Wie motiviert man 4 jährigen Jungen zum Malen?

Hallo!

Der 4 jährige (wird Weihnachten 5 Jahre alt) Enkelsohn meiner Freundin malt nicht gerne und im Kindergarten haben die Erzieherin der Tochter meiner Freundin geraten, dass sie ihn zum Malen motivieren sollte. Im Rahmen einer altersgerchten Untersuchung im Kindergarten wurde erkannt, dass er nicht mal einen Stift richtig halten kann und auch nicht mal einen Kreis richtig malen kann. Ein "Kopffüssler" oder ein "Strichmännchen" bekommt er nicht hin.

Ich habe ihr schon Malsprüche genannt, wie "Punkt,Punkt, Komma, Strich usw" oder "Das ist das Haus vom Nikolaus usw". Das hat meine Freundin auch versucht mit dem Enkel zu machen, aber er will einfach nicht und er weigert sich auch den Stift anders zu nehmen, als in der Faust.

Was kann man unternehmen, dass das Kind lernt den Stift richtig zu halten und dann auch am Malen Spaß bekommt?

Kinder, die nicht gerne malen, kenne ich einige. Aber selbst die kritzeln ab und zu mal ein wenig auf einem Papier herum. Vielleicht hat der Junge eher Lust, etwas zu schreiben? Deine Freundin könnte vielleicht versuchen, ihm beizubringen, seinen Namen zu schreiben. Oder ihr lasst ihn einfach mit einem Kajalstift mal die Mama "schminken".

Sonst würde mir noch einfallen, dass der Kleine Linkshänder ist und man ihm den Stift immer in die rechte Hand gibt, mit der er den Stift vielleicht nicht so gut halten kann.

Es ist natürlich sehr schwierig ein Kind zum Malen zu bewegen, wenn es so gar kein Interesse hat. Ich denke, dass es da im Kindergarten doch mehr Möglichkeiten gibt, ein Kind zu motivieren und würde daher die Kindergartenpädagogen um Mithilfe bitten.

Wenn der Junge sieht, wie andere Kinder gerne malen und auch mal positiv bestärkt wird, macht es ihm vielleicht auch mehr Freude. Vielleicht kommt er auch zum Malen, wenn er erst einmal ohne Stift malen darf und mit Fingerfarben, Wassermalfarben usw. anfängt.

Ganz wichtig wird auch sein, dass man dem Jungen nicht ständig sagt, dass er den Stift falsch hält und wie er ihn richtig halten soll. Zwar ist er vielleicht wirklich schon etwas spät dran mit der richtigen Stifthaltung aber ich denke, dass er sich das irgendwann - spätestens in der Schule - von den anderen abschauen wird!

Ich glaube dieses Kind malt nicht gern, weil es malen nicht mag, sondern weil es das nicht kann. Und wenn man etwas nicht kann, dann will man es auch nicht mehr machen. Kinder verstehen natürlich nicht, dass man da erst Recht üben müsste.

Man sollte das Kind mal nicht mit einem Stift malen lassen, sondern mit einem Pinsel - oder den Händen. Es muss lernen, dass Malen Spaß machen kann und dann wird er von ganz allein früher oder später zum Stift greifen. Beim Malen mit den Händen ist der Vorteil natürlich, dass er nichts halten muss. Schöne bunte Farben einfach zusammen matschen macht eigentlich jedem Kind Spaß. Wenn er nicht einmal das machen will, sollte man ihn aber nicht zwingen.

Man kann ihm auch ein Ausmalbild geben. Wichtig ist erstmal nur, dass er malt. Bloß nicht sagen, dass er ausmalen muss. Und wenn er Striche kreuz und quer macht ist das auch schon einmal was.

Aber: nicht jedes Kind muss malen. Dann ist es nur wichtig, dass man seine Stärken kennt und fördern. Zwang ist hier das schlimmste und da kann man auch viel kaputt machen. Will er also gar nicht, muss man ihn lassen. Mit dem Schreiben hat das übrigens weniger was damit zu tun - das kann man ihm noch anders schmackhaft machen.

Da stimme ich winny2311 zu. Nicht jedes Kind muss malen können. Denn jedes Kind ist anders und hat eben auch andere Stärken. Wenn es wirklich nur unlust ist, kann man eben viel ausprobieren. Vielleicht auch mal mit dem Wunsch der Mutter, das sie sich ein Bild von ihm wünscht. Das muss dann allerdings auch wirklich bewundert werden und wenn es geht noch an die Wand hängen. Damit das Kind bestärkt wird in seinem Tun.

Oder vielleicht die Möglichkeit ein T-Shirt selbst zu gestalten. Es gibt doch soviel, was man dem Kind vorschlagen kann. Auch vielleicht eher Zahlen und Buchstaben, wenn ihm wirklich das künstlerische nicht so liegt.

Hallo!

Das Problem ist, dass der Junge, der ja schon 4 1/2 Jahre alt ist nicht mal einen Stift richtig halten will. Er ist definitiv Rechtshänder. Er greift auch nach einem Stift mit der rechten Hand. Nimmt ihn in die Faust und kritzelt auf dem Papier herum, wenn er malen soll. Er kann mit seinen 4 1/2 Jahren den Stift nicht richtig halten, dass er richtig malen kann und er weigert sich strikt den Stift richtig in die Hand zu nehmen, dass er malen kann. Denn wenn man einen Stift in die Faust nimmt, dann kann man nicht malen. Das kann nicht mal ein Erwachsener.

Der Junge kann mit Messer und Gabel essen. Er ist also in der Feinmotorik nicht eingeschränkt. Er isst sogar sehr gut mit Messer und Gabel für einen 4 1/2 Jährigen. Und eben, weil er den Stift nicht richtig halten kann bzw. sich weigert, ihn richtig zu halten, kann man auch keine Buchstaben oder Zahlen mit ihm malen.

Ich denke wenn das Kind mit der Feinmotorik kein Problem hat, warum sollte man das Kind denn nun unbedingt zwingen das er malt. Ich kenne das von meinem Sohn, wenn ich möchte das er etwas bestimmtes macht, dann weigert er sich. Er macht es aber nicht, weil er es dann nicht kann, sondern weil er es nicht will. Und die im Kindergarten sagen, das er kein Selbstbewusstsein hat und deshalb so reagiert.

Der eine ist halt früher und der andere später mit solchen Sachen. Ich finde da ist überhaupt nichts schlimmes dran, wenn ein Kind nicht malen will. Und wenn man ihn jetzt permanent daran erinnert wie wichtig es ist den Stift richtig zu halten, wird es denke ich nur noch schlimmer. Ich mein, ich kenn den Jungen ja nicht und jedes Kind ist anders, aber die im Kindergarten müssten doch am besten wissen wie die Eltern damit umgehen sollen. Ich denke das es irgentwann vielleicht von alleine kommt, wenn man das ignoriert und ihn nicht immer korrigiert.

Hallo!

Im Kindergarten war ein Arzt. Der hat die Kindergartenkinder, die übernächstes Jahr in die Schule kommen getestet. Das wird wohl in meiner alten Heimat seit neustem so gemacht. Da kommt jemand in den Kindergarten oder man bekommt einen Brief nach Hause, dann man zum Schulamt zum Amtsarzt muss. Dort wird nicht richtig untersucht, sondern es wird einfach geschaut, wie die Kinder mit Stiften, Schere und anderen Utensilien umgehen können.

Dann wird auch noch nach den grobmotorischen Fähigkeiten geschaut, indem die Kinder laufen, rennen, hüpfen müssen. Eine richtig körperliche Untersuchung war das wohl nicht.

Der Amtsarzt hat dann einen Zettel für den Kinderarzt ausgefüllt, dass das Kind auffällig ist. Die Schere hält er wohl auch nicht so 100%, aber das hat der Arzt noch als normal gesehen. Aber dass er keinen Stift richtig hält, sondern nur in die Faust nimmt, dass wäre unnormal.

Die Tochter meiner Freundin war auch beim Kinderarzt, der das wohl auch alles bestätigte und ihr nahegelgt hat mit dem Kind zu üben. Er wäre fast 5 Jahre alt und da sollte er das können. Schliesslich will er ja in 2 Jahren in die Schule.

Ich denke auch, dass 2 Jahre noch eine weite Zeit ist und sich in 2 Jahren noch viel tun kann. Ich würde ihn auch nicht zwingen den Stift richtig zu halten.

Aber es wäre trotzdem gut, wenn ihr Tipps hättet, wie man ihn motivieren kann, es mal zu versuchen. Vielleicht irgendwelche Tricks, wo er unbewußt den Stift richtig in die Hand nimmt und dass man ihn dann loben kann oder was macht Kindern immer Spaß beim Malen? Meine Kinder sind schon so lange aus dem Alter raus.

Vielleicht ist der Junge auch einfach ein Spätentwickler. Es gibt halt Kinder, die sind ein bisschen hinter ihren Alterskameraden her, aber starten dann irgendwann trotzdem voll durch (und man merkt nicht mehr, dass die früher mal in ihrer Entwicklung verzögert waren. Gibt es auch beim Sprechen, manche sagen kaum ein Wort und fangen dann irgendwann plötzlich an zu reden wie ein Wasserfall).

Wenn abgeklärt wurde, dass es nichts Organisches ist, sondern ihm einfach nur die Übung fehlt, sollte eben genau das geschehen: Übung. Am besten mit vielen unterschiedlichen Stiften und allem anderen, was sich gut greifen lässt. Wie geht er denn mit Bauklötzen um? Die müssen ja auch in der Hand gehalten und dann entsprechend irgendwohin gelegt oder gesteckt werden. Was sie auch versuchen kann: Zwei dieser Bälle kaufen, die man in der hand knautschen kann. Die werden bei Schlaganfallpatienten oft zum Training eingesetzt (zwei, weil dann in jede Hand einer gegeben werden kann) und helfen meist ganz gut, das Greifen zu lernen.

Wenn sich da dann aber in absehbarem Zeitraum keine Erfolge zeigen, wäre es vielleicht besser, einen Physiotherapeuten aufzusuchen und gezielte Übungen zur Motorik zu machen. Denn es ist ja wichtig, dass er gut greifen und halten kann.

Hallo!

Der Junge kann greifen. Er spielt mit den kleinen Legosteinen und baut wirklich schöne Sachen. Er baut auch mir normalen Bauklötzen. Er hat so einen Kasten, wo Holzstreben mit Plastikschrauben und Muttern angeschraubt werden müssen. Da kann er auch klasse das Werkzeug halten, was dabei ist. Er macht es nur beim Stift . Sie haben schon die ganz dicken Stifte und längere Stifte ausprobiert. Eigentlich alle Größen die es gibt. Auch verschiedene Unterlagen. Er durfte sogar im Kinderzimmer an einer Wand mit Fingerfarbe malen. Wenn er mit Fingerfarbe malt, dann malt er wirklich mit dem rechten Zeigefinger. Bekommt aber nur Gekritzel hin.

Er hat im Zimmer eine Tafel mit Kreide. Die Kreide kommt in die Faust und dann wird gekritzelt. Der Junge ist auch so eigentlich überhaupt nciht dem Alter entsprechend zurückgeblieben. Er ist ein sehr aufgeweckter Junge, der mit Sachen spielt, die von den größeren Brüdern sind und damiut gut klar kommt. Er spricht sehr gut und er hat ausser mit dem Halten der Stifte keine Probleme.Und genau deswegen sollte er motiviert werden zu malen, damit er dann von alleine irgendwann den Stift richtig hält. Er muss Spaß daran bekommen zu malen. Aber wie soll man ihm da heranführen?