Telefonieren wenn Kleindkinder dabei sind

Hallo Fabienne, wären die Kinder meiner Freundin nicht in einem anderen Alter würde ich denken, wir haben dieselbe Freundin Stimmt schon, sie ist eine echte Vollblutmama und die Kiddies stehen jederzeit und überall an erster Stelle.

Da ich auch allein erziehend bin sehe ich das vielleicht etwas anders und habe zeitig angefangen meinem Sohn Grenzen zu setzen, um nicht völlig unterzugehen - weil Vollzeit-Vollblut-Mama wäre meine Sache nun wirklich nicht.

Hallo JotJot,

aber wenn man Leidensgenossinnen kennt, fällt es einem leichter seinen Gräul im Zaum zu halten. Meine Freundin ist mir trotz allem sehr wichtig, auch wenn ich ihre Einstellung zu Kinder überhaupt nicht verstehen kann. Aber wie gesagt, wenn man weiß, daß man nicht die Einzige ist, die sich mit derartigen Problemchen rumschlagen muß, geht es einem schon viel besser.

Ich würde auf die Telefonate komplett verzichten. Sicherlich kann mal was vorkommen, wo ein Kind die Mutter brauch. Aber im Normalfall scheinen sie ja ohne Mama klar zu kommen und wissen eben genau, das sie bei ihr mit allem durchkommen. Deswegen quaken sie eben dazwischen wenn Mama am telefonieren ist.

Meine Kinder haben solche Anwandlungen auch. Aber da reicht dann ein Blick oder eine Geste und sie sagen gar nichts. Sie merken dabei genau, ob Mama ein wichtiges Telefonat hat oder eben auch nicht. Bei privaten Gesprächen kann es dann auch mal vorkommen, das ich dies beende und sage, das ich später nochmal durchklingel. Und ich habe auch 5 Tage in der Woche niemanden, der sich dann mal um die Kinder kümmern kann.

Wobei mich die Aussage grübeln lässt, das sie ihrem Mann die Kinder nicht zumuten will. Ist dieser noch mehr überfordert, wie sie scheinbar selbst schon ist? Oder weiss sie einfach, das er sich nicht auf der Nase rumtanzen lässt und die Kinder auch mal in ihre Schranken weist, was sie den Kindern dann wiederrum nicht zumuten will oder kann?

Wobei mich die Aussage grübeln lässt, das sie ihrem Mann die Kinder nicht zumuten will. ... Oder weiss sie einfach, das er sich nicht auf der Nase rumtanzen lässt und die Kinder auch mal in ihre Schranken weist, was sie den Kindern dann wiederrum nicht zumuten will oder kann?

Genau den Eindruck habe ich. Ihr Mann ist in meinen Augen ein prima Vater, der seinen Kindern nicht nur Grenzen setzt, sondern auch darauf besteht, dass diese respektiert werden - seltene Ausnahmen mal abgesehen. Und das möchte sie halt nicht.

Wobei ich (obwohl das jetzt ein wenig OT geht) schon öfter mal den Eindruck habe, dass sie etwas lebensfremd ist, er dagegen mit beiden Beinen fest im Leben steht und auch erkennt, wann man von den eigenen Idealen vielleicht ein wenig Abstand nehmen muss. Während unter keinen Umständen davon abrückt - teilweise ist das dann sehr extremistisch.

Hallo,

ich kenne das auch zu gut und ich denke man sollte seinen Kindern schon recht früh vermitteln dass man den Moment dann nicht gestört werden möchte. Schließlich gibt es ggf. auch mal wichtige Telefonate und nicht nur den Plausch mit der Freundin.

Allerdings finde ich dass es auf das Ausmaß der Gespräche ankommt. Wenn ich mal kurz - sprich bis zu 15 Minuten, mit jemandem telefoniere erwarte ich schon mal dass meine Kinder so lange warten können und sich selbst beschäftigen. Sind es längere Gespräche mit meiner Freundin darf in gewissem Maß auch "gestört" werden. Allerdings nicht im Sinne von "nerven" nur weil ich eben gerade mal am Telefon bin (das scheint Kinder allgemein extra magisch anzuziehen) sondern mal etwas fragen, mich um etwas bitten etc. Wenn meine kleinste allerdings weint (sie ist 3 Monate alt) wird das Gesrpäch beendet. Am liebsten führe ich lange Gespräche allerdings dann auch Abends.

Deiner Freundin würde ich nochmal ganz klar sagen dass dich das stört. Sollte sie dich denoch immer wieder zu diesen Zeiten anrufen würde ich im schlimmsten Fall einfach auiflegen. Vielleicht merkt sie es dann!

Ich kenne das mittlerweile von meinem fast 3-jährigen Sohn sehr gut. Es ist wohl so, dass das Kind wenn man gerade beschäftigt ist, besonders um Aufmerksamkeit buhlt, es gefällt ihm partout nicht, wenn ich mal mit jemandem eine Viertelstunde telefoniere und mich nicht mit ihm beschäftige. Allerdings werde ich da schon manchmal barsch, wenn er nicht wirklich etwas Wichtiges braucht, denn ich finde, man muss Kindern schon frühzeitig Grenzen setzen. Schließlich telefoniere ich nicht den ganzen Tag, sondern insgesamt vielleicht maximal eine halbe Stunde, meist auch tagelang gar nicht. Ich sage ihm dann schon klipp und klar, dass er leise sein soll, weil ich telefoniere. Und bin mir sicher, dass er das früher oder später auch verstehen wird.

Bei einem Baby ist das natürlich etwas Anderes, wobei man bei einem kleineren Baby, wenn es nicht gerade Bauchweh oder Hunger hat, Kuscheln und Telefonieren erfahrungsgemäß sehr gut miteinander verbinden kann, als mein Sohn kleiner war, konnte ich mal locker eine halbe Stunde ohne Geschrei telefonieren, wenn ich ihn auf meinem Bauch geschuckelt habe. Allerdings kann man anderen Eltern meist schlecht Erziehungsvorschläge geben, das kann in manchen Fällen ins Auge gehen. Was man sehr wohl tun kann, ist sagen, dass man so nicht richtig telefonieren kann, und dann muss man halt dann miteinander telefonieren, wenn das Baby schläft und das große Kind beschäftigt ist, das wird doch eine Schule oder einen Kiga besuchen, oder?