London Fashion Week 2007

vom 18.09.2007, 19:08 Uhr

Die London Fashion Week wird von vielen heiß ersehnt – denn London ist bekannt für besonders extravagante Modenschauen.

Zunächst jedoch war Stella McCartney bzw. die Firma Adidas, für die sie eine Kollektion entworfen hat, in heftige Kritik geraten: angeblich soll Adidas Känguruhaut für seine Schuhe verwenden. Stella McCartney, selbst Vegetarierin, distanzierte sich jedoch sogleich von den Vorwürfen, und gab bekannt, dass ihre Kollektion „ohne Grausamkeit“ hergestellt wurde.
Desweiteren ist geplant, dass keine Models unter 16 auf den Schauen laufen dürfen und dass Drogentest durchgeführt werde sollen. Voraussichtlich ebenso geplant sich medizinische Untersuchungen der Models. Allerdings möchte man die Models nicht per Waage kontrollieren, da man das für diskriminierend hält.

Kritik an der Modelbranche gibt es ausreichend, spätestens seitdem 2006 zwei Models an Unterernährung gestorben sind. Tierschützer protestieren gegen das Tragen von pelzen und Leder: am eigenen leib durfte das 2005 die Chefredakteurin der amerikanischen Vogue, Anna Wintour, erfahren: sie wurde bei einer Chanel-Modenschau mit einer Torte beworfen, da sowohl sie als auch ihre Models Pelz tragen.
Neben Anna Wintour werden Naomi Campell, Kate Moss und viele weitere prominente Gäste erwartet.

Eröffnet wird die London Fashion Week am 16. September mit „Moet Mirage“ – der Instalation tausender erleuchteter Luftballons über dem Holland Park (West-London). Danach dürfen sich 350 geladene Gäste den Bauch mit Delikatessen voll schlagen.

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Die Fashion week nimmt ihren Lauf – und verzeichnet bereits jetzt erste Skandale.
Los ging s nach der opulenten Eröffnung zunächst mit den Schauen von Philip Stephens, Paul Costelloe und Gavin Douglas.

Philip Stephens mit "Unconditional": ökologisch korrekt produzierte Mode im Mittelpunkt, natürliche Farben, keine künstlichen Materialien. Hauptfarbe: grün. Vogelgezwitscher bei der Schau, Laufsteg dekoriert mit Moss und Farn, grünes Licht. Die Models kamen teilweise mit Gießkanne und Holzforke auf den Catwalk.
Paul Costelloe: sportliche Kollektion, fließende Stoffe. Farben: pastell
Gavin Douglas: Strass, Leder, Tüll, Lack, opulente Schnitte, insgesamt barock

Naomi Campell hat sich übrigens darüber beschwert, dass die Models mindestens 16 Jahre alt sein müssen, um mitlaufen zu dürfen – sie selbst war mit 15 auf dem Catwalk. Sie bezeichnete die Vorgehensweise als „unfair“.
Obwohl im Vorfeld über die Magermodels heftig diskutiert wurde, waren wieder einige davon auf den Laufstegen zu sehen – man hatte zwar für eine rauch- und drogenfreie Zone im Backstagebereich gesorgt, in der es auch qualitativ hochwertiges Essen gab – man vermutet jedoch, das dieses eher die Stylisten und sonstigen Mitarbeiter, jedoch nicht die Models selbst genossen haben.

Und noch ein Skandal: das Atelier des beliebten Jung-Designers Christopher Kane wurde ausgeraubt, es fehlen 23 Stücke für die Show sowie sein Laptop. Der Schaden ist groß – derzeit arbeitet er Tag und Nacht, um das Verlorene wieder aufzuholen. Sabotage wird derzeit nicht ausgeschlossen.

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