Bruder hat schon wieder Lehrstellenangebot abgelehnt!

Mein Bruder ist dieses Jahr 20 Jahre alt geworden und hat immer noch keine Ausbildung absolviert oder jemals begonnen. Er ist nun seit 3 Jahren schon zuhause mit einem sehr schlechten Hauptschulabschluss : Erst Förderschule und dann ein Jahr ein Berufsvorbereitungsjahr mit dem Hauptschulabschluss.

Nun hat er schon in den Jahren einige Ausbildungsstellen, die von der Agentur für Arbeit angeboten wurden "abgelehnt" aus Gründen wie z.B. weil es eine Reha-Ausbildung gewesen wäre oder weil ihm immer irgendetwas gestört hatte (z.B. der Fahrtweg usw.). Nun hat er 2 Wochen ein Praktikum bei einer Garten- und Landschaftsfirma absolviert. Er hat sie komplett durch gezogen und hatte danach ein Gespräch bei der Agentur für Arbeit gehabt.

Heute erfuhr ich das Ergebnis von meiner Mutter : Der Herr von der Agentur für Arbeit bot ihm an eine "innerbetriebliche" Ausbildung bei dieser besagten Firma bei der er nun 2 Wochen ein Praktikum absolviert und was tut mein Bruder !? Er lehnt ab aus folgenden Gründen: Dort würde nicht mit Maschinen gearbeitet werden und wenn er die Ausbildung dort absolvieren würde, würde er in der "freien" Wirtschaft hinterher nichts finden, da "nur" mit Maschinen gearbeitet werden würde. Außerdem würde dort sehr "lahm" gearbeitet werden. Dazu noch würden die Auszubildenen ihn über "intime" Dinge ausfragen. Er möchte dort nur über "berufliches" sprechen. Nichts aber über privates wie sein Zuhause, was er dort macht und was er im sexuellen Bereich macht. Dem Berater hat er dies mit dem "intimen" natürlich nicht gesagt, wie immer eben, jedoch hat ihm der Berater der Agentur für Arbeit weitere Hilfe abgesagt, nachdem er nun nicht die erste Ausbildungsstelle ausgeschlagen hat.

Angeblich hätten die Auszubildenen dieser Firma ihn beim Chef schlecht gemacht, weil er nicht über privates und intimes sprechen wollte (was auch immer das sein mag). Ich schätze das dies in der Ausbildung bei dieser Firma Jungs im Alter von 16 - 20 sind und sie dementsprechend auch über dieses Thema reden wie Jungs eben sind und er kappselt sich da vollkommen ab (wie überall). Mein Bruder ist ein totaler Außenseiter, der absolut nichts redet.

Nun hat meine Mutter wieder dieselbe Ansicht wie mein Bruder, das er es richtig gemacht habe mit dem "absagen" der Ausbildungsstelle und ihn auch noch "ermutigt" in der freien Wirtschaft selbst eine Ausbildungsstelle zu finden, nachdem er ja nicht schon 3 Jahre zuhause ohne jegliche Tätigkeit sitzt. Ab und an macht er Praktika´s jedoch gab es nie eine "richtige" Option auf Übernahme, sodass dies nicht wirklich hilfreich war in meinen Augen. Mein Vater sagt dazu nichts mehr, denn er darf sich nicht aufregen mit seinen fast 70 Jahren, da er sehr große Probleme mit seinem Blutdruck hat und bei der nächsten großen Aufregung in die Klinik müsste. Er lässt den Dingen freien Lauf, die meinen Bruder angehen um sich so selbst nicht zu gefährden.

Ich kann ihn und meine Mutter absolut nicht verstehen, wie man seinen Sohn da noch "ermutigen" kann alles richtig gemacht zu haben nach so einer langen Zeit, in der man noch zuhause sitzt und bei der "tollen" Wirtschaftslage momentan.

Hi!

Ich kann deinen Bruder und deine Mutter nicht verstehen. Man sollte heute zu Tage froh sein eine Ausbildung zu bekommen, besonders da dein Bruder nicht gerade die besten Schulnoten hatte und schon Jahre zu Hause ist.

In meinen Augen gefällt deinen Bruder sein Leben zu Hause so gut, das es ihm nie in Träume einfallen würde sich eine richtige Arbeit zu suchen.Weiß er nicht das es keine perfekte Ausbildung gibt. Es gibt doch diese schonen Spruch " Lehrjahre sind keine Herrnjahre"

Und die Aussagen die er bei der Agentur für Arbeit getroffen hat sind einfach nur fadenscheinig. Die hat er nur getroffen um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Und ich verstehe auch nicht das sein zu ständiger Bearbeiter von der Agentur, das so einfach durchgehen läßt und ihn nur Hilfe abgesagt hat.

Das Bruder sich nicht ändert, liegt auch sehr an deine Mutter. Den wenn sie immer zustimmt was er macht, denkt er doch er kommt immer so durch. Und wenn deine Mutter, ihn nicht langsam Druck macht, wünsche ich ihr noch viel Spass mit deinen Bruder. Den der wird nie selbstständig und wir noch Jahre auf Kosten deiner Eltern leben in "Hotel Mama".

Also wenn er mein Sohn wäre und nichts macht wie eine Ausbildung oder Schule, wurde ich ihn das Leben nicht leicht machen. Den entweder tut er was oder er kann sich eine eigene Wohnung suchen. Weil ich würde die Faulheit meines Sohnes nicht unterstützen.

Verstehen kann ich die Reaktion von deiner Mutter auch nicht. Wie kann ich jemanden noch Loben etwas richtig gemacht zu haben indem er ja eigendlich rein gar nichts tut.

Ich kenne das nur zu gut da ich nämlich auch so einen Bruder habe. Mein Bruder sitzt jetzt auch schon 3 bis 4 Jahre zu Hause und meine Mutter tut dagegen auch nichts. Im Gegenteil, er hat Internet und bekommt sein warmes Essen. Er hat ein Bett und Zigaretten bekommt er auch von Mama. Also warum sollte man sich anstrengen und arbeiten gehen wenn man doch von Mutter alles bekommt.

Dein Bruder sollte in der heutigen Zeit sehr froh darüber sein wenn er eine Ausbildungsstelle bekommt. Er hat ja nicht gerade das beste Zeugnis und deshalb sollte er erst recht nehmen was sich anbietet. Was will dein Bruder dennn später mal werden? Harz 4 Empfänger?

Hallöchen,

Geld bekommt er von der Agentur für Arbeit sowieso nicht und "Kindergeld" nun auch nicht mehr, da er keinerlei Leistungen nachweisen kann, in der er sich für eine Lehrstelle bewirbt. Er hällt sich über Wasser mit 2x die Woche Zeitungen austragen. Mit dem Geld das er davon nun "jahrelang" gespart hat, hat er sich nun sein Zimmer verschönert im wert von mehreren "tausend Euro" anstatt meinen Eltern etwas zu geben, damit er kostenlos dort wohnen und essen kann.

Internet dazu hat er auch noch, das bezahlt er aber selbst von seinem monatlichen Zeitung austragen, das aber hauptsächlich meine Mutter für ihn macht, d.h. er trägt 1/4 an Zeitungen aus und meine Mutter den Rest. Wenn ich sie daraus anspreche, das er das selbst zu tun hat, sagt sie, das man sich nicht einmischen soll, denn das wäre "ihr Hobby" das sie gerne macht. Traurig aber wahr, denn sie wiegt weniger als die Models heutzutage durch ihr ständiges Hin- und Her Gerenne von einer zur nächsten Arbeitsstelle.

Einerseits macht mich dies traurig, aber anderseits auch wütend, wie man sich so verhalten kann. Wenigstens hat ihm der Berater der Agentur für Arbeit nun jegliche Hilfe abgelehnt (da er ja kein Geld bekommt). Ich schätze, das er auch dieses Jahr keine Ausbildungsstelle bekommt und mit seinen 21 Jahren dann nächstes Jahr wiedermal ohne Ausbildungsstelle da stehen wird. Je älter er wird und je länger er ohne Beschäftigung zuhause sitzt, umso schwerer und aussichtsloser wird es!

Hallo zusammen!

Mir kommt es schwer vor als würde es an IQ hapern bei deinem Bruder als auch bei deiner Mutter (sry das ich so direkt bin). Aber auch noch sagen das er das richtig gemacht hat das geht ja mal garnicht! Warum dein Vater ihn nicht einfach vor die Tür setzt versteh ich auch nicht, selbst wenn die Mutter da rumzickt, dann fliegt sie halt hinterher!

Vielleicht will dein Bruder einfach nichts tun, weils ihm so wie es ist gefällt und er alles hat was er braucht. Er wird ja mit Sicherheit zu essen bekommen usw zuhause. Ich frag mich nur was er in 10-20 Jahren macht, wenn du sagst das dein Vater schon 70 ist, ist deine Mutter sicherlich nicht viel Jünger, daher sag ich mal in 25 Jahren spätestens steht er ohne Arbeit, Ausbildung oder änliches da! Er wird auch kein Geld mehr vom Amt bekommen, da er ja nichts dafür getan hat.

Kann es sein, dass deine Mutter deinen Bruder schon immer von der "rauhen Wirklichkeit" beschützen wollte? Durfte er sich der Hilfe der Mutter immer gewiss sein? Stellte sie sich immer wieder einmal schützend vor ihren Filius? Das ist jetzt das Ergebnis, ein lebensunfähiger, gesellschaftsentfremdeter Sozialschmarotzer.

Statt einmal eine, wenn auch suboptimale, Ausbildung zu durchlaufen und diese anschliessend zu ergänzen wartet er auf seine Traumstelle (von der er vermutlich gar keine Vorstellung hat) die ihm höflich angetragen wird.

Da hat ihm seine Mutter keinen Gefallen gemacht. Und mit lieb bitten kommt man in einer solchen Situation auch nicht weiter. Da hilt nur Leidensdruck. Und da deine Mutter in dieser Situation genau diesen Leidensdruck von ihrem Sohnemann weghalten wird muss ihr das auch deutlich klar gemacht werden.

Gebt dem Typen, mit Verlaub, einen Tritt in den Arsch. Sonst wird aus ihm noch ein Penner. Rüttelt ihn durch. Reisst ihn aus der Lethargie. Bringt ihn an seine Grenzen und etwas darüber hinaus. Vielleicht geht ihr mit ihm drei Wochen wandern. Nur zu zweit. Sprich in dieser Zeit mit ihm über Ziele und Möglichkeiten. Es muss ihm klar werden, dass er mit dieser Einstellung in der Gesellschaft versagen wird. Ein elender Sozialschmarotzer ohne Selbstwertgefühl. Das kann es nicht sein.

Der Arbeitgeber darf seine Angestellten nicht über private Dinge ausfragen. Aber um ehrlich zu sein klingen alle diese Argumente von deinem Bruder wie Ausreden. Ich denke nämlich, dass er nach 2 Wochen Praktikum noch nicht so viel schlechtes über den Betrieb sagen kann. In meinen Augen hätte er diese Chance ergreifen und dort auf jeden Fall die Ausbildung machen sollen. Denn nach der Ausbildungszeit hätte er sich ja noch eine andere Stelle suchen können und sein Vorteil wäre immerhin diese Erfahrung gewesen.

Auf der anderen Seite kann ich deine Mutter auch ein kleines bisschen verstehen. Denn wenn sie ihm seine Aussagen über das dortige Arbeitsklima glaubt, möchte sie natürlich nicht, dass es ihrem Sohn schlecht geht und er sich in der Ausbildung total unwohl fühlt. Aber sie muss in meinen Augen unbedingt von dieser Einstellung runterkommen, denn wenn ihr Sohn nicht bald etwas findet, dann wird er immer älter, sodass sich noch weniger Betriebe bereiterklären werden ihn auszubilden.

Ihr könntet eurem Bruder ja eine Art Ultimatum setzen, sprich entweder er wird sich über seine Zukunkt klar und tut was, oder er muss ausziehen und schauen wo er ohne eure Unterstützung bleibt. Aber das müsst ihr dann auch durchziehen, sonst wird dass nichts und er kommt zurück. Er muss lernen, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist und dass man nur durch Arbeit und eisernen Willen ans Ziel kommt.

Hallo Sissley!

Richtig der Arbeitgeber darf nicht über private dinge Fragen stellen, allerdings waren es da ja die "Angestellten" bzw. die anderen Azubis und das unter 15-20 Jähirgen Jungs über Sex, Frauen und Alkohol geredet wird ist denke ich normal. Das haben wir in unserer Jugend auch gemacht.

Das mit dem Ulitmatum kann ich ich mir persönlich kaum vorstellen. So wie sich das alles anhört würde ihre Mutter ihrem Bruder noch den Arsch abputzen (im warsten Sinne des Wortes) daher glaube ich nicht das sie diesen Faullenzer jemals rausschmeißen würde.

Hallöchen,

ich denke, das ich ihm da keinesfalls weiterhin helfen kann, denn ich wohne 130 km entfernt und sehe ihn höchstens 1x im Monat. Außerdem spricht er kaum mit mir oder meinem Vater. Sein Ansprechpartner ist meine Mutter, der er alles erzählt und die er um Rat fragt.

Zu den intimen Fragen bei seiner Praktikantenstelle : Die Azubi´s (alle Jungs, außer ein Mädel) die wohl allesamt jünger sind als er (um die 16 Jahre) reden über dieses Thema während ihrer Pause usw. Ich denke das dieses Thema bei Jugendlichen normal ist, gerade während der Pupertät. Da mein Bruder noch nie eine Freundin hatte und er immer wieder betont, das er keine möchte und Frauen einfach zu teuer sind, hat er zu solchen Themen kein Bezug. Der Chef hat ihn keinesfalls über privates über intimes ausgefragt. Dies ist wohl nur das Gesprächsthema zwischen der Azubis, das meinen Bruder wohl so stört, als die Jungs ihn da etwas einbeziehen wollten.

Ich muss zugeben, das er nicht gerade "männlich" wirkt. Er ist spargeldürr (hat "Untergewicht" anhand einer Krankheit), eine verdickte Nase (auch krankheitsbedingt) und läuft wie ein Strichmännchen. Dies soll nicht als Beleidigung dargestellt werden, jedoch wenn er läuft, dann läuft er mit ausgestreckten Armen und auch an den Beinen fällt dies auf. Er wurde schon sehr oft darauf angesprochen, aber für ihn zählt nur die Meinung meiner Mutter, die ihn schon seit der Grundschule in Schutz nimmt.

Ein Ultimatum wird es wohl auch "niemals" geben, denn mein Vater hällt sich anhand seines Alters und seiner Gesundheit da raus. Meine Mutter ist zwar auch schon 60 Jahre alt, aber wird wie ich denke, bis zu ihrem Tod versuchen ihm "ihren rechten und richtigen Weg" zu zeigen. Nur wie verhalte ich mich, wenn es so die nächsten Jahre weiter geht und irgendwann meine Eltern nicht mehr da sind!Ich möchte und kann ihn keinesfalls bei mir aufnehmen. Wie ich von meinem Vater weiß, bekommen wir beide das Haus überschrieben je zur Hälfte. Ich weiß jetzt schon, das er das Haus niemals halten kann bzw. mich auszahlen könnte. Ich seh schon sehr schwarz für ihn, wenn er niemanden mehr hat. Da er sich von mir und meiner Familie bzw. auch meinem Vater abkappselt, hat er am Ende niemanden mehr.

Da er sich von mir und meiner Familie bzw. auch meinem Vater abkappselt, hat er am Ende niemanden mehr.

Tja, das ist ja gerade der springende Punkt. Wenn sich immer irgendjemand für ihn verantwortlich fühlt, dann hat er ja keinen Ansporn sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. So kriegt er es nie in den Griff.

Vergiss jetzt einmal das Haus, Erbschaft und den ganzen Kram. Das kann man diskutieren wenn es einmal soweit ist. Dann wird es am besten verkauft und der Erlös geteilt, dann ist das erledigt. Es geht um die Beziehung zwischen deinem Bruder und deiner Mutter. Dort liegt der Hund begraben.

Dein Bruder muss lernen sich durch etwas durchzubeissen, ohne Mamma als Schutzschild. Alle diese Schutzbehauptungen sind nicht ernsthaft zu diskutieren. Das Geschäft bietet ihm eine Chance. Er soll sie ergreifen.

Auf keinen Fall kommt ihr in dieser Sache weiter, wenn du ihn da unterstützt oder für solche dummen Ausreden Verständnis zeigst. Mach ihm klar, dass du so für ihn schwarz siehst. Nicht jede Chance die sich im Leben bietet ist die Goldene auf die man wartet. Aber es ist ein Start in ein eigenes Leben. Darauf lässt sich aufbauen.

Sprich doch einmal mit der Mutter und mit dem Bruder. Er soll sich um Gottes Willen noch einmal bei dem Betrieb melden und sich entschuldigen. Vielleicht klappt es ja doch mit der Ausbildung in dem Betrieb.