Ingenieursstudium bei Abiturienten weiterhin unbeliebt

vom 06.10.2007, 02:19 Uhr

Obwohl nach wie vor ein deutlicher Fachmängel bei Ingenieuren besteht ist dieser Besuch für viele deutsche Abiturienten weitgehend unattraktiv. So ist die Zahl der Studenten in diesem Sektor weiter rückläufig – gegenüber 2006 begannen 4 % weniger Studenten ein Ingenieursstudium. Vor allem die Fächer Elektrotechnik, (-11%), Maschinenbau (-5%) und Bauingenieurswesen (-3%) seien weiterhin wenig beliebt und unterlaufen.

Trotzdem sei bei den Abschlüssen ein deutliches Plus zu verbuchen, da 4 % mehr Studenten einen Abschluss als Ingenieur vorweisen konnten, und dies vor allem im Maschinenbau mit + 9%. Auch sei der Anteil unter den weiblichen Ingenieuren weiter steigend.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Hallo,

auf den ersten Blick erstaunt es mich doch etwas, dass das Ingenieursstudium nicht allzu beliebt ist. Aber es gibt ja auch positive Punkte, wie z.B. die Tatsache, dass immer mehr Frauen dieses Studium absolvieren.

Es darf meiner Meinung nach aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich bei dem Studium der Ingenierswissenschaften um ein sehr arbeitsintensives, komplexes Studium handelt. Da überlegt sich der ein oder andere Abiturient sicher zweimal, ob er dies wagen soll. Schließlich gibt es auch viele, die das Studium nicht schaffen.
Auf der anderen Seite hat man gerade jetzt als Ingenier sehr gute Chancen, einen tollen Beruf zu bekommen. Wie die Situation aber in 10 Jahren aussieht, kann man jetzt noch nicht wirklich beurteilen.

Naja, ich werde sowieso kein Ingeniersstudium anstreben, weil ich dafür auf naturwissenschaftlicher Seite nicht der Hellste bin. Naja, man kann halt nicht alles gut können. :lol:

mfg Gerrit ;)

» Gerrit » Beiträge: 103 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich würde schon sagen, dass man sagen kann, dass es ion 10 Jahren immer noch gute Aussichten auf einen Arbeitsplatz gibt, denn seit der Nachkriegszeit um 1945 bis heute gibt es einen stetigen Mangel an Ingenieuren.

Also ich habe später ja mal vor ein Ingeniursstudium zu absolvieren und zwar in dem Fach Fahrzeugtechnik.

Was ich aber für völlig verrückt halte, ist zurzeit das gerede von dem großen Facharbeitermangel, denn den gibt es schon immer und nur jetzt wird er dramatisiert, und das nur aus einem Grund, nämlich wollen die Firmen den Weg offen haben, dass sie sich aus dem Ausland einfacher billigere Arbeiter holen können.

mfg

Marco

» Marco » Beiträge: 99 » Talkpoints: -0,17 »



Also mich überraschen grad die Zahlen etwas :D

Ich werde ab diesem Semester Bauing. studieren und ich kann nicht gerade behaupten, dass wir sehr wenige sind. An der Uni Dortmund ist sogar die Zahl der Bewerbe sehr stark für ihre Verhältnisse angestiegen, waren selbst überrascht!

Ebenfalls finde ich die Ingnieurwissenschaften total interessant, da hat man wenigstens was handfestes und nicht einen blöden Lehramtberuf, denn dies macht wirklich jeder, wenn er nicht weiß, was er machen soll!

Ich sag nur: Pro für Bauing ^^

*knuff* PanikPuschel

» PanikPuschel » Beiträge: 35 » Talkpoints: -0,28 »



Also mich wundert das auch ziemlich mit den sinkenen Zahlen. Aber naja, nur, weil dafür viel Werbung gemacht wird, heißt das ja nicht unbedingt, dass deswegen dann auch sehr viel Leute das studieren.

Zudem gibt es bei den Ingenieuren (ich weiß nicht genau, ob in allen Branchen, denke aber fast) ein großes Problem: Ein scheinbares Widerstreben der Unternehmen, ihre Ingenieure weiterzubilden und somit zu behalten.
Denn wenn man sich die Zahlen anschaut, schaut es doch so aus: Totaler Mangel an Ingenieuren, gleichzeitig knapp 60.000 (hoffe, ich habe mich nicht getäuscht) arbeitslose Ingenieure, davon der Großteil "älter". Liegt daran, dass die Leute keine Ahnung von den ganz neuen Technologien haben, was mich dazu bringt, die These aufzustellen: "Anstatt die Ingenieure "von damals" weiterzubilden, während sie noch im Unternehmen arbeiten, versucht man, diese einfach durch "neue, frische" Ingenieure mit dem nötigen Know-How zu ersetzen, zudem Neuangestellte ja ohnehin weniger kosten, wenn sie von der Uni kommen, sogar noch weniger."
Anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären und dieser Grund wird auch in genügend Zeitschriften genannt.

Und damit komme ich zur nächsten tollkühnen These: "Die Ingenieursstudenten von heute werden noch früher arbeitslos sein als die "älteren" Ingenieure es jetzt sind."
Und zwar einfach deshalb, weil die Technologisierung immer nur noch schneller läuft, und so schwer man sich das vorstellen kann, auch wir alle irgendwann zum "alten Eisen" gehören, die dann nur dumm schauen können, wenn zum Beispiel irgendwann Autos mit Gedanken gesteuert werden und so weiter. Weil man einfach nicht den Anschluss an alle Neuheiten haben kann, noch weniger, wenn man berufstätig ist. Und ich bezweifele auch ganz ernsthaft, dass die Unternehmen von heute, und damit meine ich sämtliche aller Branchen, wirklich noch einmal umdenken und nicht mehr nach dem "Hire & Fire"-Prinzip ihr Personal "betreuen".
Wenn man zurückrechnet, sind die heute "älteren" Ingenieure mit, ich sage jetzt einfach einmal 45, Jahren damals nur um ein paar Jährchen am Computer "vorbeigeschrammt", zumindest im Studium. Aber auch damals gab's schon genug andere Geräte, die heute noch benutzt werden und auch der Umgang mit dem PC wurde ihnen sicherlich erklärt in den Unternehmen.
Trotzdem scheint es da genug andere Technologie gegeben zu haben, die dann erst nach 1990 entwickelt wurde und es scheinbar mehr gekostet hat, die "Alten" weiterzubilden als "Neue" einzustellen.

Würde mich freuen, wenn ihr was zu meinen Thesen schreibt, weil will damit auch nicht vollkommen falsch liegen, aber Vieles ist einfach nur Logik und meine Zahlen sollten auch stimmen.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Aber noch eine andere Sache:
Gerrit hat geschrieben, dass es gut ist, dass mehr Frauen Ingenieurswesen studieren. Weshalb?
Verstehe ich wirklich nicht: Da kommen Ingenieursstudentinnen an Schulen und versuchen, die Frauen von morgen dazu zu animieren, Ingenieurswesen zu studieren. Mit welchem Sinn? Sind Frauen eigentlich dazu prädestiniert, so etwas zu studieren aber tun es einfach aus "Irrsinn" nicht?
Ich meine, ganz ehrlich, man kann doch keine tatsächlich schwachsinnige Gleichberechtigung von Mann und Frau erzielen, oder?
Jeder studiert eigentlich das, wozu er sich berufen fühlt, oder zumindest sollte er nur das studieren. Wenn es irgendwo mehr Männer gibt, schön, wenn es mehr Frauen gibt, genauso schön. Aber diesen total blödsinnigen "Schachzug" der "Emanzipation" kann ich nicht verstehen: Nur, weil Ingenieure "viel Geld" (was auch absolut verallgemeinert ist) verdienen, müssen die Frauen "ein Stück vom Kuchen" abbekommen?
Andersherum ist es nicht so, ich bin das beste Beispiel dafür: Ich studiere jetzt Modedesign an der FH Trier. Wir sind über alle 8 Semester verteilt ca. 160 Studenten, davon sind wir genau 9 Männer. Also noch nicht einmal 10%.
Trotzdem habe ich noch nie gelesen, dass doch bitte mehr Männer Modedesign studieren sollen und es kam auch noch nie ein Modedesign-Student in meine Klasse und hat dafür Werbung gemacht.
Ist ja eigentlich auch unsinnig: Diejenigen, die es wollen, studieren es, dem Rest ist das "Geschwafel" ohnehin egal... :?:

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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