Eifersucht auf kleine Schwester

vom 20.07.2009, 20:59 Uhr

Meine Kinder sind nun 3,5 Jahre und 10 Monate alt. Bis jetzt stimmte die Chemie zwischen beiden eigentlich. Die große Larissa war immer nur eifersüchtig, wenn jemand fremdes zu weit in den Kinderwagen gekrochen ist, dann rief sie immer, dass Tamara aber ihre Schwester wäre.

Zwischendurch hatten wird dann mal eine Phase, wo Larissa extrem auffällig wurde, Bockanfälle, sie hörte gar nicht mehr und wurde ab und an wieder zum Baby. Sie war eifersüchtig und versuchte so mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, weil uns das bewusst war, haben wir ihr diese gegeben. Dann war alles wieder toll.

Nun fängt sie an fies und gemein zu ihrer kleinen Schwester zu werden. Ab und an ist sie hin und hat sie wenn sie saß und spielte so angeschubst, dass sie rückwärts umgefallen ist. Deshalb bekam sie Ärger mit mir aber ich habe mich immer mit ihr hingesetzt um mit ihr darüber zu reden und um ihr zu erklären, warum ich geschimpft habe, denn ich weiß ja, warum sie es macht.

Dann fing sie an die Kleine heimlich zu piesacken. Sie kam angerannt und kniff sie in beide Oberschenkel. Tamara schrie, Larissa rannte weg und leugnete natürlich. Ich habe mich dann wieder mit ihr unterhalten um ihr zu erklären, dass das weh tut was sie macht und ich das nicht möchte. Als ich dann wissen wollte warum sie es macht, kam zum ersten Mal der Spruch „Weil ich sie nicht will.“. Mir ist schon bewusste, dass es sich dabei um Eifersucht handelt und sie von uns Aufmerksamkeit will, scheinbar nimmt sie auch negative Aufmerksamkeit in Kauf, Hauptsache wir reagieren überhaupt auf sie.

Ich will noch gleich dazu schreiben, dass wir uns viel mehr um Larissa kümmern, seit Tamara da war, wir sind viel unterwegs, wobei sie immer Mitspracherecht hat wenn es ums Ziel geht. Wir haben einen kurzen Urlaub gemacht, wo Larissa auch mehr im Mittelpunkt stand. Es ist nicht so, dass wir sie vernachlässigen oder links liegen lassen aber es gibt eben Momente da muss sie leider zurückstecken.

Zur Zeit ist es richtig anstrengend mit Larissa was den Umgang mit ihrer kleinen Schwester angeht. Sie hängt ständig an ihr. Sie will drücken, knutschen, an ihr rumzotteln, drückt ihr ständig beide Hände ins Gesicht. Wenn sie dabei dann übermütig wird dann fängt sie wieder an zu kneifen oder wie heute sie umzuschubsen.

Ich habe sie an mir vorbeiflitzen sehen, habe noch zu meinem Mann gerufen, dass er auf Larissa aufpassen soll, da habe ich schon gehört wie es geknallt hat weil Tamara wieder mal umgeschubst wurde. Tamara saß im Wohnzimmer auf der Decke und spielte und ich war nebenan in der Küche um den Tisch zu decken – zwei Meter entfernt und offene Küche und Larissa schreckt das nicht ab, ihre Begründung „Weil ich sie nicht will.“. Tamara wehrt sich schon immer gegen die Große, weil diese die Kleine einfach nicht in Ruhe lässt, ständig zottelt und grabbelt sie an ihr rum, Tamara hat keinen Freiraum mehr. Robbt Tamara durch die Wohnung, dann legt sich Larissa auf sie um sie zu drücken. Es hört einfach nicht auf und Larissa findet kein Ende.

Ich bin mit meinem Latein bald am Ende. Ich gebe ihr wirklich viel Aufmerksamkeit und beziehe sie so oft es geht mit ein. Wir spielen mit ihr, kuscheln, reden ewig lange, toben über die Wiese also, wirklich alles toll – aus meinen Augen. Weil ich nicht sicher bin ob wir zu wenig auf sie eingehen oder zu viel machen, wollte ich eure Meinungen hören, vor allem auch weil ich nicht weiß was ich noch machen soll. Sie ist größtenteils echt lieb zu ihrer Schwester, sagt es ihr auch immer und dann schlägt es um und sie schubst sie einfach um oder kneift sie.

Wie kann ich ihr erklären, dass das nicht schön und nicht lieb ist was sie macht ohne, dass sie den Eindruck bekommt, dass wir sie nicht mögen oder weniger lieb haben. Wir lieben sie doch beide gleich doll und ich will nicht, dass Larissa irgendwie leidet weil sie denkt, dass Tamara bevorzugt wird aber ich weiß bald nicht mehr weiter.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann dir jetzt zwar keine direkten Insidertipps geben, weil ich selbst ja bis jetzt nur ein Kind habe, aber zumindest diese Baby-Phasen kenne ich auch von meinem Sohn, der ja Einzelkind ist. Ich glaube, es handelt sich einfach um eine Entwicklungsphase, das Kind merkt, dass es jetzt schon relativ groß ist für sein Verständnis, und dass es Babys gibt, die kleiner sind und schutzbedürftig. Das ist auch für mich anstrengend, obwohl ich kein Baby habe, wünscht sich mein Sohn eines von mir und spielt selbst oft Baby bzw. will, dass ich sein Baby bin. Somit liegt das Verhalten, zumindest diese Baby-Allüren, nicht einzig und alleine am Geschwisterkind.

Ich glaube auch, dass es nicht wirklich an mangelnder Aufmerksamkeit liegt, denn wie du ja schreibst, darf sie viel mitentscheiden und bekommt viel Aufmerksamkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass es sogar manchmal zuviel ist, vielleicht habt ihr Zweifel bzw. ein schlechtes Gewissen und bezieht sie manchmal für ihr Alter zuviel ein und sie fühlt sich dann sogar überfordert? Zumindest habe ich schon oft gelesen, dass es das auch gibt. Zu wenig Aufmerksamkeit kann ich deinen Schilderungen zufolge jedenfalls ausschließen. Und ich denke auch, dass ein Kind von 3,5 Jahren schon nachvollziehen kann, dass ein Baby eben mehr Pflege braucht und sich noch nicht selbst anziehen kann, etc.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass ihr alles richtig macht, außer vielleicht sogar evtl. zu viel Aufmerksamkeit. Ich glaube, dass es einfach eine neue Entwicklungsphase ist, die sicher wieder vorübergeht. Kinder haben ja oft so anstrengende Schübe, mein Sohn hatte mal eine üble Phase, da hat er mich mehrmals geohrfeigt und mit Gegenständen um sich geschmissen, ich hatte mir natürlich auch X Gedanken gemacht und war ziemlich am Ende, und irgendwann war diese einfach vorbei.

Daher wünsche ich dir einfach viel Durchhaltevermögen und auch Konsequenz, denn die Große weiß ja eigentlich in dem Alter schon, dass man nicht kneifen oder schubsen darf.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo

Ja ich bin mir auch sicher, dass sie weiß und einschätzen kann, wer wie viel Zuwendung braucht. Wir haben ja auch schon überlegt ob wir zuviel mit ihr veranstalten, wir wollen ihr halt das Gefühl geben, dass sie nicht außen vor ist sondern, dass sie mit einbezogen wird – vielleicht doch zuviel für ihr Alter.

Ich weiß eben nur nicht was ich gegen ihre Eifersüchtelein machen soll. Das diese vollkommen normal sind wissen wir und akzeptieren es auch, weil es eben ihre Art ist, auszudrücken, dass sie sich unwohl fühlt und Tamara irgendwo ihr Nebenbuhler ist.

Ich will eben nur nicht durchgehen lassen, dass sie dabei echt fies ist zu ihrer Schwester. Dass sie durch die Babyphase versucht ihre Schwester zu imitieren und somit Aufmerksamkeit zu bekommen, ist auch klar, ab und an gehen wir auch spielerisch darauf ein aber nur im Rahmen.

Es ist eben nicht immer leicht und manchmal stößt man echt an seine Grenzen und muss langsam bis 5 zählen. Na ja Augen zu und durch, wir sind uns ja auch sicher, dass es sich irgendwann legen wird, wenn Tamara halt älter ist und die Beiden viele Sachen auch unter sich klären können ohne dass wir als Eltern immer für einen Partei ergreifen müssen.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das von meinen 2 nicht in dem Maße kenne. Die Eifersucht von meinem Sohn zu seiner Schwester hielt sich wirklich in Grenzen. Mein Sohn ist 26 Monate älter als seine Schwester.

Aber ich muss auch sagen, dass ich nciht extra viel mit meinem Sohn veranstaltet habe und ich denke schon fast, dass es zu viel ist, was ihr eurer Älteren an Aufmerksamkeit gebt. Sie merkt, dass es ja geht, dass sie viel Aufmerksamkeit bekommt und warum sollte sie diese Aufmerksamkeit dann mit ihrer Schwester teilen. "Ich will sie nicht" zeigt ja, dass sie das Kind in diesem Moment nicht will. Weil genau in diesem Moment die Aufmerksamkeit nciht ganz bei der Großen war. Sie macht damit auf sich aufmerksam.

Wenn deine Große die Kleine Piesakt, dann kommst du angerannt und tröstest die Kleine, aber schimpfst mit der Großen. Die Große bekommt Aufmerksam, obwohl du ja eigentlich grade was anderes zu tun hast.

Ich muss sagen, dass ich die Beschäftigung mit der Großen nicht übertreiben würde und ihr nciht mehr Aufmerksamkeit geben würde, wie die Kleine bekommt. Irgendwann ist die Kleine in einem Alter, wo sie auf die Große eifersüchtig wird und dann kannst du dich nicht zweiteilen. Gebe deiner Großen die Aufmerksamkeit, die sie hatte, bevor ihre Schwester da war, aber nicht besonders viel mehr. Gebe ihr das Gefühl, dass du immer für sie da bist. Aber auch in dem Moment, wo du ihre Schwester betütteln musst.

Ich würde die Grüße in der Babypflege mit einbeziehen. Windeln wechseln oder Baby anziehen . Die große muss merken, dass es viel Arbeit macht sich auch noch um ein Baby zu kümmern. Und mein Sohn fand es toll, seine Schwester zu wickeln oder anzuziehen. Er fand es toll mir beim Baden der Kleinen zu helfen oder sie mit einer weichen Bürste zu kämmen. Es gibt so viele Sachen, die ein größeres Geschwisterkind für die kleine Schwester machen kann, dass sie sieht, dass du eben auch Arbeit mit der kelinen Schwester hast.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Genau diese Phase beobachte ich zwischen meinen beiden kleinen Nichten schon seit einer Weile. Ich denke, dass das normal ist und man eben darauf achten sollte, dass es nicht aus dem Ruder läuft. Aber ungewöhnlich ist das eher nicht. Besonders die Brutalität der größeren Schwester, wenn sie mit der kleinen dachte, sie wäre alleine (ich sie aber doch beobachtet habe) hat mich sehr erschrocken. Aber sogar meine Mutter erzählte mir, das sei bei meinem Bruder und mir nicht anders gewesen und sie habe damals auch nicht gewusst, was sie tun soll.

Das hat mich dann etwas beruhigt und ich meine, dass man einfach versuchen sollte, wirklich loyal und gerecht zu bleiben und z.B. das eine Kind nicht weniger zu mögen, nur weil es bockig und gemein ist, sondern gerade DANN zu zeigen, dass man es genauso liebt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo

Den Tipp, die Große in der Babypflege mit einzubeziehen, haben wir umgesetzt als Tamara noch ganz klein war. Leider habe ich zur Zeit schon Probleme Tamara zu wickeln, weil sie ja einfach nicht mehr still liegt.

Baden gehen die Beiden zusammen und es klappt wunderbar, sie planschen und sind am Quicken in der Wanne, das läuft echt super. Es ist ja auch nicht jeden Tag so extrem. Aber wenn dann kann es schon anstrengend werden. Ich muss aber auch dazu sagen, dass Tamara ein echter Brocken ist und für Larissa nicht zu Händeln.

Wir werden es mal auf dem anderen Wege versuchen und Larissa mit unserer Aufmerksamkeit nicht mehr erdrücken. Es ist echt nicht leicht für mich im Moment, für beide genau die richtige Portion Aufmerksamkeit zu finden, die Grätsche zu machen fällt mir gerade schwer.

Aber ich bin mir auch sicher, dass es besser wird, Tamara kann sich leider noch nicht so ausdrücken und ihrer Schwester eben auch noch nicht sagen, wann es zu viel wird und andersherum versteht Tamara es noch nicht wenn die Große ihre Ruhe will und nicht will, dass Tamara dabei ist. Es mangelt wohl an der Kommunikation.

Ich kann das ja auch alles verstehen und nachvollziehen, ich weiß nur nicht wie ich Larissa beibringen soll, dass es ihrer Schwester weh tut, wenn sie kneift oder sie umschubst. Sie soll sie ja einfach nur ein bisschen mehr in Ruhe lassen.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


stance hat geschrieben:ich weiß nur nicht wie ich Larissa beibringen soll, dass es ihrer Schwester weh tut, wenn sie kneift oder sie umschubst. Sie soll sie ja einfach nur ein bisschen mehr in Ruhe lassen.

Hallo!

Wie alt ist Larissa? Normalerweise sollte sie wissen, was Schmerz ist und wenn sie wirklich hart kneift, dann kannst du sie vielleicht mal selber (nicht ganz so hart) kneifen und sie fragen, ob ihr das weh getan hat. Beim Umschupsen wäre ich vorsichtig, weil man da schon blöd aufkommen kann. Aber ich denke, dass Larissa noch nciht selber gespürt hat, wie es ist, gekniffen zu werden, wenn sie nicht weiß, dass es weh tut.

Gleiches mit gleichem vergelten ist bestimmt nicht die optimalste Lösung. Aber wenn sie selber nicht merkt, dass sie anderen weh tut, dann muss sie es auch mal spüren denke ich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Larissa ist jetzt 3 Jahre und 4 Monate und eigentlich weiß sie, dass es weh tut. In der Kita wurde sie ja schon öfter mal gekniffen, geschubst und auch gebissen, eigentlich weiß sie, dass es weh tut.

Ich habe schon versucht ihr zu zeigen wie weh es tut, indem ich ihr auch einmal ins Bein gezwickt habe - wirklich nur leicht. Sie hat es eingesehen und meinte auch, dass es weh getan hätte. Leider hielt es nicht lange an und ich habe auch nicht vor, sie ständig zu piesacken, dann bin ich ja nicht besser.

Neulich nachdem sie Tamara wieder umgeschubst hat, habe ich sie mir genommen, bin mit ihr auf unser Bett (Wasserbett) und habe mich mit ihr darüber unterhalten. Mitten im Gespräch habe ich sie nach hinten geschubst :oops: einfach nur, dass sie mal merkt wie erschrocken man ist und das es nicht schön ist.

Habe ihr aber auch gleich gesagt, dass ich das nicht mehr machen werde, weil es gemein ist und man so was nicht macht und ich ihr zeigen wollte wie es Tamara dann geht. Anschließend ging sie zu ihrer kleinen Schwester und entschuldigte sich. Ich hoffe, dass es was gebracht hat, denn seitdem war nichts mehr. Das war vorgestern oder so, ich hoffe dass ich es ihr wenn auch auf gemeine Art und Weise verständlich machen konnte.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke es ist völlig normal was deine Tochter da gerade macht, und mehr als zu sagen macht weiter wie bisher und beisst die Zähne zusammen, kann ich auch nicht wirklich beisteuern. Ein paar Dinge hab ich aus einem Buch was ich sehr schön finde: Vicky Jovine: Das schlimmste ist überstanden, jetzt geht es erst richtig los (Vom Leben mit einem Kleinkind). hier schreibt eine vierfache Mutter u.a. über neue Geschwister und Rivalitäten.

Sie hat einen Tipp den ich sehr schön finde, wenn ihr viel Babybesuch bekommt und sich alle mit dem Baby beschäftigen, beschäftige du dich mit der Großen, das ist für sie wie ein 6er im Lotto, denn Mami ist der wichtigste Mensch im Leben eines Kleinkindes.

Ich selbst habe im Alter von 6 Jahren einen kleinen Bruder bekommen und bin auch irgendwann wieder ins Kindchen Schema verfallen, das ging von Fläschchen trinken bis rumheulen wie ein kleiner. Ich hab meinen Bruder übrigens auch immer gepisackt wenn die Eltern nicht da waren :)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es ist ganz normal, dass ältere Kinder eifersüchtig sind, wenn ein jüngeres Geschwisterchen da ist. Auch ist es natürlich, dass die älteren Kinder in eine Regression (Entwicklungsrückbildung) verfallen und sich auf einmal wieder aufführen, als wären sie ein Baby, um mehr bzw. genau so viel Aufmerksamkeit zu bekommen, wie ein Baby.

Man muss sich das ja mal vorstellen, wie das ist, oder sich zurück erinnern, wenn man es selber mitgemacht hat. Erst ist man das ein und alles der ganzen Familie, ganzen Bekannten und Verwandten. Man wird verwöhnt und ist der/ die Süßeste, netteste, klügste auf der ganzen weiten Welt. Nun ist auf einmal ein kleines Baby da und alle Bekannten und Verwandten meinen: "Och, ist die aber süß!". Keiner mehr (außer die eigenen Eltern natürlich) schenken dem älteren Kind nun besondere Aufmerksamkeit. Da können dann schon solche Gedanken kommen, wie: "Wenn ich jetzt den Wagen über die Stiege schmeiße, dann habe ich wieder alle für mich alleine!"

Natürlich mag das jetzt hart klingen, aber genau so weit kann es kommen, wenn man die Geschwister nicht immer im Auge behält. Natürlich ist das nicht immer möglich, deshalb sollte man sehen, dass man sämtliche Gefahrenquellen aus dem Weg räumt. Dieses Verhalten würde ich eher ignorieren, als negativ bestrafen und ich würde es auch so machen, dass du dich, wenn die Larissa die kleine Schwester ärgert, extra mit der Kleinen beschäftigst und sie knuddelst und Larissa einfach ignorierst. Irgendwann kapiert die Große, dass sie mit ihrem Verhalten das Gegenteil von dem erreicht, was sie eigentlich beabsichtigt hatte.

Wie du schilderst, ist ja der Aufmerksamkeitsbedarf von Larissa gleich geblieben, oder sogar noch erheblich gestiegen, weshalb man ihr dann so eine Konsequenz ruhig zumuten kann. Du kannst ja sehen, ob diese Strategie Erfolg hat, wenn nicht, dann setz dich einmal mit anderen Eltern zusammen, die zwei oder mehrere Kinder haben und frage sie nach ihren Tipps und Erfahrungen. Ich habe ja nur eine Tochter, allerdings kenne ich das Problem, da wir ebenfalls ein gleichaltriges Kind immer bei meiner Schwiegermutter (ihrer Oma) im selben Haus haben, zu der sie dann auch öfter gemein war. Ich habe es, wie eben dir beschrieben, so gemacht, dass ich ihr keine Beachtung geschenkt habe und statt dessen, das fremde Kind getröstet und auf den Schoß genommen habe. So merkte meine Kleine schnell, dass ihr Verhalten nicht das ausgelöst hat, was sie damit erreichen wollte und ließ alles andere bleiben.

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