Nachts Angst allein Zuhause

vom 19.07.2009, 09:09 Uhr

Ich habe eigentlich nie Angst alleine zu Hause zu sein. Wäre momentan schlecht, da mein Verlobter drei Monate in London ist und ich alleine zu Hause bin. Aber auch früher hatte ich nie Angst. Hab mit 14 oder 15 nachts immer Filme geschaut und musste dann durch das dunkle Haus in mein Zimmer schleichen, damit ich nciht erwischt werde. Kann gar nicht sagen, warum ich keine Angst hatte, hab mir nie Gedanken darüber gemacht, dass es Grund gibt, Angst zu haben! Heute ist mir zwar klar, dass jemand einbrechen könnte, aber ich denke einfach, dass es so unglaublich viele DInge gibt, wegen derer ich mir Sorgen machen könnte, dass ich besser gar nicht damit anfange!

An deiner Stelle würde ich auf gar keinen Fall zu Verwandten oder Freunden "fliehen". Wie Cologneboy schon schrieb, wird sich deine Angst dadurch womöglich noch verstärken! Ich würde es aussitzen und zu Hause bleiben! Lass doch nachts den Fernseher laufen oder leg eine DVD ein. Oder mach das Radio an und les ein Buch! Auf alle Fälle würde ich mich meinen Ängsten stellen! Nur so kannst du sie überwinden!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Falls es für dich im Moment unüberwindbar ist, zu Hause zu bleiben, dann würde ich entweder Freunde/Verwandte einladen oder auswärts nächtigen. Allerdings wird dies deine Angst auf Dauer nicht lindern, eher wirst du ein Vermeidungsverhalten entwickeln, was es dir noch schwerer machen könnte, dieses Problem anzugehen.

Um dich von deiner Angst nicht erdrücken zu lassen würde ich dir empfehlen, die Räumlichkeiten im Laufe des Tages und des Abends öfter zu wechseln. Also in der Küche essen und nicht mit dem Essen in ein bestimmtes Zimmer "flüchten", ein Bad nehmen (falls ihr eine Badewanne habt), Fernsehen im Wohnzimmer, usw. Vielleicht hilft es dir auch Licht anzulassen oder mit jemandem zu telefonieren?

Manchmal kommt dieses Gefühl vielleicht auch erst, wenn man im Bett liegt und überall Licht aus ist. Dann hilft es vielleicht, den Vorschlag habe ich hier auch schon gelesen und für gut befunden, dich zu versichern, welche Sicherheitsvorkehrungen ihr getroffen habt und dir dann vor Augen zu führen, dass ein Einbruch, v.a. abends und nachts, eher unwahrscheinlich ist (auch statistisch).

Neigst du auch sonst dazu, am Abend viel nachzudenken? Gib deinem Kopf nicht zu viel Energie zum Nachdenken und power dich tagsüber z.B. richtig aus im Fitnessstudio, beim Treffen mit Freunden, auf der Arbeit. Wenn du zu erschöpft bist, wirst du wahrscheinlich schnell einschlafen und wenig nachdenken und Angst haben können.

Eventuell hast du dich aber auch in der Vergangenheit vielleicht ungeschützt/ allein gelassen gefühlt oder es kam, als du allein warst, vielleicht einmal zu einer brenzligen Situation?Und eventuell überträgst du dies auf jetzige Situationen? - Dies wäre nicht ungewöhnlich, denn solche Ängst haben natürlich eine Entstehungsgeschichte, die uns aber nicht immer zugänglich ist, da sie sich unbewusst abspielt. In diesem Falle, und auch wenn die Angst weiterhin in dieser Form besteht, würde ich, wie auch Vorredner, eine Therapie (v.a. eine Verhaltenstherapie) in Betracht ziehen.

Bei einer Verhaltenstherapie kann man so lernen, auf andere Art und Weise mit der Angst umzugehen. Man schaut auch, woher die Angst kommt und behandelt eventuell diese Ursachen/ arbeitet sie auf, wobei in der tiefgründigen Aufarbeitung hier nicht der Fokus liegt. Ein Angstverhalten ist schließlich nicht mehr als ein "falsch gelerntes Verhalten" und kann daher auch wieder in für dich angenehmere Bahnen gelenkt werden.
Ich wünsche dir alles Gute!

» unicorn » Beiträge: 69 » Talkpoints: 0,13 »


Ich lebe auch mit meinem Freund zusammen in einer Wohnung in einer ruhigen Gegend. Mein Freund ist unter der Woche Berufswegen fast nie daheim über Nacht.

Auch ich kämpfe schon immer mit der Angst und diesem seltsamen beklemmenden Gefühl- vor allem nachts-, wenn ich daheim bin. da bildet man sich so manches ein und ich muss sagen bei mir hilft dann abends nur viel Licht und dann ins Schlafzimmer ins Bett, Tür fest zu, einmal unterm Bett kontrollieren und bei laufendem TV dann einschlafen.

Eigentlich echt albern in meinem Alter, aber du siehst dass du nicht allein mit deinen Ängsten bist. Solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wollen, können da wohl Psychologen gute helfen. Da werden dann Angstbewältigungsmethoden vermittelt.

» Carmili » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,62 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Vor einigen Jahren sind mein Vater und meine Schwester beide zur gleichen Zeit ausgezogen. Daher hat meine Mutter seid sehr langer Zeit wieder angefangen zu arbeiten. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass sie mal gearbeitet hat, solange war sie schon Hausfrau und Mutter.

Anfangs war ich nur tagsüber alleine zuhause. Ich fand es auch gar nicht schlimm, dass sie diesen Job bekommen hat, da man ja gerne mal ein paar Stunden für sich hat. Außerdem versprach der Job, dass sie keine Nachschicht machen muss, was mich natürlich sehr freute.

Plötzlich kam dann aber doch die Nachricht, sie müsste Nachtschicht machen. So ging sie dann eines Abends los zur Arbeit und ich war alleine. Ich hatte extra die Fernseher und die Lichter angelassen, sodass ich mich nicht allein fühlte. Außerdem telefonierte ich oft mit Freunden um irgendwie Ablenkung zu bekommen.

Da ich so ein riesen Angsthase bin, wenn ich alleine bin nachts, schlief ich sogar im Zimmer meiner Mutter, da dieses Zimmer nicht zur Straße hin gerichtet ist.

Irgendwann musste ich jedoch die Fernseher ausmachen und auch mit dem telefonieren aufhören, da ich ja irgendwann schlafen musste. Alles was nur irgendwo knackte, brach in mir eine Angst aus, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich hab echt alles gleich als etwas ganz schlimmes gesehen.

Mit der Zeit änderte sich das aber und ich habe mich an das Alleinsein gewöhnt und habe auch wieder in meinem Zimmer geschlafen. Es ist halt Gewöhnungssache. Leute die nachts nie alleine sind, haben es da natürlich schwieriger als andere die schon öfters mal alleine waren.

Als Tipps kann ich dir eigentlich recht viele geben. Mir hat es wie gesagt geholfen die Fernseher und die Lichter anzulassen bis ich schlafen gegangen bin. Außerdem hilft telefonieren da du dich so nicht alleine fühlst.

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» lisachen » Beiträge: 355 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Früher wo ich noch ein Kind war ging es mir genau so wie dir. Kann mich also gut in deine Lage hinein versetzen. Damals sind meine Eltern mal in den Urlaub gefahren - da habe ich mich auch jeden Abend gefürchtet. Bin dann immer in den Garten gegangen da habe ich mich sicherer gefühlt. Man muss dazu sagen das ich auch immer viele Krimis geschaut habe und die Angst ist dadurch größer geworden.

Also lieber mal eine Komödie Abends anschauen - da verfliegt die Angst wie im Flug :-)

» schorsch1976 » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,14 »


Das ist genau das richtige Thema für mich. Ich bin auch ein totaler Angsthase, bei jedem Geräusch erschrecke ich mich.

Vor 5 Monaten musste mein Mann für 2 Wochen zu einer Fortbildung nach Düsseldorf. Er hat dort dann auch in einem Hotel übernachtet. Für mich bedeutete dies natürlich alleine zu Hause schlafen. Ich habe zwar eine Tochter, aber sie war zu diesem Zeitpunkt 2 Monate, also konnte ich keine Hilfe von ihr erwarten, falls was passieren sollte.

Der erste Abend war ganz schlimm für mich. Ich habe meine Tochter ins Bett gebracht und ging dann selber 2 Stunden später schlafen. Ich konnte einfach nicht einschlafen. Habe ständig irgendwo Geräusche gehört auch wenn es nur die Heizung war. Ich weiß nicht wie ich die Nacht überstanden habe. Am nächsten Tag habe ich meine Tochter gepackt und bin zu meinen Eltern für diese 2 Wochen gefahren. :?

» natascha19821 » Beiträge: 68 » Talkpoints: 25,66 »


Ich finde es generell immer praktisch, wenn man das Telefon am Bett liegen hat. Erstens für den Fall den du genannt hast: Sollte jemand anrufen, dann könnte man sofort die Polizei rufen und sie könnten einen dann orten. Der zweite Grund wäre dann ganz einfach die Tatsache, dass ich dann morgens nicht aufstehen müsste, wenn das Telefon klingelt. Das ist meiner Meinung nach schonmal ein großer Vorteil.

Wie bereits gesagt wurde ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass jemand ausgerechnet in dieser Nacht bei dir einbricht, weil er weiß, dass du alleine bist und Angst hast. Wenn du auch immer brav die Rollläden runtermachst und den Schlüssel von innen stecken lässt, dann wird es fast unmöglich bei euch einzubrechen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Amelie hat geschrieben:Habt ihr auch Angst, wenn ihr alleine nachts Zuhause seid oder Tipps, wie ich meine Angst loswerden kann?


Ich hatte diese Angst früher, als ich noch etwas jünger war auch und ich hab dann immer das Radio leise laufen lassen, damit ich nicht so extrem auf andere ungewohnte Geräusche achten musste. Denn da ist ein klappern der Rollos doch schon teilweise ausreichend, das man sich die unmöglichsten Dinge ausmalt.

Vieleicht ist es ja auch machbar, das du dir ein Haustier wie einen Hund oder eine Katze anschaffst, denn dann bist du nicht alleine, wenn dein Freund mal nachts nicht da sein kann. Klar ist eine Katze nicht wirklich ein Schutz, aber allein das Gefühl, das man nicht alleine ist, ist ja schon was wert. Ein Hund wäre natürlich besser, aber leider darf man nicht in allen Wohnungen Hunde halten.

Ausserdem würde ich es vermeiden, abends dann noch irgendwelche gruseligen Filme anzusehen oder Krimis zu lesen, denn dann wird dei eigene Phantasie ja noch mehr angeregt. Vieleicht hast du ja auch ein kleines Lämpchen, was du nachts anlassen kannst, damit du immer was sehen kannst, wenn du aufwachst. Oder du lässt einfach das Licht im Flur an. Bei Kindern hilft das mit dem Licht ja auch immer ganz gut und warum dann nicht auch bei Erwachsenen.

Auf jedenfall ist es nichts, wovor man sich schämen sollte, denn die Angst ist ein Instinkt und gehört nunmal zum Mensch. Wenn es ganz schlimm sein sollte mit deiner Angst, würde ich mal mit einem Arzt drüber reden, denn für solche Ängste werden auch Therapien angeboten,

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe keine Angst wenn ich nachts alleine zu Hause bin. Allerdings hat meine Freundin mir schon öfter erzählt, dass sie sich nachts fürchtet, wenn sie alleine ist. Ich kann das ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen und somit auch keine Rücksicht darauf nehmen. Ich wüsste einfach nicht, warum es in der Nacht gefährlicher sein sollte als tagsüber. Nur weil es Dunkel ist kommt doch nicht plötzlich ein Einbrecher daher. Ich glaube nicht, dass in der Nacht das Risiko eines Einbruchs höher ist.

» Someone » Beiträge: 201 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also zuerst einmal muss ich dir beipflichten und dir auch sagen, dass dein Verhalten keineswegs irgend wie abnormal oder aber besonders kindisch oder sogar verstörend ist. Wenn man abends oder aber nachts sich nicht ganz so wohle fühlt in den eigenen vier Wänden, dann ist das doch etwas komplett Natürliches und ich würde es sogar eher noch als freundlich und als gutes Merkmal eines Menschen bezeichnen, als jemand, der einfach obercool immer ist und total gelassen auch alleine bei sich daheim herum sitzen kann. Außerdem kommt das eben manchmal vor, dass man eher komische und außergewöhnliche Dinge draußen beobachten kann und dann kann es einem schon einmal richtig mulmig zumute werden, das verstehe ich durchaus.

Ich bin nämlich selbst genauso ein Angsthase wie du, manchmal würde ich sogar behaupten, dass ich noch ein wenig schlimmer bin. Denn wir haben ein großes Haus mit 3 Stockwerken. Wo man sich das als Geist oder als Dieb überall verstecken könnte, das will ich mir hier jetzt überhaupt nicht ausmalen, aber zum Glück ist es ja auch noch keine Nacht, denn tagsüber habe ich auch bereits ein wenig Angst, wenn ich alleine zu Hause bin, aber nachst wird das alles dann immer noch ein ganzes Stück heftiger und dann kann es auch schon einmal ausarten und ich rufe einfach irgend welche Freunde an und telefoniere mit diesen die ganze Nacht durch, sodass die Telefonleitungen richtig zu glühen anfangen.

Ich kann auch überhaupt nicht genau dir sagen, wovor ich denn überhaupt Angst habe. Ich würde eher behaupten, dass es eben so eine Mischung daraus ist, dass eben draußen es stockdunkel ist und die Sonne aus logischen Gründen auch überhaupt nicht mehr scheinen kann und eben, dass ich komplett alleine bin und es niemanden gibt, der auch nur irgend wo in meiner Nähe ist. Deswegen werde ich auch sicherlich, wenn ich einmal älter bin und eventuell auch eine Familie habe, auf keinen Fall ein Einfamilienhause wählen, in dem ich hausen werde. Denn in einem Miethaus würde dieses Problem doch komplett wegfallen, oder? Wenn es einem ein wenig spukt, dann geht man einfach zu dem netten Mädchen von nebenan oder aber man zockt eine Runde Videospiele mit dem Jungen, aber wenn man ganz alleine in einem Haus lebt, dann fällt das leider oftmals sehr schwer, höchstens man geht eben in die Nachbarschaft, aber dann ist das Haus eben meiner Meinung nach noch ein wenig ungesicherter.

Aber warum ich jetzt diese Angst wirklich habe, das weiß ich auch nicht so genau und das werde ich wohl auch nie in dieser Form in Worte fassen können. Denn eingebrochen wurde bei uns wirklich noch nie und unser Ort ist zwar keine einbrecherfreie Zone, allerdings gibt es bei normalen Häusern vielleicht ein oder zwei Fälle im Jahr, die dann einmal überhaupt bekannt werden und dann ist es auch meistens bei Leuten, die auch mit Geld um sich werfen, also durchaus ein wenig selbst daran Schuld sind, dass bei ihnen eingebrochen wird. Allerdings würde ich auch wieder einmal nicht sagen, dass man ein besonderes Rezept haben kann. Ich schreibe immer hier bei Talkteria oder setze mich vor den Fernseher und drehe die Musik einfach so laut auf, wie es nur irgend wie möglich ist, das hilft dann auch zum Glück meistens.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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