Nachts Angst allein Zuhause

Ich bin ein richtiges Angsthäschen Wenn ich allein in unserer Wohnung übernachten muss, schlafe ich kaum. Ich lausche dann auf alle Geräusche und wache ca. alle 2 Stunden auf, weil ich meine, etwas gehört zu haben. Dabei fürchte ich mich vor allem vor Einbrechern. Ich bin von Natur aus schreckhaft, aber nur in der Dunkelheit so extrem ängstlich.

Ich weiß, dass meine Angst eigentlich unberechtigt ist. Die Türen sind verschlossen und ich wohne mit meinem Freund in einem 4- Familien- Haus. Außerdem lasse ich abends immer die dicken Holzrollladen runter. Unsere Wohngegend ist auch nicht unbedingt für Einbrüche oder sonstige kriminelle Aktivitäten bekannt.

Nun wird mein Freund bald für einige Tage vereisen und ich bleibe dann allein Zuhause. Ich möchte mich nicht bei Verwandten oder Freunden einquartieren, da ich mich meiner Angst stellen will. Ich weiß ja, dass sie eigentlich unbegründet ist und finde mein Verhalten selber lächerlich.

Habt ihr auch Angst, wenn ihr alleine nachts Zuhause seid oder Tipps, wie ich meine Angst loswerden kann?

Als ich noch bei meiner Mutter gewohnt habe und diese für ein paar Tage weg war, bin ich auch anfangs fast gestorben vor Angst. Sie wohnt in einem großen Haus, um uns rum nicht allzuviele Nachbarn aber dafür viel Feld und komische Geräusche. Die ersten Nächte waren seltsam und ich hab wirklich mit dem Telefon neben mir geschlafen.

Aber irgendwann dacht ich mir "Wie groß ist eigentlich die Chance, dass z.B. ein Einbrecher weiss das ich hier alleine sitze und auch noch so große Angst habe und genau deshalb einbricht?" Richtig, die Chance ist sehr gering.

Und als ich dann hier ins Wohnhaus gezogen bin, war garkeine Angst mehr da. Hier sind genug Nachbarn die mich eindeutig eher hören als die Nachbarn bei Mamas Haus. Vielleicht solltest du dir das auch immer wieder sagen. Die Chance ist einfach zu gering das jemand genau bei dir in der Situation einbricht. Ausserdem schliesst ihr doch sicher auch unten die Haustür ab am Abend oder?

Wenns ganz schlimm ist und du wirklich nervös wirst, probiers doch mal mit Baldrian, das ist rein pflanzlich und beruhigt dich auch noch ein wenig. Zusätzlich mach dir ein schönes Hörspiel an und konzentriere dich darauf während du im Bett liegst.

Ich wohne auch noch bei meinen Eltern und habe auch immer totale Angst, wenn ich alleine im Haus bin. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, viele Nachbarn und es ist eigentlich eine sehr ruhige Gegend also ich weiß nichts von häufigen Einbrüchen. Allerdings ist es ja normal, dass man in einem Haus immer viele Geräusche hört, da wäre zum Beispiel unser Meerschweinchen, das an der Wasserflasche nuckelt oder die Katzen schmeißen etwas hinunter, mein Fernseher knackst manchmal ganz laut und und und.

Ich mache auch immer alle Jalousien zu und drehe meistens den Fernseher auf, damit er die Geräusche übertönt, die mir sonst Angst machen würden. Außerdem sperre ich meistens meine Zimmertür zu, damit ich mit einem guten Gefühl einschlafen kann.

Einmal war es besonders schlimm. Ich bin unten im Wohnzimmer gesessen und habe ferngesehen. Auf einmal ist irgendwas gegen die Jalousien bei der Terassentür gesprungen. Mich hat es so geschreckt, daweil war es nur eine unserer Katzen die herein wollte.

Ich kenne das auch und kann dich gut verstehen. Dabei ist es dann einfach wichtig, dass du dich selbst beruhigst und die Panik nicht hoch kommen lässt. Ich wohne allerdings in einem Haus, in dem sonst niemand wohnt und welches sehr nah am Wald gelegen ist. Daher habe ich dann auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich abends oder nachts mal alleine bin.

Wenn es dann dunkel wird, lass ich die Rollos auch runter und den Hund nur noch einmal zum Pippi machen in den Garten. Mein Hund verspricht auch keine wirklich Sicherheit, da er doch recht klein ist und wohl niemanden abschrecken würde. Ich schaue dann auch nie Krimis oder sonstige Grusel-filme. Dann habe ich nur noch mehr Angst, wenn ich alleine zu Hause bin. Ich mache es mir dann eher mit einem harmlosen Film auf dem Sofa gemütlich oder ich rufe eine Freundin an.

Du hast ja noch andere Mieter im Haus und wenn etwas wäre, dann würden sie es mitbekommen. Vielleicht würdest du dich auch sicherer fühlen, wenn ihr eine Kette an der Haustür anbringt. Ich schaue auch, dass alle Türen zu oder abgeschlossen sind, wenn ich alleine bin. Das gibt dann auch nochmal etwas Sicherheit. Trink doch Abends vor dem Schlafen gehen mal einen Beruhigungstee. Ich kann dir den Nerven - und Schlaftee aus dem dm empfehlen. Er ist rein pflanzlich und man kann wirklich sehr gut danach schlafen.

So große Angst habe ich nicht mehr, wenn ich alleine zu Hause bin. Mit der Zeit lernt man ja, dass die meisten Ängste umsonst sind und wenn der Wind etwas stärker weht, dann ist das nun mal der Wind und sicherlich in den meisten Fällen kein Einbrecher oder gar ein Geist.

Auch würde ich dir den Tipp geben, wenn du etwas ängstlicher bist, dass du dann abends keine heftigeren Krimis oder sogar Horrorfilme ansiehst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man, nachdem man solche Sendungen angesehen hat, häufiger noch stärkere Angst hat und weniger gut einschlafen kann.

Und ob ich das kenne. Ich war schon immer ein furchtbarer Angsthase und das ist mir auch furchtbar peinlich. Meine Eltern waren immer relativ oft abends unterwegs. Ab einem bestimmten Alter, habe ich natürlich keinen Babysitter mehr bekommen. Meistens durfte ich mir zum Einschlafen Filme ansehen und im Wohnzimmer warten, bis sie wiederkommen. Ihr könnt mir glauben, es gab einige Nächte, die ich auf dem Sofa verbracht habe.

Eine Geschichte ist mir besonders unangenehm, zeigt aber deutlich, welche Angst ich alleine in der großen Wohnung hatte. Einmal kamen meine Eltern von ihrer Sause viel zu spät nach Hause. Der Videofilm, damals gab es nur dieses Gerät, war schon längst zu Ende. Da machte ich einen folgenreichen Fehler. Ich schaltete das Fernsehgerät an und sah mir den Kram an, der eigentlich nur für Erwachsene gedacht war. Dieser Mist vergrößerte meine Panik so sehr, daß ich mich nicht mehr traute ans andere Ende der Wohnung auf die Toilette zu gehen. Irgendwann konnte ich den Druck nicht mehr aushalten. Ich überlegte, wie ich mich aus der Situation herausbringen könnte. Meine Idee war so einfach wie blöd.

Ich ging auf die Dachterasse und erleichterte mich dort. Natürlich erzählte ich meinen Eltern nichts davon. Aber es war mir eine Lehre. Niemals wieder habe ich mir irgendwelche dämlichen Filme im Nachtprogramm angesehen. Das hat sich bis heute, nun bin ich über dreißig, nicht geändert.

Leider ist ein gewisses Quäntchen dieser Angst geblieben. Komischerweise geht die bei mir aber erst ab ungefähr halb eins in der Nacht los. Vorher erscheint mir die Behausung nicht unheimlich. Manchmal ist mein Mann auf Weiterbildung oder anderen Geschäftsreisen. Das hat sich aber erst durch seinen Aufstieg in der Firma, vor ungefähr einem Jahr, entwickelt. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als an meiner, wahrscheinlich total unbegründeten Angst zu arbeiten.

Nun ist es eben so, daß unsere Toilette ganz unten im Keller unseres Hauses gebaut wurde. Wenn ich also heutzutage wieder Panik bekomme, weil ich aufs Töpfchen muß, dann sage ich zu mir, was passiert wird passieren, du kannst es eh nicht verhindern. Wie ihr euch denken könnt, es bis zum heutigen Tage noch nie etwas gefährliches geschehen. Außerdem muß ich mich auch zusammenreißen, da ich einen kleinen Sohn habe, der auch mal in der Nacht wo hin muß oder irgendetwas anderes von mir möchte. Da kann ich auch nicht stocksteif in meinem Bett hocken und warten, bis der nächste Morgen anbricht.

Das Gefühl der Angst kenne ich, daher kann ich dich verstehen. Vor ein paar Jahren war das noch viel schlimmer, aber inzwischen habe ich das ganz gut unter Kontrolle. Ich haben ebenfalls schwere Holzrolladen, die ich nachts schließe und und die Türe verschließe ich ebenfalls. Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir ist und was mir hilft, mich etwas sicherer zu fühlen.

Vielleicht lässt du den Schlüssel einfach von innen in der Türe stecken, so kann nichts durch das Schlüsselloch gesteckt werden. Entweder, du lässt bei den Rollläden einen kleinen Spalt offen oder besorgst dir ein kleinen Nachtlicht, damit du wenigstens ein bisschen Licht hast. Das klingt zwar albern mit dem Nachtlicht, aber außer dir weiß es ja dann keiner, daher solltest du dir nicht kindisch vorkommen. Vielleicht hast du ja ein Haustier, das hilft auch. Wir haben eine Katze und die darf bei mir im Bett schlafen, wenn ich alleine bin. So fühle ich mich sicherer und vor allem bin ich nicht ganz alleine.

Mit diesen Tricks schaffe ich es eigentlich immer einzuschlafen bzw. mich sicher zu fühlen. Das war auch ein harter Weg, da bei uns schon mal ein Einbruchsversuch vereitelt wurde. Obwohl ich an diesem Abend nicht alleine in der Wohnung war hat es mich sehr geprägt und lässt mich auch heute noch -besonders nachts- sehr skeptisch sein.

Ich hasse es auch allein zu sein. Meistens bin ich aber gar nicht allein, weil der Hund ja da ist und ich bin durchaus der Meinung, dass er mich beschützt

Ansonsten hilft es eigentlich immer, wenn man sich beschäftigt, lang spazieren geht und dann ganz doll müde ist und am besten beim Fernsehn einschläft. So denkt man nämlich gar nicht daran, dass man allein ist. Ich muss aber auch sagen, dass ich schon ewig nicht mehr allein war.

Beruhigend ist aber auch, wenn man einfach Licht um sich hat. Ich mag es nicht, wenn es dann ganz dunkel ist. Das hat was furchteinflößendes und das kann man dann ja nicht unbedingt gebrauchen. Wenn man ein gedämpftes Licht anmacht und sich mit Chips vor den Fernsehr setzt - hats vielleicht auch was angenehmes. Da hat man mal seine Ruhe, kann ja auch mal nett sein.

Ich teile das selbe auch mit dir. Aber besonders nach mehreren Tagen wird man sich denke ich dran gewöhnen. Vielleicht hilft es auch einfach mal laut Musik an zu machen, welche dann ja leise Nebengeräusche übertönt. das ist ja dazu auch noch das gute, dass du beispielsweise Musik so laut hören kannst, wie du willst. Nutz es doch aus.

Ein bekannter hat mal was wirklich schlimmes durchgemacht. Bei ihm kam nämlich öfters irgendein Einbrecher ins Haus und stand längere Zeit neben seinem Bett! Er hat so getan als würde er schlafen hat ihn aber neben seinem Bett gesehen. Das war echt irre, hat aber nach einigen Wochen aufgehört. Er hat darauf auch sein Türschloss erneuern lassen.

Aber das so etwas passiert ist extrem unwahrscheinlich. Man muss dazu sagen, dass dieser bekannte so ziemlich in einer Großstadt Mitte wohnte.

Ich könnte deine Angst ja noch halbwegs nachvollziehen, wenn du in einem abgelegenen, einzelnen Einfamilienhaus leben würdest, in dessen Umkreis sich keine weitere Zivilisation befindet. Sowas wirkt meistens dann doch etwas gruseliger als ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus.

Natürlich kann ein Einbruch aber prinzipiell fast jede Wohnung betreffen. Gerade in Erdgeschosswohnungen wird gerne von außen eingebrochen, während Einbrüche in höheren Häusern eher von innen erfolgen. Prinzipiell kann aber fast jedes Haus von Einbrechern als geeignetes Ziel angesehen werden. Allerdings gibt es schon einige Faktoren, die dich schützen, vielleicht mehr als bei anderen Leuten. Deine Wohnung verfügt über Rollos und zudem befinden sich mehrere Parteien im Haus.

Dass du bei jedem Geräusch zusammenzuckst, ist definitiv kein gesunder Zustand. Dadurch, dass du immer wieder wach wirst, kannst du dich nicht richtig ausschlafen und der Schlaf ist sicher alles andere als erholsam. Zudem machst du dich sehr abhängig von deinem Freund, wenn du nur richtig schlafen kannst, wenn er auch da ist. Rational gesehen bietet seine Anwesenheit aber auch nicht unbedingt einen Schutz. Ja, ihr wärt dann zu zweit und könntet sicher mehr ausrichten als einer alleine. Allerdings ist es kein wirklicher Schutz im Falle eines Überfalls.

Um auch alleine ein Sicherheitsgefühl zu entwickeln, würde ich mir an deiner Stelle zunächst einmal wirklich vor Augen führen, welche Sicherheitsaspekte euer Haus bietet. Es gibt diese Rollos und zudem mehrere andere Bewohner. Dass ihr in einer eher untypischen Gegend für Einbrecher lebt, ist auch positiv zu bewerten. Falls du in diesem Punkt dennoch nicht weiter kommst, frage dich, was dir ein Sicherheitsgefühl vermitteln würde, außer der Anwesenheit deines Freundes. Falls du dich mit ein paar weiteren Schlössern zufriedengeben würdest, könntest du Schlösser an den Fenstern anbringen lassen und die Haustür zusätzlich absichern. Falls dich jedes kleine Geräusch, was in einem Mehrfamilienhaus nicht ausbleibt, aufschrecken lässt, könntest du es mal mit Ohrstöpseln versuchen. Falls du dann aber weiterhin panische Angst hättest, solltest du dich vielleicht mal an einen erfahrenen Therapeuten wenden. Übertriebene Angst ist durchaus therapierbar.

Ich würde an deiner Stelle nicht zu Bekannten flüchten, da sich die Angst dadurch intensivieren könnte, wenn du immer wieder vor solchen Situationen weg läufst.