Versandkostenfreie Angebote als Mogelpackung?

vom 19.02.2021, 21:41 Uhr

Vor einiger Zeit war ich auf einer Gebrauchtwarenseite, um mich nach dem ein oder anderen Film preislich zu erkundigen. Auch einige andere Dinge werden aktuell von mir gebraucht. Da ich noch einen Gutschein der nicht namentlich genannten Seite herumliegen habe, dachte ich mir, löste ihn vielleicht gleich mit ein. Als ich die jeweiligen Artikel auch gefunden habe, sah ich dass diese jeweils um die 3 Euro teurer waren, als die gleichen Angebote bei Amaz*n, wo der Anbieter genau dieselben Angebote veröffentlicht.

Beispiel: DVD X kostet auf der Gebrauchtwarenseite 11 Euro und wäre somit Versandkostenfrei. Auf Amaz*n hat die Gebrauchtwarenseite als dort angemeldeter Händler dieselbe DVD für nur 8 Euro inseriert, hinzu kommen da jedoch noch 3 Euro Versandkosten. Am Ende kommt man egal wo man bestellt auf genau dieselbe Summe für den Artikel raus.

Diese Art der Inserierung kein Einzelfall. Haltet ihr das für eine kluge Marktstrategie, Versandkostenfrei ab Summe einem Mindestbestellwert von X Euro auszuloben, den Preis aber gleichzeitig höher anzusetzen als auf Amaz*n? Man schlägt also die Versandkosten auf der Gebrauchtwarenseite auf den Preis oben drauf. Oder haltet ihr das für eine Mogelpackung? Ich könnte jeden verstehen, der oder die sich da vereiert fühlen würde.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich sehe bei dem Beispiel irgendwie die Mogelpackung nicht. Bei dem einen Shop kostet Ware A 8 Euro und 3 Euro Versand, bei dem anderen Shop 11 Euro und keinen Versand. Du bekommst Deine Ware also jeweils für 11 Euro und machst keinerlei Verlust.

Das sind zum einen verschiedene Strategien, um die Ware optimal zu verkaufen. Die eine Sorte Kundschaft möchte unbedingt versandkostenfrei einkaufen und merkt gar nicht, dass es teurer ist. Oder sie sehen vielleicht, dass es aufs gleiche hinaus läuft. Die andere Art von Kundschaft mag dagegen lieber, wenn der Preis niedriger ist und sie sehen vielleicht nicht, dass sie auch noch Versandkosten zahlen müssen.

Es hat vielleicht auch mit den Gebühren zu tun, die ein Händler bei amazon bezahlen muss. Da nimmt der Verkäufer lieber einen niedrigeren Preis, um weniger Gebühren zahlen zu müssen beim Verkauf, und erhebt Versandgebühren, auf die amazon meines Wissens keine Gebühren erhebt. Aber es bleibt dabei: Ich sehe hier nicht, wo es sich um Mogelpackungen handelt: Bei beiden Shops wird im Endeffekt dasselbe bezahlt für das Produkt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^