"Kann" - Kinder stärker fördern

vom 08.07.2009, 21:38 Uhr

Meine Eltern standen bei mir damals vor der gleichen Problematik, die du gerade beschreibst. Sie haben sich aber dafür entschieden, dass ich ein Jahr länger in den Kindergarten gehen durfte. Ich kann dir natürlich nicht unter Garantie sagen, dass das die richtige Entscheidung war, aber dennoch war es während meiner gesamten Schulzeit so, dass ich keine Probleme mit dem Lernen hatte und stets gute Noten nach Hause brachte.

Auch die Eltern meines Mannes standen bei ihm vor der selben Entscheidung und entschieden sich dazu, ihn einzuschulen. Bei ihm traf dann genau das Gegenteil ein: er ging nicht gerne zur Schule, tat sich recht schwer und brachte keine besonders guten Noten!

Aufgrund des Geburtsdatums werden wir bei unserem Sohn ebenfalls vor der gleichen Entscheidung stehen und wissen mehr oder weniger jetzt schon (unser Sohn ist knapp zwei Jahre alt), dass wir uns dafür entscheiden werden, ihn ein Jahr später einzuschulen!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe damals bei meinem zweitältesten Sohn eine Untersuchung bei einem Psychologen machen lassen. Ich glaube, dass mir das damals vom Schularzt vermittelt worden ist. Ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern. Die Kindergärtnerin meinte damals, dass mein Sohn sehr intelligent wäre und dass ich ihn auf eine besondere Schule schicken solle. Das wollte ich aber auf keinen Fall, weil mein Sohn in seiner gewohnten Umgebung bleiben wollte und sollte.

Da er allerdings auch ein Novemberkind ist, habe ich überlegt, ob ich ihn mit 5 Jahren schon in die Schule schicken sollte. Da ich aber selber zu früh in der Schule war und immer Probleme hatte, zwar keine mit dem Schulstoff, aber soziale, habe ich gezweifelt. Der Psychologe meinte dann Gott sei Dank, dass er zwar intellektuell schon reif, aber vom Verhalten noch zu unreif sei.

Beide Entscheidungen waren im Nachhinein richtig, die, ihn nicht auf eine Schule für Hochbegabte zu tun, und die, ihn nicht zu früh einzuschulen. In jeder Klasse sind ein oder zwei Kinder mit Hochbegabung, die gut zurechtkommen. Schule ist ja auch eine soziale Veranstaltung und wenn man sozial sehr interessiert ist, kommt man gut klar und langweilt sich auch nicht. Allerdings gibt es natürlich auch die Fälle, in denen die Kinder sich mehr für Dinge als für Menschen interessieren. In diesem Fall ist vielleicht eine besondere Schule geeigneter. Mein Neffe war auf einer Schule für Hochbegabte, musste aber immer sehr weit fahren und hatte seine Freunde nicht in der Nähe. Er ist dann irgendwann auf eine normale Schule gewechselt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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