Emotionale Bilder werden vom Gehirn stärker wahrgenommen

vom 10.09.2007, 05:20 Uhr

In einer Studie wurde jetzt nachgewiesen, dass das menschliche Gehirn emotionale Bilder, also Bilder mit stark geäußerten Emotionen deutlich stärker wahrnimmt als neutrale – so wurden Probanden verschiedene Bilder der gleichen Gesichter einmal mit neutralen Gesichtsaudrücken und einmal mit stark geäußerten Emotionen vor. Dabei wurde gleichzeitig dem linken Auge die emotionale Version, dem rechten Auge die neutrale Version gezeigt.

Einerseits kann man vermuten, dass das Gehirn durch die Augen beide Bilder schwer erkennen kann, wenn jedes Auge 1 ähnliches Bild sieht, das Gehirn aber natürlich merkt, dass hier 2 verschiedene Bilder zu sehen sind, auch wenn diese sich ähneln. Man erwartete, dass das Gehirn zwischen beiden Bildern hin- und herspringt. Jedoch trat während des Tests ein anderes Ergebnis auf. So wurde das Bild mit Emotionen deutlich stärker wahrgenommen und in der Folge fixiert, während das Gehirn sich weniger auf das andere konzentrierte. Außerdem reagierte das Gehirn stets zuerst auf das emotionale Gesicht.

Man erklärt sich dieses Ergebnis damit, dass es für den einzelnen wichtiger ist, einen wütenden Menschen in einer Menschenmenge auszumachen, von dem eine Gefahr ausgehen könnte, als auf 10 andere, eher unbedeutend und ungefährlich eingeschätzte Personen zu achten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Diese Meldung überrascht mich ehrlich gesagt im Grunde gar nicht.
Ich finde, es ist schonrein vom gesunden Menschenverstand her mit solch einem Befund zu rechnen.
Klar bemerkt und merkt man sich eher das, was aus der Masse heraus sticht, was außergewöhnlich ist und sich eben vom ANderen abhebt.

... denkt sich die kruemelfrau

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» kruemelfrau » Beiträge: 825 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ja das besondere ist ja auch, wenn man zwei verschiedene Bilder gleichzeitig getrennt voneinader sieht, dass sie im Gehirn nicht zu einem überlagert werden sondern dass das Gehirn nur eines erkennt und das andere ausblendet.

Daraus ergeben sich auch völlig neue Aspekte für die Hirnforschung, weil man damit eben nicht gerechnet hat und es zunächst unlogisch war.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Und anderseits kann man von einem gut gelaunten Menschen erwarten, dass er positiv gestimmt auf einen zugeht und man eher erbetene Hilfe bekommt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nach dem Prinzip funktionieren sämtliche Methoden zum Gedächtnistraining. Man verwandelt Zahlen in Bilder und erzählt sich damit eine Geschichte, man verwandelt bestimmte Punkte im Raum in spzeille Eckpunkte und bastelt sich daraus nen Weg, auf dem man dann Sachen ablegen kann, eine Einkaufsliste oder ähnliches. Geht viel einfacher, als wenn man sich die Sachen so merken müsste. Vielleicht war es noch nie wirklich wissenschaftlich durch eine Studie belegt, aber hunderttausende, die sich so die Sachen merken, wissen, dass es funktioniert.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nein das hat damit rein gar nichts zu tun, was sich schon anhand der Begriffe deutlich macht - das eine trainiert das Gedächtnis, das andere betrifft die Wahrnehmung von Bildern. Diese Studie hat damit also nichts zu tun, allein schon deswegen weil hier 2 Bilder gleichzeitig wahrgenommen wurden ohne dass man sich eines davon merken musste - emotional heisst nur dass ein Gesicht mit, eines ohne Emotionen dargestellt wurde.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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