Versandwunsch und Versandtag von Anbieter wünschen?

Ich biete schon mal Dinge im Internet an, die ich nicht mehr brauche. So verkaufe oder biete ich sie auch zum Tausch an. Heute hat mich dann jemand in einer Tauschbörse gebeten, dass ich den angeforderten Artikel erst nächste Woche an sie versenden soll. Sie meinte, dass sie vorher ein paar Tage verreist wäre und ihr das so lieber wäre.Für mich ist das kein großer Aufwand und so mache ich das natürlich gerne.

Ich habe auch schon mal bei ebay angefragt, ob nicht ein Artikel zu einem günstigeren Versand verschickt werden könnte. Ich fand 8 Euro für ein einfaches Kleid einfach zu viel. Der Verkäufer hat dann auch gleich zugesagt. Viele sind da doch meist offen für andere Versandarten. Ich finde auch nichts dabei, danach zu fragen.

Würdet ihr einen Versandwunsch äußern oder sogar den Tag, an dem versendet werden soll? Habt ihr das schon mal gemacht? Würdet ihr das auch machen, wenn ihr von einem Käufer darum gebeten würdet?

Ja natürlich, das habe ich schon recht oft gemacht. Ich kaufe und verkaufe Dinge auf Ebay. Und sicherlich ist jeder bereit, eine Sache später zu versenden. Darum wurde ich schon gegeben und auch ich habe es mehrfach von einem Verkäufer erbeten.

Anders sieht die Sache mit den Versandkosten aus. Viele denken, dass der Verkäufer sich da an irgendwelche Richtlinien halten muss. Aber dem ist nicht so. Die Versandkosten sind nicht die Portokosten. Die Versandkosten beinhalten natürlich die Portokosten, aber auch die Materialkosten für das Paket und Klebeband und natürlich die Arbeit, die man damit hat. Natürlich ist es nicht angemessen, wenn jemand für ein Paket ins Inland 30 Euro Versandkosten berechnet. Aber prinzipiell könnte er es machen.

Die Versandkosten sind ja eindeutig ausgewiesen bei Ebay und man muss es ja nicht kaufen. Wahrscheinlich wird es auch eine rechtliche Grenze geben für die Festsetzung der Versandkosten, so würde sicherlich das Verlangen von 50 Euro Versandkosten unter dem Begriff Wucher fallen. Aber wenn ich ein Buch vermittels Paket für 4 Euro versenden muss, dann verlange ich doch schon mal 5 Euro Versandkosten. Ich hatte mal eine ganze Menge Bücher verkauft. Die meisten in Einzelverkäufen und ich musste schon recht viel Geld ausgeben um Paketband, Versandtaschen und andere Dinge vorab zu kaufen.

Es gibt dann auch noch so Oberlehrer, die einem förmlich aufdrängen wollen, womit man seine Sachen verschickt. Da wollte Jemand, dass ich unbedingt etwas mit Hermes verschicke, weil es billiger sei. Dagegen sträubte ich und es gab beinahe einen Streit. Ich setze vor dem Verkauf die Versandkosten fest und damit hat es sich. Wer kauft muss das so bezahlen, wie in Ebay angegeben. Worüber man reden kann ist natürlich das Zusammenfassen von Einzelkäufen, ganz klar.

Das ist bei mir eher die Ausnahme. Meistens bestelle ich auch so, dass ich die Pakete auch selbst entgegen nehmen kann oder beauftrage damit jemanden der das dann macht. Somit stellen auch Geschäftsreisen kein Problem dar mit den Paketen und dann muss ich mir auch keinen Versandtag wünschen. Zudem das auch nicht bei jedem Anbieter so einfach geht, ein Privatversender macht das noch eher mit als eine Firma. Würde dort jeder ankommen der sich etwas wünscht und es nicht vorgesehen ist, dann würde dort reichlich Chaos entstehen.

Versandkosten ist schon einmal eine ganz andere Liga. Wenn jemand das ganze unversichert und billiger geschickt haben möchte, dann ist es sein komplettes Problem wenn die Sache abhanden kommt. Daher verschicke ich auch nur versichert, was auch für mich als Nachweis dient, dass ich das Paket aufgegeben habe und nicht jemand ankommen kann, der hinterher einfach behauptet nichts bekommen zu haben und das Geld einfordert. Nachvollziehen lässt sich dann rein gar nichts, daher weise ich auch darauf hin. Denn auch für den Käufer ist das ein entsprechender Schutz und nachdem das erläutert wurde, ist das ganze mit "billiger" verschicken auch vom Tisch.

Dreist wird es, wenn jemand den Versand mit einem bestimmten Versandunternehmen einfordert. Ich fahre mit Sicherheit nicht außerhalb der Stadt zu DPD um ein Paket dem Wunsch des Kunden entsprechend aufzugeben, UPS und Hermes das gleiche. Die Kosten für eine Abholung möchte denn auch niemand tragen und meine Zeit habe ich auch nicht gestohlen, dass ich mich den ganzen Tag daheim hinsetze und auf die Abholung warte oder 1,5 Stunden unterwegs bin, nur um ein Paket aufzugeben.

Mit der Festsetzung von den Versandkosten von 50 Euro ist das kein Wucher. Man muss auch betrachten woher das Paket kommt. Lasse ich mir etwas aus den USA schicken, dann sind Versandkosten von 50 Euro keine Seltenheit einfach weil es International geht. Gleiches wenn jemand ein versichertes Paket nach Italien fordert, dass kostet nun einmal 36 Euro. Warum sollte ich dann nur 4,50 Euro nehmen und den Rest selbst tragen? Auch verschicke ich mit Sicherheit kein Sperrgut für 4,50 Euro mit den Versandunternehmen. Daher gibt es dort keine pauschale Grenze, es wird betrachtet wohin das gehen soll und wie groß das ganze ist wenn es zu Streitigkeiten kommt.

Das teuerste an Versandkosten zahle ich momentan mit knapp 600 Dollar. Das ganze ist aber auch eine Sonderform mit persönlichem Kurier aus dem Ausland und da sind die 600 Dollar noch ein Schnäppchen. Normalerweise trägt man dafür Hin- und Rückflug wie auch die Arbeitszeit des Kuriers, wie auch weitere Wege für die persönliche Lieferung vom Flughafen an die Haustür. Dadurch das er aber ohnehin hierher müsste und meines noch als Beiwerk mitgenommen wird, werden die Kosten für die Tickets für alle zu beliefernden Kunden aufgeteilt, damit hat jeder etwas davon und konnte noch einsparen.

Zudem das ganze transparent gestaltet ist und vorher auch angegeben ist. Dort steht was die Versandkosten betragen und mit was verschickt wird. Wem es nicht passt, der kann zwar nachfragen aber darauf dann bestehen und unverschämtes einfordern ist einfach gänzlich unangebracht. Dann muss man sich einfach nach einem anderen Artikel umsehen der den eigenen Vorstellungen entspricht mit Versandunternehmen und Versandkosten.