Unwohles Gefühl beim Autofahren

vom 24.03.2009, 13:35 Uhr

Hallo,

ich fahre eigentlich sehr gerne selbst mit dem Auto und sitze auch gerne neben meinem Mann, da er ein sehr guter Autofahrer ist. Beide besitzen wir den Führerschein auch schon mehr als fünf Jahre und sind somit keine Neulinge!

Dennoch ist es uns voriges Wochenende passiert, dass wir bei leichtem Regen in einer steilen Kurve (noch dazu leicht bergab) gerutscht sind. Mein Mann ist aber weder zu schnell gefahren, noch war die Fahrbahn komplett nass. Es muss ein Ölfleck auf der Fahrbahn gewesen sein, auf dem wir gerutscht sind.

Wir sind dann seitlich gegen den Randstein geknallt, haben uns aber alle nicht verletzt. Eigentlich gab es auch keinen riesen Knall oder etwas in der Art. Auch das Auto hat nicht wirklich etwas abbekommen. Wir konnten problemlos weiterfahren und haben im Nachhinein nur festgestellt, dass die Felge, mit der wir gegen den Randstein gekracht sind, kaputt gegangen ist.

Dennoch fühle ich mich jetzt in Kurven überhaupt nicht wohl. Am Liebsten würde ich jede Kurve mit Schritttempo nehmen oder mich irgendwo festkrallen. Es stört mich aber nicht generell ins Auto zu steigen und loszufahren. Wenn ich selbst fahre, fahre ich eben wirklich langsam in die Kurven- auch, wenn andere wahrscheinlich denken, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe! :( Und auch mein Mann ist kein Raser und nimmt Kurven in entsprechendem Tempo.

Vergeht dieses unwohle Gefühl auch wieder oder habe ich jetzt für den Rest meines Lebens Angst davor wieder in einer Kurve zu rutschen?

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo Nipfi

Dieses Gefühl verlierst du erst wieder wenn du auch einige Kurven mit normalem Tempo wieder fährst! Vorher mit Sicherheit nicht, weil du ja durch das "langsam" fahren immer an diesen Moment erinnerst wirst!

Ich selbst kene die Problematik von Wasser und Öl in Verbindung, hab mich an einer Kreuzung mal mit normalem Tempo dadurch um 180° gedreht! Kurz darauf kam auch schon die Feuerwehr und hat die Ölspur bereinigt und Schilder aufgestellt. Dumm gelaufen sag ich da mal. Mir ist auch nichts passiert und ich fahre alle Kurven genauso normal weiter wie vorher auch. Einzig und allein wenn ich ein Ölspurenschild sehe mach ich etwas langsamer, was ich aber für normal halte.

Ich kann dir nur raten, setz dich ins Auto und fahre die Kurven mit normaler Geschwidigkeit, nur so kannst du dein Erlebnis verarbeiten.

» LucaToni » Beiträge: 593 » Talkpoints: -1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Es ist klar, dass du nun erstmal kein gutes Gefühl beim Auto fahren hast. Du wirst dich ja doch ganz ordentlich bei dem fast Unfall erschrocken haben. Das wird dir nun sicher noch einige Zeit in den Knochen stecken.

Aber es ist gut, dass du trotzdem noch Auto fährst. Es wäre nun ganz falsch, wenn du gar nicht mehr in ein Auto steigen würdest. Dass du nur langsam in die Kurven fährst, macht doch nichts. Du musst dich beim fahren sicher fühlen und dann fährst du so, dass du keine Angst zu haben brauchst. Je mehr du fährst, desto leichter wird es irgendwann.

Wichtig ist eben nur, dass mit dem Fahren dran bleibst. Ich habe auch oft Angst beim Auto fahren, aber ich merke immer, dass es besser wird, wenn ich öfter fahre. Oft habe ich auch Angst, wenn ich mit meinem Freund fahre. Fahrt so viel du kannst, desto sicherer wirst du auch wieder werden. Ich denke nicht, dass das ungute Gefühl für immer bleiben wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kann dich verstehen. Mir ging es auch mal kurzzeitig so nachdem ich beim Autofahren eine etwas brenzlige Situation hinter mir hatte. Damals war das ähnlich wie bei dir: Es hat in Strömen geregnet, war ziemlich rutschig auf der Straße und in einer Kurve bin ich dann etwas von der Straße abgekommen, konnte aber noch so reagieren, dass eigentlich gar nichts dabei passiert ist. Für die meisten wäre das nicht weiter erwähnenswert gewesen, aber mir war es danach erstmal zwei oder drei Wochen etwas mulmig in der Magengegend, wenn ich Auto gefahren bin.

Ich denke, dass das normal ist. Man merkt das erste Mal, dass theoretisch etwas schief laufen kann und alles ziemlich schnell gehen kann und das macht einem Angst. Das ist nachvollziehbar, aber ich denke, du solltest versuchen, dem entgegenzuwirken indem du jetzt erst recht und viel Auto fährst - Und vor allem auch gerade dann in solchen Moment wo das Wetter schlecht ist, wo es regnet und schneit. Denn sonst steigert sich diese Angst nur weiter und du bist befangen. Ich setz mich auch heute noch ganz bewusst dann ins Auto, wenn es regnet, damit ich nie auf die Idee kommen würde, aus Angst diese Situationen zu umgehen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Was dir jetzt im Moment fehlt, ist einfach das Vertrauen in die Technik, in die Straße und natürlich in dein Können, wie du ein Auto beherrschen kannst. Dabei ist es nur menschlich, wenn man nach gröberen Problemem wirklich deutlich vorsichtiger wird, aber du solltest nicht den Fehler machen, wie viele andere.

Nun anfangen, den Verkehr zu behindern, indem du jede Kurve wirklich langsam durchfährst (eine gewisse Vorsicht ist nie zu verachten), aber die Behinderung des Verkehrs kann je nach Schärfe und Härte schonmal eine Ordnungswidrigkeit (oder mehr) sein, wenn die Straße ohne Probleme zu befahren wäre und sich jemand von dir genötigt fühlen könnte (gibt leider immer ein paar Menschenexemplare, die da recht schnell sind).

Was vielleicht auch helfen könnte, wäre ein Fahrsicherheitstrainig, was vom ADAC angeboten wird und richtig gut (und deswegen auch sehr zu empfehlen) ist, dabei lernst du zum einen das Auto richtig zu beherreschen, zum anderen aber auch, wie du mit unbekannten und gefährlichen Situationen umgehen kannst und solltest. Kostet zwar einiges an Geld, aber das ist wirklich gut angelegt, dikese Investition.

Ansonsten kann ich mir nur der Meinung anschließen, das du erst dann keine Angst mehr haben wirst, wenn du Kurven wieder in einem normalen Tempo durchfahren wirst, erst dann wirst du wieder die Sicherheit und Gelassenheit wie früher verspüren (wenn ich dein Empfinden jetzt mal weiter deuten würde, würdest du nach einem Unfall kein Auto mehr fahren wollen, auch wenn es nur Blechschäden wären, aber kein Personenschaden). Drum, einfach so schnell wie möglich wieder anfangen, normal zu fahren.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo!

Da geht es mir ähnlich. Ich habe bei meiner Mutter sehr viele Unfälle miterlebt, das war dann auch der Grund warum ich nie selbst einen Führerschein machen wollte. Doch nun habe ich doch damit angefangen da wir auf dem Land leben und es da einfach nicht ohne geht. Ich fahre auch recht häufig zu langsam wo ich schneller fahren könnte und vorallem in den Kurven. Mein Fahrlehrer ist dann auch immer am Drängeln, dass ich schneller fahren soll, da es nicht geht das ich so langsam fahre. In manchen Situationen fahre ich ja schon so wie es sein sollte, aber oft bin ich eben viel zu vorsichtig. Was man dagegen tun kann weiss ich allerdings auch nicht.

» lassie222 » Beiträge: 219 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Leider passieren solche unvorhersehbaren Ereignisse beim Autofahren immer mal. Aber zum Glück ist euch nichts weiter passiert.

Vielleicht solltest du wie schon vorgeschlagen einfach mal ein Fahrsicherheitstraining mitmachen. Da kann man ganz kontrolliert Übungen bei schlechten Fahrbahnverhältnissen machen.

Wie ich das Training mitgemacht hab waren auch einige dabei, die durch Unfälle sehr verunsichert waren und die haben gemeint, dass das Training ihnen schon wieder etwas Selbstvertrauen gebracht haben. Ich denke also schon, dass es in deiner Situation sehr sinnvoll sein kann.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Oh man, auch wenn ich mir jetzt sicher keine Freunde mache, aber meiner Meinung nach, gehören überängstliche Fahrer genauso von der Strasse verbannt, wie rücksichtslose Raser und Drängler. Denn genau so, wie ein Raser auf die Gesundheit und das Wohlbehalten der anderen Verkehrsteilnehmer pfeift, tut es auch der überängstliche Fahrer.

Was ist denn, wenn neben Letzterem ein Unfall passiert oder es vielleicht auch nur einen lauten Knall gibt? So mancher wird das Lenkrad verreissen und möglicherweise in den Gegenverkehr fahren, da hilft es nicht, wenn er langsamer ist, es können trotzdem Leute umgebracht werden. Nicht aus Spass kann man auch dafür bestraft werden durch zu langsam fahren (oder besser gesagt durch unangemessen langsam fahren) den Verkehr auf zu halten.

Jedoch, einem überängstlichen Fahrer ist eher zu helfen, als einem notorischen Raser beziehungsweise Dränger, das bereits empfohlene Fahrsicherheitstraining beim ADAC, ich habe bereits selbst so ein Training (sogar das Intensivtraining) mit gemacht und es hilft wirklich sehr. Und so teuer ist es auch wieder nicht.

Allerdings war ich nie ein ängstlicher Fahrer, auch wenn mir diverse Autos unter dem Hintern weg verschrottet wurden (sprich mir sind mehrfach Leute in verschiedene Wagen reingefahren), wo mich auch nur einiges Glück vor ernsthaften, körperlichen Schäden oder eventuell sogar Schlimmeren bewahrt hat.

Als Fazit kann ich nur sagen, Unfälle passieren und je mehr man dort rational und nicht emotional reagiert, um so eher hat man eine Chance ohne Schäden heraus zu kommen. Nur mit rationalen Reaktionen hat man die Möglichkeit aktiv und lenkend in eine brenzliche Situation einzugreifen um sie zu einem guten Ende zu bringen.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


MIr ist es auch einmal passiert, dass ich in einer Autobahnausfahrt ins Rutschen gekommen bin und entgegen der Fahrbahn gestanden habe. ZUm Glück hat der LKW hinter mir schnell reagiert und gebremst. Ich bin zitternd nach Hause gefahren. Dort hab ich mich in die Wanne gelegt und mir geschworen nie wieder Auto zu fahren.

Am nächsten Tag musste ich für meinen Vater was aus der Apotheke besorgen und sollte auf den Schrottplatz nach einem Teil fragen. Natürlich hat er mitbekommen dass ich kein Auto mehr fahren will und war der Meinung das ich schnellstmöglichst wieder ins Auto soll, weil es sonst immer schlimmer wird.

Die nächsten 3-4 Wochen bin ich keinen Meter allein gefahren, aber es wurde besser. Man darf sich nur nicht von seiner Angst unterkriegen lassen und muss sich ihr stellen, dann hat man die besten Chancen wieder normal ins Auto steigen zu können.

Im Übrigen kann sich auch ein Nicht-Ängstlicher erschrecken wenn neben ihm ein Unfall oder ein Knall ist. Erschrecken ist ein Reflex, dagegen kann man nichts tun. Manch einer erschrickt eben leichter, andere nicht so schnell. Mir kann keiner weiß machen, dass er sich noch nie erschreckt hat. Und am schlimmsten ist es wenn man nicht darauf vobereitet ist. Aber in den seltensten Fällen kündigt sich ein Unfall vorher an, sonst könnte er ja vermieden werden.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich nehme an, dass du mit "steil" eng meinst, sodass der Straßenverlauf mit einer engen Kurve auch bergab führt? Es könnte sovieles Ursache für euren Ausrutscher sein, dazu muss die Straße nicht einmal vollkommen nass sein. Ich fahre ehrlich gesagt lieber auf nassen Straßen, sodass man wirklich abschätzen kann, wieviel Grip man mit den zur Zeit am Auto montierten Reifen hat. Sofern es nur leicht regnet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese "Feuchtigkeit" sich eher wie Öl anfühlt und der Asphalt beginnt dann richtig schön zu rutschen.

Du brauchst sicherlich paar Tage, damit du dieses Ereignis verarbeiten kannst. Natürlich wirst du es nicht von heute auf morgen vergessen, doch mit der Zeit wirst du wieder die Sicherheit erlangen, am besten würde ich dir ja anraten, in kurvenreichen Straßen zu fahren, sodass du wieder ein Gefühl dafür bekommst, mit welcher Geschwindigkeit du in welche Kurve reinfahren kannst. Sofern es regnet oder eben nur leicht tröpfelt finde ich deine Fahrweise, dass man in Schritttempo in Kurven fahrt, richtig gut, bei trockener Fahrbahn hingegen eher überflüssig, aber keine Frage, ich würde deine Reaktion verstehen, aber nicht jeder weiß von deinem Ereignis, schon gar nicht die Autos, die dann wohl hinter dir mit einem Hupkonzert beginnen werden.

Allerdings würde auch die Möglichkeit bestehen, dass du mit deinem Freund/Mann ein Fahrsicherheitstraining (so heißt es auf jeden Fall in Österreich) machst, wo man gezielt diese und ähnliche Situationen bewältigen muss, nur dass rundherum um die Kurve alles schön abgesichert ist, sodass weder dir, noch deinem Auto etwas passieren kann. Man lernt die Kurvenwinkel abzuschätzen, die dazu "gestattete" Geschwindigkeit, danach wird man aufgefordert mit einer hohen Geschwindigkeit in die Kurve zu fahren, sodass du herumdriftest, womöglich kurz die Kontrolle über dein Auto verlierst aber situationskonform entgegenlenken und reagieren musst. Da in Österreich ein 3-Phasenführerschein eingeführt worden ist, kann man den Führerschein nicht behalten, wenn man binnen den vorgeschriebenen Monaten nicht diesen "Kurs" besucht. Gekostet hat es vor 4 Jahren ungefähr 250Euro.

Nicht aus Spass kann man auch dafür bestraft werden durch zu langsam fahren (oder besser gesagt durch unangemessen langsam fahren) den Verkehr auf zu halten.

In diesem Fall wird das aber eher nicht zutreffen, da sie nur in den Kurven vorsichtig fährt, zumal sie diese Passagen auch nicht in Schritttempo fahren wird, kann man die Bestrafung sogut wie ausschließen.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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