Haustier als Beziehungskiller?

vom 02.06.2009, 01:54 Uhr

Ich konnte mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass ein Haustier zu einem Beziehungsproblem werden kann, allerdings kann ich eine Abneigung gegenüber Spinnen, Reptilien oder auch giftigen Tieren absolut verstehen und ich verstehe es auch, dass die Frau nicht so begeistert von einer Vogelspinne ist. Um ehrlich zu sein würde ich mich auch ekeln, wenn mein Partner eine haarige Vogelspinne berührt und anschließend dann auch mich, das finde ich irgendwie auch komisch, weil ich finde Spinnen und Insekten eigentlich auch sehr ekelhaft.

Wenn jemand seit zehn Jahren einen Hund hat und plötzlich ein neuer Mann ankommt der möchte, dass man den Hund ins Tierheim gibt, dann wäre das auch nicht besonders gut für die Beziehung. Immerhin ist es ja auch so, dass einem das eigene Haustier auch wichtig ist. Es würde mich wirklich sehr traurig machen, wenn ich ein Haustier hätte, was mein Partner nicht akzeptieren würde. Hingegen finde ich es aber okay, wenn man sich zum Beispiel ein Haustier anschaffen möchte und man von Anfang an weiß, dass der Partner nicht so damit einverstanden ist, denn hier kann man auch einen Kompromiss finden.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich möchte mal behaupten, dass ein Haustier selber kein Beziehungskiller sein kann, sondern dass in solchen Fällen immer etwas dahinter steht. Etwa mangelnde Rücksichtnahme, unterschiedliche Beziehungswünsche, andere Vorstellungen und Einstellungen. Das Haustier ist dann lediglich Auslöser der Wirkung (gleich Ende der Beziehung), aber nicht die Ursache.

Generell -und auch zum geschilderten Fall- vertrete ich die Meinung, dass man sich bei bereits vorhandenen Tieren eben arrangieren oder es lassen muss. Ich finde, da hat man als Partner, der etwas gegen das Haustier hat, einfach kein Recht zu meckern. Das Haustier war dann zuerst da und wenn es nicht passt, dann sollte man Abstand nehmen, aber nicht versuchen, das Haustier wegzudiskutieren. Mich lernt ein Mann immer mit meinen Tieren kennen. Wenn er damit ein Problem hat, dann passen wir einfach nicht zusammen, entsprechend gibt es da gar keinen Diskussionsbedarf mehr.

In einer festen Partnerschaft oder Ehe, in der man gemeinsam eine Wohnung oder ein Haus bewohnt, müssen solche Entscheidungen zum Haustier immer gemeinsam gefällt werden. Dort ist es schlicht nicht okay, wenn ein Partner einfach so ein Tier anschafft, ohne Rücksprache zu halten. Sollte er es dennoch tun, dann kann es wohl sein, dass das Tier als Beziehungskiller angesehen wird. Jedoch ist der eigentliche Killer dabei wohl die Kommunikationsunfähigkeit und Kompromisslosigkeit zwischen den Partnern sowie die Rücksichtslosigkeit des anschaffenden Partners. Das Tier ist hier lediglich der Auslöser für etwas, das ohnehin da ist.

In einer festen Partnerschaft mit getrennten Wohnungen bin ich der Meinung, dass man sich nicht mit dem Partner absprechen muss. Wenn man seine eigene Wohnung hat, sein eigenes Geld investiert, die alleinige Verantwortung für das Tier übernimmt und ein Zusammenziehen nicht unmittelbar bevorsteht, dann hat der Partner in meinen Augen nichts zur Haustieranschaffung zu melden. In dem Fall sehe ich es so, dass der Partner sich dann eben mit dem Haustier arrangieren muss, man Kompromisse findet oder sich eben trennen muss. Aber auch da sehe ich nicht das Tier als Beziehungskiller, sondern nur als Auslöser.

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Direkt als Beziehungskiller würde ich nun die Anschaffung eines Tieres nicht sehen, Aber sicherlich käme mir nicht in den Sinn, mit einer Schlange in der Wohnung zu leben. Sofern jeder der Partner in seiner eigenen Wohnung lebt, ist nichts dagegen einzuwenden. Ziehen sie aber in eine gemeinsame Wohnung, dann müssen sie sich einig werden, was mit den außergewöhnlichen Tieren werden soll. Es wäre fatal, wenn einer Angst vor einem Reptil haben sollte oder eine Phobie gegen eine Spinne. Wenn nicht auf diese Tiere verzichtet wird, könnte es auf ein Ende der Beziehung hinausgehen.

Jemand, der eine Spinnenphobie hat, wird nicht bereit sein, mit einer Vogelspinne zu leben. Er würde krank werden vor Angst. Ebenso ist der Anblick einer Schlange nicht für jeden möglich. Da muss also eine Lösung gefunden werden, die beiden gerecht wird. Aber gibt es die?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Die Anschaffung eines Tieres kann sicherlich ein Beziehungskiller sein. Mein Ex Freund wollte beispielsweise auch nicht, dass ich mir meinen Hund kaufe. Da hat er aber Pech gehabt und ich hätte es auch darauf ankommen lassen, weil es eh keine wichtige Beziehung war und ich ihn nicht geliebt habe.

Wenn man vor die Wahl gesetzt wird und kann sich nicht entscheiden oder entscheidet sich trotz Angst des Partners oder der Ablehnung des Partners für ein Tier, ist die Beziehung anscheinend auch nicht so wichtig und dann sollte man schon auf die Beziehung verzichten.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^