Was ist eine "Designer-Brille"?

vom 22.11.2007, 14:32 Uhr

Vielleicht interessiert Euch auch meine Meinung zu dem Thema Design und Desingerbrillen, hier zu finden:

http://www.talkteria.de/forum/topic-6654-10.html
(Post Nummer sieben).

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Danke, .:d2k, bin ohnehin schon darauf aufmerksam geworden, hatte bislang nur noch keine Zeit, eine Antwort darauf zu schreiben, aber vielen Dank für die Information.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nunja.. die Frage kann sich eigentlich jeder selber beantworten :D. Unter Designerbrillen versteht man doch wohl Brillen, welche von renormierten Designern stammen wie Gucci, Versace, Chanel, Dior, Valentino, Escada, Ralph Lauren, Dolce&Gabbana und anderen. Ob man Ray Ban , Rodenstock und co zu Designern zählen kann, kann ich nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen.

Diese Brillen zeichnen sich einerseits durch ihr "Branding" (Ein Emblem des jeweiligen Designers) aus, sind qualitativ wesentlich hochwertiger als "normale" Brillen, sehen meist auch wesentlich besser aus (ist nicht zwangsweise nötig, es gibt auch hässliche Designerbrillen und schöne Nonamebrillen :D ) und kosten meist um die 100 bis 300 Euro.

Ob es der Kauf einer solchen Brille wert ist, musst du mit dir selbst abklären. Wenn du eine Brille haben möchtest, welche eine sehr hohe Qualität aufweist, welche zeitlos ist und welche du auch noch in 10 Jahren benutzen kannst, dann greife lieber zu Ray Ban, Gucci und co. Wenn du eine Brille brauchst, die du jeder Zeit wegschmeißen kannst, wenn sie dir nicht mehr gefällt, dann kaufe dir lieber eine Brille von H&M und co. Erwarte dann allerdings nicht allzu viel von der Brille. Die Gläser und das Gestell sind bei den günstigen Brillen meist sehr schlecht.

» DenizS » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,11 »



DenizS, das ist es eben nicht, denn designt ist an sich jede Brille (oder eben auch keine Brille), von daher steht eben die Frage im Raum, ob das Präfix "Design-" nur solche Brillen tragen "dürfen", deren Designer zumindest eine gewisse repräsentative Eigenschaft besitzt.

Ich finde gerade deine Definition, welche sich nur an dem Preis orientiert (da ich vermute, dass du als "Laie" keine qualitativen Unterschiede bei Brillen erkenne wirst), nicht sinnvoll. Ein Beispiel aus einer Parallele, nämlich der Mode, wären die allseits beliebten Ed Hardy-T-Shirts, welche preislich gesehen eindeutig "Designer-Mode" wären, es allerdings sonst unter keinem Gesichtspunkt sind (sofern es nicht jede Art von Bekleidung ist).

Die Bezeichnung "zeitlos" halte ich übrigens für sehr gewagt im Umgang mit Marken wie Gucci oder Ray Ban, welche doch sehr eindeutig entweder von aktuellen Trends (bei Gucci) oder speziellen Brillen-Trends und Nostalgie-Gedanken (bei Ray Ban) bestimmt werden. Diese Bezeichnung würde ich, wenn überhaupt, Marken wie Chanel oder Armani zuordnen, aber auch das unterlasse ich aus Vorsicht.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Sehr geehrter Daene, es ist hier von einer Designerbrille und nicht von einer Designbrille die Rede. Wenn mann diverse Leute befragen würde, würden 98% dir meine Antwort geben.

Ich sage ja nicht, dass nur solche Brillen den Präfix "Designer-" tragen dürfen allerdings hat es sich eingebürgert dies zu tun. Darüber hinaus definiere ich eine Designerbrille nicht am Preis, ich habe nur ein ungefähres Preisspektrum angegeben, welches natürlich nach oben eigentlich keine Grenzen hat. Jedoch kann klar gesagt werden, dass jede Brille die um die 100 Euro kostet, mit Sicherheit von einer Marke ist. Entschuldige bitte, aber man muss kein professioneller Tester sein, um den qualitativen Unterschied zwischen einer H&M Brille und einer Ray Ban oder einer Briller aus der selben Preisklasse zu merken. Ich gebe dir ein Beispiel: Ein Freund von mir hat sich mal eine H&M Brille gekauft. Als er einmal bei mir war, haben wir unsere Brillen verglichen. Es fiel direkt auf, dass der Tragekomfort meiner Brille deutlich besser und das Gewicht besser ausbalanciert war. Auch die qualitative Überlegenheit der Bügel war selbst auf den ersten Blick ersichtlich. Die Bügel meiner Brille sind aus einer elastischen Titanlegierung, die Brille des Freundes war aus einem Metall was sich sehr schnell ver- aber nicht zurückbog. Ich spreche bei der Brille des Freundes im Präteritum, da diese schon nach eineinhalb Monaten defekt war. Ferner lässt es sich nicht verleugnen, dass die Gläser einer Rayban Brille wesentlich hochwertiger sind und eine größere Sicherheit vor UV-Licht bieten als eine Brille von H&M.

Zu den Ed-Hardy Shirts: Nun, wie kommst du denn darauf dass dies keine Designermode ist und nur vom Preis her in die Kategorie gehört? Ich hoffe dir ist klar, dass Ed Hardy ein ehemaliger Tätowierer war und nun T-Shirts im Tatoolook entwirft? Die Betonung liegt auf entwirft. Sobald er diese T-Shirts entwirft beziehungsweise entwerfen lässt, wird es zu Designermode. Auch wenn es nur eine kleine Manufaktur ist. Sonst könnte man ja auch argumentieren, dass Christian Audegier und andere, eher in der "Szene" bekannte Designer keine sind.

Nochmals zu der Qualität: Ich muss sagen, dass die Qualität gar nicht so schlecht ist. Ich habe ein Shirt mit dem Tiger und meine Schwester hat eins mit Strasssteinen, auf der Koikarpfen abgebildet ist. Diese Steine sind bis jetzt noch nicht abgegangen.

Da kann ich dir viel bekanntere Designer beziehungsweise Marken nennen, zum Beispiel Seven Jeans und Replay, bei denen die Strasssteine sehr schnell abfallen.

Also von daher kann man auch das nicht wirklich so sehen.

Noch mal zum Zeitlosen: Natürlich gibt es Modelle von Designern, welche sich nach den aktuellen Trends richten, aber genauso führen die großen Designer "Basicmodelle" welche sich schon seit Jahrzehnten bewähren und immer noch tragbar sind. Dies wäre somit auch widerlegt :D

Lg
Deniz

» DenizS » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,11 »


DenizS hat geschrieben:Sehr geehrter Daene, es ist hier von einer Designerbrille und nicht von einer Designbrille die Rede. Wenn mann diverse Leute befragen würde, würden 98% dir meine Antwort geben.

Und wenn man die Leute über die Wechselbeziehung zwischen Leitzins und Aktien befragen würde käme dabei auch 98 % Blödsinn heraus - nur weil die Mehrheit was dummes daherbrabbelt entsteht daraus kein Anspruch auf Richtigkeit! Und hier würde ich doch prompt behaupten wollen, dass der Fachmann mehr Ahnung von Design und zutreffenden Kriterien hat, als "diverse Leute" mit ihrem falschem Verständnis.
DenizS hat geschrieben:Ich sage ja nicht, dass nur solche Brillen den Präfix "Designer-" tragen dürfen allerdings hat es sich eingebürgert dies zu tun.

Genau dagegen hat sich DerDaene im Eröffnungsbeitrag ausgesprochen, dass hier eine falsche Verwendung des Begriffes förmlich inflationär und vor allem falsch gebraucht wird!
DenizS hat geschrieben:Als er einmal bei mir war, haben wir unsere Brillen verglichen. Es fiel direkt auf, dass der Tragekomfort meiner Brille deutlich besser und das Gewicht besser ausbalanciert war. Auch die qualitative Überlegenheit der Bügel war selbst auf den ersten Blick ersichtlich. Die Bügel meiner Brille sind aus einer elastischen Titanlegierung, die Brille des Freundes war aus einem Metall was sich sehr schnell ver- aber nicht zurückbog.

Ich verweise auf den Eröffnungsbeitrag - dass sind keine direkten Gestaltungskriterien die ausschlaggebend für das Design sind, sondern Produktbeschaffenheit und Materialeigenschaften. Diese sind unter dem Gesichtspunkt des Designs eher zweitrangig.

Naja und so kann man das ewig fortführen - Grundaussage ist und bleibt: vieles ist als "Designer-XYZ" verschrien, was begrifflich falsch ist.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


DenizS, doch, du hast die Designerbrille nur am Preis definiert, denn:
1. Ein Branding besitzen auch "Nicht-Designer-Brillen", das ist also schon mal kein eindeutiges Kriterium.
2. Wie ich schon erwähnt habe, kannst du sicher nicht die Materialbeschaffenheit einer Brille mit bloßem Auge oder selbst mit den Fingern prüfen.
3. Die "Ästhetik" hast du ja bereits selbst in Frage gestellt, das ist also auch kein eindeutiges Kriterium.
Folglich bleibt nur noch der Preis, welcher durchaus als Kriterium gezählt werden kann, von daher ist es sehr wohl so, dass deine Definition nur auf dem Einkaufspreis basiert.

Was ist denn eigentlich H&M? Sind "H" und "M" überhaupt Buchstaben? Und wenn ja, weshalb schreibt man "wahllos" immer die gleichen Buchstaben mit einer Art "Strichschlange" dazwischen an scheinbar gleich aussehende Läden?
Tut mir Leid, aber ich hoffe, dass mein sarkastischer Exkurs dir gezeigt hat, dass der Begriff "Marke" noch viel mehr "ausgelutschter" ist, denn H&M ist eindeutig eine Marke.
Übrigens finde ich es für einen Qualitätsvergleich nicht sonderlich gut, einfach deshalb, weil H&M bei Weitem kein Hersteller für Brillen ist, Ray Ban ist eigentlich ein reiner Hersteller von Brillen.

Ich verstehe erst gar nicht, weshalb ich dir erklären muss, weshalb Ed Hardy nicht zu "Designermode" (gemäß der fälschlichen Definition) zählt, du hast dir eigentlich die Antwort bereits gegeben, nämlich, weil Ed Hardy kein Designer ist (Kleiner Anmerkung meinerseits: Auch wenn sich momentan noch jeder "Depp" Designer nennen kann, so ist die "rechtmäßige" Bezeichnung trotzdem nur über einem Studium zu erreichen.).
Wenn ich jetzt übrigens deine Schlussfolgerung aufgreife, dann ist H&M sogar "mehr" Designermode, weil da wirkliche Designer die Bekleidung entwerfen.
Siehst du, der Begriff ist nicht so leicht zu fassen wie du es postuliert hast.

Die Qualität habe ich eigentlich gar nicht angegriffen, kann ich aber auch ohne Probleme, denn eines meiner persönlichen Hobbies ist die "Analyse" von Bekleidung, und Ed Hardy ist wirklich sowohl von der Qualität an sich (damit ist die Textilie an sich gemeint) als auch von der Verarbeitung der Nähte und Ähnlichem wirklich absolut minderwertig.

Es ist keineswegs widerlegt, dass bestimmte Modelle "zeitlos" sind, nur, weil sie sich lange halten. Einfach deshalb, weil die Marken an sich auch sehr viel Status besitzen und dadurch einfach nur "wegen der Marke" gekauft wird, und da ist es logisch, dass bestimmte Designs einer größeren Kundengruppen gefallen, das sind dann auch diese "zeitlosen" Modelle. Widerlegt. :P

KrashKidd, dir kann ich natürlich nichts weiter hinzufügen, danke. :)

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallöchen,

Wie schon geschrieben wurde, sind das einfach Brillen vom Designer und nicht wahllos "von der Stange". Sie sollten sich dadurch auszeichnen, dass das verwendete Material wesentlich teurer ist, ein Logo des Designers, oder ein Kürzel darauf zu sehen ist und meistens ist es einfach so, dass es nicht viele davon gibt und dass man so davon ausgehen kann, das nicht jeder zweite mit dieser Brille herumläuft, sondern einfach nur die "High Society".

Im Design selbst bleibt dem Designer jegliche Freiheit und wie so oft ist das einfach Geschmackssache, ob einem das Modell oder die Modelle dann gefallen oder eben nicht.

renormierten Designern stammen wie Gucci, Versace, Chanel, Dior, Valentino, Escada, Ralph Lauren, Dolce&Gabbana und anderen

Das sit ein Punkt, da würde ich nichtso ohne weiteres Mitgehen. Wenn ich nun Brillen entwerfe, bin ich dann nicht auch ein Designer? Darf ich die Brillen die ich entwerfe als Designerbrillen ausgeben? Wenn nein, warum nicht? Nur weil ich kein renomierter Designer bin? Und wenn ich mal einer werde?
Es gibt sicher auch nette "Designerbrillen" von Designern die nicht ganz so teuer aber mindestens genauso gut verarbeitet sind.

Um noch mal auf die Notwendigkeit zurückzukommen. WENN ich das Geld hätte und WENN mir das Modell wirklich gefällt, dann kaufe ich mir das sicher - unabhängig davon, ob es sich um eine Designerbrille handelt oder nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfach einige Marken gibt, deren Produkte viel länger halten.
Wobei ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte mir eine 800€ teure Brille zu kaufen,während es Leute gibt die nichts zu essen haben. Aber ich finde 200 €uro schon heftig für eine Brille.

Bis dahin entscheide ich, ob sie passt und ob ich etwas sehe. Ich war letztens ganz glücklich, dass ich eine Sonnenbrille in meiner Stärke gefunden hatte - da war mir auch das Aussehen erstmal nicht wichtig - ich fand den Preis von 15 € toll. Meine teuerste Brille hat 120€ gekostet, hielt aber auch ewig (und war keine Designerbrille, aber einfach super verarbeitet).
Ich kann auch mit einer 15€ Brille leben WENN sie hällt.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Winny.. du triffst es eigentlich völlig auf den Punkt.
Man sollte auch eigentlich nur Qualität gehen. Und klar gibt es Nachwuchsdesigner, deren Kleidung (noch) nicht so teuer ist und trotzdem sehr gut verarbeitet ist un gut aussieht. Da würde ich auch eher zu solchen Stücken greifen, da man wirklich gute Chancen hat, ein wirklich seltenes T-Shirt etc zu haben.

» DenizS » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,11 »


winny2311, das eigentliche Thema des Threads ist allerdings, wo "Designer-Brille" tatsächlich anfängt und nicht, wie es "die große Masse" sieht, wie eben schon KrashKidd konstatiert hat.
Inwieweit ist denn ein Logo ein Form von "Auszeichnung"? Kann ich nicht verstehen, denn dann wären sämtliche Artikel von Bottega Veneta keine "Designer-Sachen", was allerdings keinesfalls richtig ist.
Genauso wenig sehe ich einen Grund, weshalb die Materialien besser sein sollen, was, zumindest bei anderen "Designer-Sachen", auch oft nicht der Fall ist, was zwar schade ist, aber man zahlt eben primär für das Design und nicht für die Qualität.
Du sprichst das Problem eben an, was genau "Designer-Brillen" sind und was nicht, genau darum sollte sich dieser Thread ja auch drehen. Das momentane Problem ist auch, dass der Begriff "Designer" bislang noch nicht geschützt ist und deshalb dieser auch dermaßen manipuliert und missbraucht wird, wo es nur geht, Marketing ist eben alles.

Ich finde eben allgemein, dass weder der Ansatz, dass alles Designte (das entspricht dann ungefähr 99% aller Sachen auf der ganzen Welt) auch als "Designer-Sache" bezeichnet werden kann richtig, noch den Ansatz, dass nur "Luxus-Labels" diese Bezeichnung für sich verbuchen können.

DenizS, ich würde dich darum bitten, doch eher Stellung zu nehmen zu meinem Post als die Diskussion in Off-Topic abrutschen zu lassen durch Diskussionen, ob Nachwuchsdesigner nun qualitativ hochwertige Mode herstellen oder nicht.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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