Neuartiger Kunststoff ist transparent und hart wie Stahl

vom 06.10.2007, 00:22 Uhr

Bei Versuchen, die Molekülstruktur von Seemuscheln zu kopieren, stieß man an der Universität von Michigan auf eine Art Verbund-Plastik, die superleicht und transparent ist und die Eigenschaften von Stahl besitzt. Aus einer Kombination ultradünner Nano-Tonschichten, Nanosheets genannt, mit einem wasserlöslichen Polymer, welches nahezu die chemischen Eigenschaften von Alles-Kleber besitzt, besteht das neuartige Material. Durch ihre Forschung haben die Wissenschaftler ein Problem gelöst, das die Wissenschaft schon seit vielen Jahren beschäftigt: Wurden bisher große Objekte aus Nano-Elementen, wie Nanosheets oder Nanotubes erstellt, war das Ergebnis nie stabil oder fest genug.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Erinnert mich irgendwie an Star Trek: Zurück in die Gegenwart, wo Scotty einer Firma mal eben die Formel für den fiktiven Stoff "transparentes Alluminium" gibt. Wenn dieses Zeug jetzt etwas ähnliches ist, also ein transparenter Kunststoff mit metallischen Eigenschaften finde ich das ziemlich lustig.
An sich denke ich mal ist das eine sinnvolle Sache. Insgesamt wird die Nanotechnologie in den nächsten Jahren ja auch noch viel mehr zunehmen und wir können uns bestimmt auf die eine oder andere neue Erfindung freuen.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Na tolle Entwicklung aber ich frage mich wie viel Erdöl man dafür wieder braucht. Plastik ist ja ansich nicht schlecht aber leider besteht bei uns ja das ganze Plastik aus Erdöl.
Würde mich mal interessieren für was man dieses Plastik dann verwenden kann.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi,
also mich interessiert das ganze eigentlich nicht. Warum sollte man denn Sachen, die man aus Stahl baut aus Plastik bauen. Das hat doch eine ganz andere Beschaffenheit. Zwar ist es (eigentlich bezweifle ich das eher) so hart wie Stahl, aber trotzdem hat es eine kleinere Schmelztemperatur. Und ob es gesundheitlich unbedenklich ist, da wäre ich mir auch nicht so sicher. Und übrigens kann ich mich meinem Vorredner anschließen.

In Zeiten, wo Öl teuer ist, sollte man lieber nach Methoden forschen, wie man den Verbrauch von diesem verkleinert und nicht stattdessen Produkte erfinden, die davon noch mehr brauchen. Außerdem sehe ich gar keinen Vorteil in dem neuen Stoff. Selbst wenn er sehr leicht ist und trotzdem so fest, was eigentlich nicht seien kann , weil die Dichte eines Stoffes auch dazufürht, dass er sich schwerer bewegen lässt, sehe ich keine neuen Einsatzbereiche für diesen Stoff. Geräte, die aus Stahl oder Gußeisen gebaut werden, sollen fest und schwer sein.

» desperado » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,00 »



Ach ich denke, da gibt es gute Einsatzmöglichkeiten für.

Zum Beispiel alleine schon in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Bahn oder im Bus. Wieviel Fensterscheiben da schon zerkratzt, beschmiert oder zerstört wurden. Mit diesen neuartigen Plastikscheiben könnte man dann zerstörte Scheiben leicht und vorallem günstig auswechseln. Oder im Notfall könnten sich die Fahrgäste aus dem Fahrzeug quasi "rausbrennen" anstatt diese Notfallhämmer zu nutzen, weil Plastik ja ziemlich schnell schmilzt. :P

Genauso gut könnte dieses Plastik zum Schutz genutzt werden beispielsweise als Ersatz für Panzerglas oder Ähnlichem in Sicherheitsfahrzeugen oder für Personenschützer.
Oder die Hundertschaften der Polizei würden sich in Zukunft wahrscheinlich auch freuen, wenn ihre Plastik-Schutzschilde quasi aus Stahl bestehen würden.

Oder ich denke da an den iPod. Wenn dieses Plastik wirklich die Eigenschaften von Stahl haben soll, dann wird es ja wahrscheinlich auch ziemlich kratzfest sein. Und wie sehr haben sich die iPod-Käufer vor 2 Jahren über die kratzanfällige Oberfläche der fünften iPod-Generation beschwert?
Das wäre doch ein super Schutz für alle mobilen Endgeräte. :)

Und ich denke das ganze ist auch um einiges günstiger als beispielsweise Saphir-Glas ...

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» Eddy » Beiträge: 137 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Abgesehen davon ist Öl vielleicht nur begrenzt verfügbar, jedoch kann man Polyethylen mittlerweile auch aus anderen Stoffen herstellen mithilfe von Bakterien - man könnte diesen Stoff also auch ganz ohne Öl, wenn auch teurer, erzeugen und produzieren.

Man könnte es auch in Flugzeugen einsetzen, wo ja bereits heute schon (nicht bei Passagiermaschinen, vieles aus Karbonfasern und anderen Kunststoffen erzeugt wird.
Wäre auch interessant für`s Militär, da man so ein Flugzeug noch schlechter auf dem Radar orten könnte.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Was stört es die Radarwellen auf welchen Stoff sie stossen ?

Ich finds es ist ein guter Stoff! Das der aus Erdöl "stammt" zeigt doch nur das wir Erdöl momentan für das falsche nutzen, da kann niemand kommen vonwegen erfindet mal was was ohne Erdöl funktioniert bzw. "verbraucht kein Erdöl für Plastik sondern lasst uns Auto fahren". Was meinst du wieviele Abermillionentonnen Kunststoff das gewesen wären wenn man von Anfang an Erdöl nicht zum verheizen sondern zur Kunststoffherstellung genutzt hätte und den systematisch recycelt hätte.

Ich will zwar nicht soweit vorraus greifen, aber vielleicht sind die dann ja auch bald auf einem wirtschaftlicheren Weg zu künstlichen Spinnenfäden.... wer weiß...

MfG

» Hamburger » Beiträge: 360 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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