Schreck am frühen Morgen

Hallo

Gestern morgen, war ich innerhalb von Sekunden hell wach. Ich bin gegen 7.30 Uhr aufgestanden und habe mich zum Zähne putzen ins Badezimmer geschleppt. Anschließend wollte ich nach und nach die restliche Familie wecken. Ich war gerade am Putzen als urplötzlich neben mir eine Stimme erklang „Mutti, du hast mich gar nicht geweckt zum Zähne putzen.“ Da zuckte ich das erste Mal zusammen, weil ich nicht mitbekommen habe, wie meine Tochter aufgestanden ist.

Alles war ruhig und auf einmal wird man angesprochen. Dann guckte ich sie an um ihr zu antworten und hätte bald geschrieen vor Schreck. Da steht mein kleines Mädchen in der Tür, hält ihr Kuscheltier in der Hand und ist komplett Blutverschmiert. Das ganze Gesicht, beide Hände alles blutig. Ihr könnt euch vorstellen, wie mir der Schreck in den Gliedern hing. Beim zweiten Blick sah ich dann sie in der Nacht Nasenbluten hatte. Als das dann runter lief, muss es gekitzelt haben und sie hat es weggewischt. Dementsprechend waren ihre Hände und ihr Gesicht total verschmiert.

Am Ende war es ja nur eine Kleinigkeit aber erst mal war ich so erschrocken, dass ich am liebsten wieder ins Bett gekrochen wäre. Ich bin dann mit ihr zu meinem Mann und der guckte nicht schlecht. Auf jeden Fall waren wir dann alle hell wach. So ist das mit den lieben Kleinen, kennt ihr die Situationen oder ähnliche? Heute kann ich darüber lachen und es ist ein weiteres Kapitel im Buch der Erlebnisse mit den Kindern.

Meine Kinder hatten in der Nacht auch schon Nasenbluten und ich hab sie entsprechend verschmiert gesehen. Aber das mich dann so der Schreck gepackt hätte, kann ich da nicht behaupten. Zumal die Zwerge das Drama eher bemerkt hatten als ich selbst. Entsprechend gross war die Heulerei und ich war erstmal mit beruhigen, danach waschen und dann Bett und Kuscheltiere kontrollieren, das auch ja nichts davon Flecken bekommen hat.

Von daher bin ich da eher recht gelassen und muss mir eher ein Grinsen verkneifen, weil es halt doch ein bisschen kurios aussieht. Ansonsten haben meine Kinder nicht die Angewohnheit morgens einfach ins Bad zu spazieren. Die Tür steht offen und sie rufen dann erstmal ob es für sie auch schon Zeit wäre aufzustehen.

Hallo

Rein theoretisch bleibt sie auch im Bett und ruft, dass sie ausgeschlafen hat und wartet bis wir kommen. Ich habe ja auch nicht damit gerechnet, dass sie urplötzlich neben mir steht, sonst wäre ich auch nicht so erschrocken gewesen.

Sie hatte mit Sicherheit auch schon mal Nasenbluten, auch schon nachts aber dennoch war sie noch nie so Blutverschmiert. Wie gesagt, heute lache ich darüber und wenn ich an das Gesicht von gestern denken, dann schüttle ich heute den Kopf über meine Reaktion.

Sie selber hat es gar nicht bemerkt, ich habe sie dann hochgehoben um ihr, ihr Gesicht zu zeigen, denn ich wolle ihr zeigen, warum ich ihr gleich wir blöde das Gesicht waschen werde um das eingetrocknete Blut runter zu bekommen.

Wie gesagt, ich war noch nicht mal ganz wach und in dem Moment kam es mir vor wie in einem schlechten Horrorfilm. Na ja man lernt auch als Mutter nicht aus und es kommen jeden Tag neue Kleinigkeiten dazu.

Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr du dich erschreckt hast. Es muß ein schlimmer und beängstigender Augenblick gewesen sein, die kleine Tochter blutverschmiert zu sehen. Glücklicherweise ist die Sache so harmlos gewesen.

Mir ist einmal mit meinem fast sieben Jahre alten Sohn etwas ähnliches passiert. Er lag noch in seinem Bett und hatte mir den Rücken zugedreht. Als ich ihn wecken wollte, erschrak ich furchtbar. Sein ganzer Mund und sein Kissen waren mit Blut bedeckt. Er erinnerte mich an einen kleinen Vampir.

Natürlich hatte er sich nicht Übernacht in einen Blutsauger verwandelt. Seine Lippen waren anscheinend zu trocken, daß sie ihm aufgeplatzt waren. Durch das Lecken mit seiner Zunge hat er das rote Zeug überall verteilt. Es war wirklich eine große Wunde, die relativ stark geblutet hat.

Meinem Kind ist aber aufgefallen, daß ich ihn mit aufgerissenen Augen angestarrt habe. Er fragte mich was los sei und ich bat ihn mit mir zukommen. Natürlich versicherte ich ihm vorher, daß alles in bester Ordnung ist. Zusammen sahen wir in den Spiegel. Ich bereitete ihn auf seinen Anblick vor und sagte ihm, daß er lustig aussehen würde. Daraufhin war es auch kein Problem mehr für ihn, sich so zu sehen. Und nach dem Zähneputzen, war der ganze Spuk vorbei und wir lachten gemeinsam über den Vorfall.

Ich glaube ich wäre sofort in Ohnmacht gefallen, wenn mein Kind mit blutverschmierten Gesicht vor mir stünde.

Ich habe noch keine Kinder, war aber ne längere Zeit an einer Grundschule angestellt. Da erlebt man auch so einiges. Man sitzt und isst genüsslich mit den Kindern zum Mittag, schaut in die Runde und dann fällt einem auf, dass bei einem Kind irgendwie etwas aus dem Mundwinklel läuft. Schlußendlich nach näherer Betrachtung stellte ich fast, dass es Blut war, weil bei dem Kleinen beim Essen ein Milchzahn ausgefallen war.

Ich versuchte ruhig zu bleiben und bin mit ihm still und heimlich ins Bad gegangen und wir haben den Mund ausgewaschen. Der Schmerz, der dadurch zustande kam, weil das Kind das Blut gesehen hatte, verflog ganz schnell, als er dann seinen Zahn sah. Stolz wie Bolle das Kind. Wieder ein Zahn weniger.

Ich muss immer so höllisch aufpassen nicht in Panik zu verfallen. Denn verfallen ich in Panik, tun es die Kinder meistens auch. Und das soll ja nicht sein.