Busfahrer mit Durchfall nimmt Klopapier mit - gefeuert

vom 15.10.2007, 13:25 Uhr

Anders hat geschrieben:Wegen Klopapier gekündigt zu werden ist doch echt ein Witz. Aber leider ist es so. Egal um was es geht, ob Klopapier, einen Bleistift etc. der Arbeitgeber hat tausend Möglichkeiten, den Arbeitnehmer zu entlassen. Finde ich persönlich echt mies.

Es gibt nicht tausend Möglichkeiten sondern es darf außerordentlich nur mit wichtigen Gründen gekündigt werden wie beispielsweise Arbeitsverweigerung, Diebstahl oder Beleidigung. Ausschlaggebend ist, dass dem Arbeitgeber nicht mehr zugemutet werden kann, dass Beschäftigungsverhältnis weiter fortzusetzen.

Und Diebstahl ist Diebstahl! Natürlich wird normalerweise niemand wegen sowas gekündigt, gab es aber auch schon. Denn wie will der Arbeitgeber zweifelfrei wissen ob das einmalig war oder schon mehrfach heimlich geschehen war? Zudem wird hier höchstwahrscheinlich angesichts der Abfindungssumme der Fall wie erwähnt so liegen, dass der gute Mann seit langem auf der Abschussliste stand und man nur irgendeinen Grund suchte um ihm zu kündigen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich kann sowas mal absolut nicht verstehen, denn der Busfahrer hat es ja nicht mitgenommen, um sich einen Vorteil zu verschaffen und dem Unternehmen zu schaden. Schließlich hätte er sich auch krank melden können, was dem Unternehmen ja wesentlich mehr geschadet hätte. Im Prinzip kann man es so sehen, dass ihm wegen Pflichtbewusstsein gekündigt wurde, aber das kann man auch anders interpretieren.

Grüße
LPFan

» LPFan » Beiträge: 304 » Talkpoints: -0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich möchte nicht wissen, wie viele Kugelschreiber und Papier der Chef dortschon von Arbeit mit nach Hause genommen hat. Das gehört sich auch nicht Ich denke mal es war bestimmt auch nicht der ganze große Chef der die Kündigung ausgesprochen hat. War ein anderer der den Busfahrer anzinken wollte und dafür best. auch irgendwas bekommt. Sowas ist ja heute nicht gerade unüblich, dass man andere Kollegen verpfeift um beim Vorgesetzten besser da zu stehen.

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» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ob der Mann auf der Abschussliste stand, ist fraglich und nicht eindeutig zu beantworten. Trotzallem finde ich den Kündigungsgrund mehr als lächerlich. Was hätte der Busfahrer denn machen sollen? Sich in die Hose machen? Wie hätte der Arbeitgebe dann reagiert?

"Wieso haben sie sich keine Klopapierrolle mitgenommen?"

Und bevor ich als Chef jemanden aus nicht klaren Ereignissen kündige, recherchiere ich erstmal gründlich nach, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Wenn dieser Mann wirklich auf der Abschussliste stand, na gut, dann war es so und der Arbeitgeber ist den Fahrer nun los. Ich als Arbeitgeber hätte nie solch einen Grund dazu benutzt, um einen Arbeitnehmer zu kündigen. Ich schade mir dabei doch nur selbst, dabei würde ich mich regelrecht lächerlich machen.

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» Anders » Beiträge: 608 » Talkpoints: 9,10 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es gibt leider ziemlich viele Chefs, die eine recht schräge Auffassung von ihren Aufgaben haben und meinen die erste Aufgabe des Chfes wäre es, allen das Leben so elendig schwer wie nur möglich zumachen. Dann knann man echt nur hoffen, das der jeweilige Chef selbst noch einen Chef hat, welcher nicht gar so neben der Tasse ist.

Als echt schlimmes Beispiel kann ich immer wieder nur den Chef einer Freundin anführen, der mit allen möglichen Schikanen ständig den Arbeitsbetrieb komplett lahmlegte. Zu seinen Glanzlichtern gehörten Aktionen wie: Alle Mitarbeiter mussten minutengenau Protokollüber ihre Arbeit führen - was letztlich mehr Arbeitszeit fraß als alles andere. Das er private Telefonate untersagt - okay, auch wenn die Erfahrung zeigt: Es wird meistens nicht missbraucht, aber egal, Telefonkosten gehen ja auf Rechnung der Firma. Aber die Handygespräche während der Pausen verbieten zu wollen ...?

Die Idee mit der Wasser & Stromkasse (nachdem der Kaffee schon lange von den Leuten selbst gezahlt wurde) war da fast noch niedlich. Okay, die Preise hätten sogar die e.on erstaunt. Aber seit völlig Hit war wie er die Firmendaten sicher gemacht hat. Zuerst ließ er alle Diskettenlaufwerke ausbauen, was an sich ja nicht ungewöhnlich ist. Dann hat ihn einer was von USB Sticks erzählt, leider aber nicht das die meiste Perifergeräte auch heute über USB laufen. Sollen die doch via Netzwerk auf Drucker und Co. zugreifen? Na ratet mal, was er persönlich gekappt hat, nachdme ihm klar wurde das man von da aus ja Firmendaten ganz leicht übertragen konnte.

Erst nachdem er so für Tage hinaus die Firma lahmgelegt hatte, sah man in der Geschäftsleitung, das der Herr XYZ leider einen Vollschuß hatte und entließ ihn in den Vorruhestand. Er tyrannisierte noch einige Jahre die Anwohnerschaft indem er sich überall als Hilfsscherriff aufspielte, bis er wegen eines falsch geparkten Autos einen tödlichen Herzkasper bekam (Dorfklatsch ist doch immer wieder was schönes) und weitgehend unbetrauert verstarb.

Aber der glaubte auch selbst Kleinstdiebstähle (Büroklammern ...) wären im Grunde ein guter Künigungsgrund, weil es den "verwerflichen Charakter" zeigen würde.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Anders hat geschrieben:Trotzallem finde ich den Kündigungsgrund mehr als lächerlich. Was hätte der Busfahrer denn machen sollen? Sich in die Hose machen? Wie hätte der Arbeitgebe dann reagiert?

"Wieso haben sie sich keine Klopapierrolle mitgenommen?"

Das ist kein lächerlicher Kündigungsgrund, sondern man kann außerodentlich gekündigt werden wenn man schon etwas privat kopiert auf Arbeit - der Wert dessen was man stiehlt ist hierfür nicht von Interesse. Das mag man selbst nicht verstehen (können), hat aber etwas damit zu tun dass dies als Kleindiebstahl gewertet wird. Und mal von Seiten des Arbeitgebers gesehen: Wer verrät einem denn, dass das das erste Mal war?

Wie schon erwähnt wurde ist das Vertrauensverhältnis dadurch belastet wenn es dies sowieso nicht schon war - andererseits wäre der gute Mann nicht im Fokus seines Arbeitgebers gewesen! Zudem: Woher will man 100%ig wissen, dass die Aussage wahrheitsgemäß war und die Krankheit nicht nur ein vorgeschobener Grund?

Zur Frage was der gute Mann denn hätte tun sollen und was keine Konsequenzen gehabt hätte (und der Arbeitgeber hätte hinnehmen müssen): Ab zum Arzt und Krankschreibung holen, krank am Arbeitsplatz gehört sich sowieso nicht.
phpman hat geschrieben:Ich möchte nicht wissen, wie viele Kugelschreiber und Papier der Chef dortschon von Arbeit mit nach Hause genommen hat.

Der Chef ist der Chef und nicht der Angestellte. Was Hans darf, darf Hänschen noch lange nicht oder um es anders zu sagen: Als vermutlicher Eigener der Firma sind Privatentnahmen seinerseits zulässig, da er weitestgehend über das Firmeneigentum verfügen kann (bis zu einem bestimmten Rahmen) - Arbeitnehmer dürfen das sinnvollerweise nicht! Daher sind solche "Einwände" auch sinnlos wenn man mal drüber nachdenkt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ja, natürlich ist es Diebstahl, ob eine Büroklammer, einen Kugelschreiber oder eine Rolle Klopapier. Nur bin ich der Meinung, dass der Busfahrer mit Durchfall gar nicht hätte fahren sollen. Denn so oft kann er unterwegs auch nicht halten im Bedarfsfall. Da er es doch getan hat, sollte es anerkannt werden. Die Klopapierrolle war ja nur für den Bedarfsfall gedacht während seiner Arbeitszeit.

So könnte man das auch sehen. Wegen einer Rolle Toilettenpaper jemandem die Arbeit aufzukündigen, das finde ich sehr hart und unsozial vom Chef. Für solche Vorkommnisse habe ich kein Verständnis.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Leider kann man immer öfter beobachten, dass Leute, wegen "belanglosen" Diebstählen gekündigt werden. Da gab es doch auch diese Frau, die ein paar Maultaschen mit nach Hause genommen hat und gekündigt wurde, obwohl das Essen weggeworfen worden wäre.

Aber ganz offenbar war der Busfahrer in einer recht unangenehmen Situation, weswegen er das Klopapier mitgenommen hat. Andererseits finde ich die Art, die manche Arbeitgeber an den Tag legen, einfach unmöglich.

» Lafayette » Beiträge: 236 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo, also ich finde das nicht sonderlich nett, dass man den Busfahrer gekündigt hat, weil er sich Toilettenpapier mit genommen hat ,falls er mal dringend auf WC muss. Genauso gut hätte er sich auch krank schreiben lassen können was die meisten Leute aus Angst davor das sie ihre Arbeit verlieren könnten nicht machen. Und das bei unserer heutigen Wirtschaftssituation. Eine Abmahnung hätte meiner Meinung nach auch gereicht. Der Chef sollte froh sein das er Mitarbeiter hat die auch, wenn Sie krank sind arbeiten gehen. :)

» trinimaus89 » Beiträge: 19 » Talkpoints: 7,12 »


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