Verantwortung für Haustier als Übung für Kinder sehen?

vom 13.06.2018, 19:47 Uhr

Ich habe schon öfter gehört, dass jemand ein Haustier angeschafft hat, weil er dieses als Übung sieht und meint, dass man so eben Verantwortung übernehmen müsste und lernt, wie das eben ist. Das wäre eine gute Übung für später, wenn man denn mal Kinder haben möchte.Um das Haustier müsste man sich schließlich auch kümmern und teilweise würden Haustiere ja auch wie Kinder behandelt werden und man hätte so schon ein bisschen Training und würde nicht gleich ins kalte Wasser geworfen werden.

Ich muss sagen, dass ich zwar nachvollziehen kann, dass man durch ein Haustier lernen möchte, Verantwortung zu übernehmen. Aber ich denke, dass es doch nochmal wieder etwas ganz anderes ist, dann die Verantwortung für ein Kind zu tragen und für dieses zu sorgen. Ich würde das eher nicht so komplett vergleichen und denke, dass da doch einige Unterschiede gibt.

Meint ihr, dass die Verantwortung für ein Haustier eine gute Übung dafür ist, wenn man irgendwann mal Kinder haben möchte? Würdet ihr das so durchaus unterschreiben und als gute Vorbereitung auf Nachwuchs sehen? Oder kann man das gar nicht miteinander vergleichen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde so eine Denkweise ziemlich befremdlich. Ich finde es nicht normal, dass Tiere so dermaßen vermenschlicht werden, dass man sie als "Kind" oder aber als "Vorstufe zum Kind" betrachtet. Das wird dem Tier doch gar nicht gerecht. Das führt dann soweit, dass man sich selbst als "Mama" oder "Papa" des Hundes bezeichnet oder aber dass man sich bei einer Trennung um das "Sorgerecht" streitet.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wieso sollte man einem Kind etwas kaufen, damit es sehen kann wie es ist Eltern zu sein? Ich hatte einen Hund vor meinem ersten Kind und ganz ehrlich, das ist in keinster Weise vergleichbar. Regelmäßige Aufgaben sollte das Kind doch auch so haben, da braucht man kein Haustier. Natürlich passiert nichts weiter, wenn das Kind das Zimmer nicht aufräumt, da kommt niemand sonst zu Schaden, aber sind wir mal ehrlich, wenn man einem Kind ein Haustier kauft, dann muss man sich doch selber darum kümmern, weil das Interesse schnell nachlässt.

Außerdem bin ich der Meinung, dass man sich mit nichts gut auf ein Kind vorbereiten kann. Man weiß nicht, wie das Kind so drauf ist, ob es ein Schreikind wird oder nicht, ob es gerne schläft oder nicht und so weiter. Will man sich auch wirklich freiwillig darauf vorbereiten sooft nachts wach sein zu müssen? Wutanfälle kann man mit einem Tier auch nicht wirklich üben und allgemein sind da doch viele Sachen, die mir einfallen, die man mit einem Haustier nicht üben kann, die aber passieren werden.

Letztendlich möchte ich meine Kinder im Alltag einfach darin bestärken, dass sie Sachen machen, die man dafür braucht alleine wohnen zu können, klarzukommen und selbstständig zu sein. So etwas ist ja schon mal viel Wert und wenn sie dann später Kinder bekommen, kann man bei Bedarf ja immer noch helfen und zur Seite stehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Wieso sollte man einem Kind etwas kaufen, damit es sehen kann wie es ist Eltern zu sein?

Ich glaube du hast nicht verstanden worum es geht, oder aber du hast den Beitrag nicht genau genug gelesen. Es geht darum, wenn man als erwachsenes Paar in einer Beziehung ist und keine Kinder hat, dass man sich dann ein gemeinsames Haustier anschafft um zu sehen, ob man bereit dazu wäre die Verantwortung für ein Kind zu tragen und ob man damit im Alltag überhaupt klarkommen würde neben Beruf und Haushalt (und Partnerschaft). Das hat rein gar nichts damit zu tun, einem Kind ein Haustier zu kaufen, damit es lernt wie es ist, sich kümmern zu müssen. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde das ziemlich befremdlich, denn man kann Tiere und Kinder absolut nicht vergleichen. Kinder brauchen wesentlich mehr Aufmerksamkeit und Zeit als ein Tier und auch die Aufgaben unterscheiden sich doch total. Außerdem sind Tiere Lebewesen und sollten nicht zur Übung missbraucht werden. Wenn man sich ein Tier anschafft, dann doch bitte um seiner selbst Willen. Außerdem sollte man auch beachten, dass man dem Tier auch noch gerecht werden muss, wenn man dann ein Kind bekommt, da einige Tiere sehr alt werden können.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es spricht ja nichts dagegen, sich als Paar ein Haustier zuzulegen, wenn eben beide damit einverstanden sind und wenn es Platz und Umstände zulassen. Allerdings würde ich das nun sicher nicht als Übung für Kinder machen, wobei ich diese Ansicht auch sehr befremdlich finde. Auch wenn manche Personen ihre Tiere als vollwertige Familienmitglieder ansehen, sind es letztendlich Tiere und keine Kinder.

Man kann einen Hamster ja schlecht mit einem Kind vergleichen. Ein Hamster brüllt die Bude nicht zusammen, wenn er hungrig ist oder er seine Windel vollgemacht hat und einen Hamster muss man nicht rund um die Uhr betreuen. Generell gibt es da ja Tausende Unterschiede, so dass ich nicht finde, dass man da irgendwelche Vergleiche ziehen kann.

Sicher muss man für ein Tier auch Verantwortung übernehmen. Aber das muss man doch als Paar so schon oft genug - gerade dann, wenn man zusammen wohnt, muss man sich ja ständig absprechen, um Haushalt, Urlaube und Freizeit zu managen. Wenn das alles gut klappt, man sich oft einig ist oder gut Kompromisse schließen kann, ohne sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, ist das doch schon einmal gut und ist doch schon Grundlage genug, wie ich finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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