Studiengebühren rechtens und gerecht?

vom 12.10.2007, 05:11 Uhr

Was haltet Ihr von Studiengebühren

Weg damit
26
72%
Finde ich gut
7
19%
Mir egal
3
8%
 
Abstimmungen insgesamt : 36

Ich bin ein befürworter der Studiengebühren. Einfach da man sich mehr anstrengt um das Studium schnellstmöglich erfolgreich abzuschliessen wenn man dafür bezahlt. Jedoch würde ich wie in den USA Stipendien einführen, falls es sowas noch nicht gibt?, um eben auch Leute mit wenig Geld die Möglichkeit zu geben zu Studieren. Wenn jemand also einen Abschluss mit einem Durchschnitt von X hat, bekommt er das Studium bezahlt. Natürlich dann auch nur für eine gewisse Zeit, je nachdem was die normalle Anzahl an Semester für dieses Studienfach ist.

» Harlekin » Beiträge: 124 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Harlekin, so etwas existiert eigentlich schon immer in D, abhängig von dem Studienfach kann man sich dort bei den unterschiedlichsten Stiftungen bewerben, die einem dann unter Umständen "unter die Arme greifen".
Rein prinzipiell hast du schon Recht, dass dieser "Anreiz" ganz gut hilft gegen die Dauer-Studenten, allerdings wäre eine andere Lösung des Problems doch ganz gut, da es ja trotzdem eine recht große finanzielle Hürde ist.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Viel sinnvoller wäre es, die Gebühren eben nur für Langzeitstudenten einzuführen. Der Ansporn, sein Studium in einer gewissen Zeit zu schaffen bliebe dann bestehen, ohne aber bestimmte Menschen von vornherein zu benachteiligen oder auszuschließen

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Saturn1985, davon habe ich auch eigentlich geredet, wollte es nur nicht so direkt nennen.

Ich selbst studiere in Rheinland-Pfalz, und hier ist es so, dass man 1,5mal die Regelstudienzeit studieren kann ohne Studiengebühren, erst danach rücken sie einem zu Leibe, dann allerdings gleich mit 700€. Finde ich eigentlich ein recht soziales System, vor allem, weil man auch bei einem Auslandssemester dieses nicht als "zusätzliches Semester" anrechnen lassen kann.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



DerDaene hat geschrieben:Finde ich eigentlich ein recht soziales System, vor allem, weil man auch bei einem Auslandssemester dieses nicht als "zusätzliches Semester" anrechnen lassen kann.


Das sehe ich ganz genauso. So würde ich es mir auch bundesweit wünschen. Naja, mal abwarten, wie sich das in Zukunft entwickelt. Mir machen die Gebühren auf jeden Fall zu schaffen und ich stehe finanziell sicherlich noch besser da als viele andere.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde Studiengebühren sinnvoll, schließlich ist das auch eine Art Selektion. Warum solle z.B. ein Land Geld in die Ausbildung eines Abbrechers stecken?

Zudem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Geld zusammen zu bekommen (auch ohne Bildungskredit). Ich kann das Gejammer nicht mehr hören. Wer eine gute Ausbildung haben möchte, soll für die auch bezahlen.

» Kreato » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,09 »


Was ist das denn für ein Argument? Die Selektion findet jetzt doch schon statt, bevor sie überhaupt sinnvoll ist, weil Menschen es sich einfach nicht leisten können, überhaupt anzufangen, beziehungsweise es sich zweimal überlegen, ob sie erst Geld für ein Studium ausgeben, dass ihnen noch nicht mal zwangsläufig einen Job sichert, oder ob sie gleich anfangen Geld zu verdienen.

Abbrecher gibt es so oder so, die werden durch die Studiengebühren sogar noch gefördert, weil einige vielleicht erst nach drei Semestern merken, dass sie es sich schlicht nicht leisten können. Und zu den "zahlreichen Möglichkeiten" - die sind gar nicht so zahlreich und außerdem leidet da zwangsläufig das Studium drunter...was wiederrum dazu führt, dass einige deswegen länger brauchen oder einfach schlechter abschneiden, als es ihnen eigentlich möglich wäre.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Keiner, der studieren möchte, wird sich von den Studiengebühren davon abhalten lassen. Wenn doch, fehlt ihm/ihr ohnehin das notwendige Durchhaltevermögen.

Außerdem muss ich anmerken, dass die meisten Studierenden ohnehin eher weniger arbeitsintensive Studiengänge wählen, weshalb ihnen durchaus Zeit bleibt, nebenher zu jobben. Das trägt schließlich auch zur Handlungs- und Sozialkompetenz eines jeden bei.

Das Manko ist natürlich, dass arbeitsintensive Studiengänge von Studierenden gewählt werden, die finanziell unterstützt werden. Sollte ein Mensch mit sozial schwachem Hintergrund sich für ein solches Studium entscheiden, gibt es immer noch die Möglichkeit des Stioendiums.

Zudem bezuschusst der Staat Studierende z.B. mit dem Bafög oder Wohngeld - wieder Punkte, an denen der geplagte Studierende sparen kann.

» Kreato » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,09 »


Also den Aspekt der Selektion halte ich auch für wenig sinnvoll. Allerdings gebe ich Kreato Recht, dass es eigentlich "normal" ist, dass man für eine gute Bildung zahlt. Ist eigentlich fast nur in Deutschland so, dass das "unnormal" ist, wenn man nicht mit +/-0 oder sogar einem Plus sein Studium beendet. Allerdings gibt es eben doch auch genug Fälle, in welchen die Studiengebühren wirklich einfach eine zu große finanzielle Belastung sind, das lässt sich nicht abstreiten.

Kreato, wie kommst du dazu, zu behaupten, dass die meisten Studierenden weniger arbeitsintensive Studiengänge wählen? Hast du dafür Quellen? Und wie entstand die Behauptung, dass arbeitsintensive Studiengänge von finanziell unterstützten Studierenden gewählt werden? Halte ich beides für nich richtig.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das sind selbstverständlich Erfahrungswerte. Und diese sind selbstverständlich subjektiv! Ein Studium ist eine finanzielle Belastung - und das zu Recht!

Und mir sind bisher keine Fälle bekannt, dass jemand, der durchaus dazu in der Lage wäre, nicht studiert, weil er es sich nicht leisten kann. Dann wird eben in den Semesterferien gejobbt, wenn es unter dem Semester nicht machbar ist.

Außerdem gibt es in der Bundesrepublik immer noch Länder, die keine Studiengebühren verlangen. Dann können doch die Studierenden aus sozial schwächeren Familien z.B. nach Sachsen gehen. Wie gesagt: Bafög steht doch auch zur Verfügung.

Warum kommen eigtl. so viele Menschen darauf, dass Dienstleistungen - in diesem Fall sogar elitäre Dienstleistungen - nicht bezahlt werden müssen?

» Kreato » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,09 »


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