Tragbares Exoskelett

vom 22.11.2007, 12:07 Uhr

Wir kennen es bereits aus unzähligen Science-Fiction Filmen und diversen Computerspielen (allem voran Egoshootern) - das Exoskelett.

Manch einer fragt sich was es damit "auf sich" hat: Nun genauer gesagt hat man es "an sich". Es handelt sich beim Exoskelett um eine Symbiose von Roboter und Mensch. Ziel ist es mechanische oder organische Gebilde zur Unterstützung von diversen Tätigkeiten, vor allem im industriellen und militärischem Bereich zur Produktivitätssteigerung zu entwickeln. Es soll mehr Kraftausübung und Präzision möglich werden und nebenbei sind Exoskelette die wahrscheinlichsten Vorboten für Mech-Warriors bzw. brutale Zukunftswaffen.

Aber auch der Endanwender wird in möglicher Zukunft ein Exoskelett beim Rundgang in virtuellen Realitäten tragen. So gibt es vermehrt im Computerspiele-Markt interesse an dieser Technologie um zum Beispiel Sportspiele realitätsecht mit Muskelkater-Effekt zu realisieren (sozusagen die Evolution der Nintendo Wii).

Bei den aktuellen Forschungen und bereits realisierten Konzepten wird einem angesichts von Kabelschläuchen, Aluminium und Platinen leicht schlecht, sehen die Umsetzungen doch wie vierter Weltkrieg aus. Man sollte aber dabei dennoch das Potenzial nicht unterschätzen. Die Sinnfrage ist aus wirtschaftlicher Sicht längst beantwortet, mehr Produktivität unserer Motorik führt zu einem höheren Ertrag.

Wer mal sehen möchte wie so ein Exoskelett eigentlich aussieht, kann dass hier an einem militärischen Beispiel gut nachvollziehen:
http://www.liveleak.com/player.swf?autostart=false&token=109_1195663753
(englischsprachig)

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde sagen, da sieht man den Soldaten von morgen. Die zivilen Anwendungen dürften da wie so oft schon bei neuer Technologie nur ein netter Nebeneffekt sein. Worauf diese Forschung abzielt lässt sich an diesem Video ja sehr gut erkennen.

Ob das nun wirklich so positiv ist, wenn irgendwann "Supersoldaten" auf den Schlachtfeldern dieser Erde herumlaufen weiß ich nicht. Aber wenn man die zukünftigen Möglichkeiten dieser Technologie (auch wenn sie ja [zumindest offiziell] noch in den Kinderschuhen steckt) bedenkt, dann finde ich das schon ein bisschen beängstigend.

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Klar, aber der Krieg der Zukunft wird wohl auch ein Krieg der Technik sein, egal ob Robotergesteuerte Fahrzeuge, damit nur der Roboter stirbt und nicht der Mensch oder Menschen in solchen Anzügen. Vielleicht unsere einzige Chance gegen 200 Millionen chinesische Soldaten :wink:.

Naja, aber mal ganz davon abgesehen wäre soetwas natürlich auch prima für die Raumfahrt geeignet oder für die Industrie (um noch mehr Arbeitsplätze überflüssig zu machen) um schneller und effizienter arbeiten zu können.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:damit nur der Roboter stirbt und nicht der Mensch oder Menschen in solchen Anzügen.


Wohl eher damit der Roboter tötet und nicht mehr der Mensch.

Ich finde die Ideen nicht schlecht, zumindest außerhalb des militärischen Rahmens. Zusätzliche Kraft und Schutz von Rettungskräften, Untersützung von alten oder gebrechlichen Menschen, Schonung bei schweren Aufgaben (besonders wenn ich an die ganzen Gebrechen von Handwerkern denke) und natürlich eine unglaubliche nette Spielerei für zukünftige Spiele.

» Tommy Tulpe » Beiträge: 50 » Talkpoints: 1,61 »



Auch - aber es gibt schon Pläne des US Militärs, dass Soldaten kaum noch in soetwas wie Flugzeugen usw. eingesetzt werden sollen, da die Ausbildung eines Panzerteams oder eines Piloten sehr teuer sind. Es wäre also billiger, diesen am Boden zu lassen und wenn das Flugzeug, welches von ihm gesteuert wird abgeschossen wird, kann er wie bei einem Spiel einfach mit einem neuen losfliegen, gleiches gilt für Panzer und Helikopter usw..

Damit würde es auch keine Himmelfahrtskommandos im klassischen Sinne geben, da man so nur Maschinen losschicken und "sterben" lassen würde, keine Soldaten oder Spezialkräfte, also zumindest nicht die eigenen.

Dass die Maschinen komplett selbstständig handeln, ist wohl selbst den Militärs nicht ganz koscher - zumindest noch nicht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das ist richtig - die grossen militärischen Institutionen sorgen mit hohen Entwicklungsbudgets dafür diese Entwicklung oder andere technologischen Bemühungen, sehr kosteneffizient (Kosten/Nutzvenverhältnis ist überragend, Prototypen nicht eingeschlossen) im Vergleich zu einem Soldaten (der muss in gewisser Hinsicht von kindesbeinen an medial getrimmt werden).

Aus Südkorea gab kam unlängst die Meldung dass man Grenzposten-Bots mit Ausgangsmenge = 200 an der Grenze zu Nordkorea stationiert habe. Sie sehen aus wie Storche, haben aber keinen Kopf -ine Kugel mit zwei beinen eine Kugelgewehrsalbenmaschine; sehr geländig und hauptsächlich autonom* auf eingroprammierter Erkundungsroute eben und nicht zu schönreden, was wieder die Art Horrorintention von Technik bewahrheit, die es dann auch selbständig ziele erfasst und beseitigt.

Sicher ist auch dass, wenn man den Flug eines Modellfliegers mit dem einer "Computersimulation" vergleicht, man kein Gefühl fürs fliegen hat und sich auf visuelle Wahrnehmung verlässt (Cockpit auch ein Videostream ist ein Instrument) setzt. Letzeres ist nun aber wirklich eine Sache der Software, die sich leicht entwickeln lässt bei der objektorientierten Programmierung. Da sehe ich die möglichkeiten nahezu umbegrenzt auf naher absehbarer Zeit (wir könnten zwar nicht StarkTrek machen, virtuell aber das Weltall effizienter erkunden als wenn wir es selbst täten [was den Zusammenhang mit Exoskeletten angeh]). Die Bluechip-Konzerne setzen seit es Autobauroboter gibt auf User-Interfaces zur Steuerung, Wartung und teilweise Programmierung von Maschinen.

Das virtuelle und reale Welt irgendwann gefühlte realität wird und sich hoher Beliebtheit erfreut liegt an der menschlichen Eigenschaft die Wahrnehmung höherwertiger und effizienter zu nutzen als Hintergrundprogrammierung. Da es auch möglich ist in einer virtuellen Welt durch web "n.n", wie mit den User-Interfaces in Minority Report zu entwickeln sollte plausibel sein.

Letzlich habe ich die künstliche Intelligenz überbewertet, was heissen soll dass die Situation im Moment einfach noch unreif dafür ist, da dringend neue Entwicklungskonzepte her müssen. Aber wie ich zwar das Thema interessant finde, bin ich der Meinung dass das vielleicht ganz gut so ist, wenn wir der Cheff sind (vor allem bedenke man dass wir nicht annähernd hinreich Voraussetzungen für eine antreibende Gesselschaft haben und uns, um es mal ganz salop zu sagen extrem langweilen werden würden (Vergleich iRobot - führt u.v.a. Hund gassi, macht kocht). Wir sind auch in der Denke nicht reif genug für so eine Welt, gemessen an der Weltbevölkerung sowie zur mehrheitlichen Weltsicht (trifft eben auf uns alle zu - Geeks inbegriffen).

Allerdings behaupte ich jetzt mal aus infrastruktureler Sicht bleibt es umungänglich, dass eine überlegene Regierung ansich auf dieses leider jeher geltende nächstliegende Staatsinstrument zurückgreift und eben als erster bereitstellt. Im Gegensatz dazu steht aber die aktuelle Entwicklung im OpenSource-Markt, wenn ein spassgeek wie ich schon als Hobbie anfangen will mit Quatrocopter zu basteln, trifft dieses Verhalten in unserer heutigen Zeit auch bald beim Konsumenten auf. Auch ist die marksättigung der internationalen Robotik-Industrie im Aufschwung und die nachfrage schon jetzt sehr hoch (Vergleich japanische Kultur und ihrer, fürs uns mit Grund überflüssiger Nutzungsrate von Gadgets, da schliesse ich jetzt ein "The Fast and the Furious Tokiodrift-Fahrzeuge mit ein.

Zuletzt, weil wir bzw. jeder von Euch die Möglichkeit hat die Welt zu verändern und angeregt durch die OpenSource-Menthalität und der hochintelektuellen Teamentwicklung sowie der Projektplanung ist auch der Zugang zu entsprechenden "Open-Projekten" und den Studiengängen nur eine Frage des Willens. Und gerade dieser erschafft solche High-Tech-Killer eben. Er erschafft aber euch wichtiges um die Usability sowie die Schnittstelle, Mensch<>Computer) in unserer allen Sinne zwecks "hochtechnologischer Kultur" voranzutreiben.

Das ist eben der springende Punkt, warum zum Beispiel Software und Hardware, ebenso wie Projektmanagement und Forschungseffiziens, Weltpolitik und Denkevolution heute in einander eingehen.

Wie im Kreise üblich, eine theoretische und auf Fakten basierende Talkteria-Unterhaltung - weiterführung ist erwünscht.

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» .:d2k » Beiträge: 575 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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