habe damit aber auch gleichzeitig einen gewissen Sammlerwert in meinen Reihen, um im Ernstfall niemals meine Sammlung aufgeben zu müssen, sondern mal 1-2 Spiele abgeben kann, um gut über die Runden zu kommen.
Ich muss daher wirklich sagen, mir lasse ich ausnahmsweise das bestimmt nicht sagen. Ich bin da auch ausnahmsweise wenig diplomatisch oder gar kompromissbereit. Das sehe ich nicht ein, weil ich verdiene auch Geld und kann mir das leisten und es tut niemanden weh. Wenn ich das Geld jetzt in Casinos verzocken würde, dann verstehe ich jeglichen Einwand.
Das wäre jawohl die Höhe, wenn mein Freund mir verbieten würde etwas zu kaufen, was ich gern hätte. Genauso würde ich es bei ihm auch niemals machen. Meistens entscheiden wir gemeinsam, was wir benötigen. Es gibt aber auch genug Dinge, die wir dann einfach mal mitbringen oder im Angebot kaufen, ohne alles miteinander abzusprechen. Meistens sind diese Dinge dann auch für uns. Größere Anschaffungen wie ein Auto oder eine neue Waschmaschine sprechen wir schon ab oder es gibt kleinere neue Sachen zu Weihnachten für uns.
Ich gehe arbeiten, mein Freund geht arbeiten und jeder von uns sollte das Recht haben, sich für sein Geld auch mal etwas Schönes zu leisten. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn ich oder mein Freund hoch verschuldet wären und einer von uns das auffangen müsste, da der andere weiter wahllos Dinge kauft. Da wäre dann aber auch eine Therapie angebracht. Wir sparen jeden Monat genug Geld, um für den Notfall gut vorbereitet zu sein. Das Geld was dann im Monat noch mehr übrig ist, wird entweder auch gespart oder in etwas investiert, was wir gern haben wollen.
Ich hatte mal einen Freund, der andauernd am meckern war, wenn ich mir etwas gekauft habe. Wenn ich ihm etwas mitgebracht habe, war das ok. Sowas ist dann natürlich auch ein häufiger Streitpunkt. Letztendlich hat sich aber heraus gestellt, dass er nicht damit umgehen konnte, dass ich mehr verdient habe. Verbieten lasse ich mir absolut nichts, wofür ich selbst gearbeitet habe und würde es bei meinem Freund auch nicht tun. Man hat ja auch einen gewissen Überblick über seine Finanzen und wenn ich weiß, dass ich mir etwas leisten kann, dann frage ich auch nicht um Erlaubnis. Häufig kaufe ich auch nichts für mich, sondern um meiner Mutter eine Freude zu machen und das könnte mir niemand jemals verbieten.
Für mich hört sich das so an, als ob der Partner schon süchtig ist. Nicht nur nach den Spielen, sondern auch nach dem Kaufrausch, wenn er so viel Geld für diese Sachen ausgibt, dass die Partnerin da einen Riegel vorschieben will. Sicher ist eine Leidenschaft da um diese zu befriedigen. Aber wenn man zusammen wohnt und vielleicht auch an eine gemeinsame Zukunft denkt, muss man nicht nur ans Geld denken, sondern auch an den Platz, der das alles benötigt.
Ich habe in meinem Leben schon sehr viele Bekannte gehabt und habe sie noch. Dabei waren auch Bekanntschaften, wo der Partner oder die Partnerin dem anderen quasi nahegelegt hat doch was kürzer zu treten, was Käufe angeht. Bei einer Bekannten war es der Mann, der es zwar schön fand, wenn seine Frau sich für ihn aufhübschte, aber er dann doch merkte, dass die meisten Sachen, die die Frau im Schrank hatte nicht mal einmal getragen waren. Da hat er dann auch ein Machtwort gesprochen. Zumal die Frau nur etwa zu DM Zeiten 1200 DM nach hause brachte. Sie hat sich bei nichts beteiligt und alles andere hat der Mann bezahlt.
Dann kannte ich ein Pärchen, wo der Mann Sportschuhe sammelte. Er hatte ein ganzes Zimmer voll dieser Schuhe. Beide wollten bald heiraten und wollten auch Kinder und für Kinder war kein Platz in der Wohnung und eine teurere, größere Wohnung war nicht drin, Also musste der Mann sich auf Drängen der Frau auch von vielen Schuhen trennen und "durfte" sich auch keine neuen Schuhe kaufen, wenn diese nicht unbedingt nötig waren.
Ein anderer Bekannte saß auch den ganzen Tag vor dem PC und kaufte Spiele und Computerzubehör. Für nichts war mehr Geld da. Wenn die Waschmaschine kaputt ging, musste die Frau sie bezahlen. Wenn Reparaturen anstanden war die Frau zuständig. Mussten die Tiere zum Tierarzt war die Frau zuständig. Nicht nur, dass es irre ins Geld ging, sondern er hat sich auch nicht mehr um seine Frau gekümmert. Ihm ging es ja gut. Er bekam alles, was er brauchte und brauchte sich um nichts zu kümmern.
Was ich damit sagen will ist, dass wir hier alle viel zu wenig über diese beiden wissen und auch nicht wissen, warum die Frau es quasi verbietet. Erst, wenn man es genauer weiß, kann man sich dazu äußern und auch sagen, dass er sich nichts verbieten lassen sollte und man sich in der gleichen Situation nichts verbieten lassen würde. Die Situation ist hier überhaupt nicht genug beschrieben.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Ungerechte / ungleiche Freundschaft 1715mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: merlinda · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Ungerechte / ungleiche Freundschaft
- Bei Hitze lieber drinnen oder draußen essen? 613mal aufgerufen · 8 Antworten · Autor: Olly173 · Letzter Beitrag von bambi7
Forum: Essen & Trinken
- Bei Hitze lieber drinnen oder draußen essen?
- Shampoo Mousse besser als normales Shampoo? 1867mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: Nurse · Letzter Beitrag von bambi7
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Shampoo Mousse besser als normales Shampoo?
- Angeblich nicht existierender Artikel in neuem Angebot? 495mal aufgerufen · 2 Antworten · Autor: Nelchen · Letzter Beitrag von falscher fuffziger
Forum: Shopping
- Angeblich nicht existierender Artikel in neuem Angebot?
- GM Aktien: jetzt wieder investieren? 1324mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: T. Patrick · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Geldanlage
- GM Aktien: jetzt wieder investieren?
