Wo das Baby schlafen lassen?

vom 12.03.2009, 17:30 Uhr

Neulich haben sie im Fernsehen davor gewarnt Säuglinge im Ehebett mit schlafen zu lassen, weil es wieder mal passiert ist, dass ein Säugling im Ehebett durch die Eltern erstickt wurde. Denn man dreht und wendet sich im Schlaf und merkt es nicht, wenn man dann die Decke über den Kopf des kleinen Babies deckt oder sich auf das Baby dreht.

Wenn die Kinder größer sind ist es was anderes. Aber als Säugling sollten sie im eigenen Bett schlafen . Das kann ja in der Nähe des Elternbettes sein.

Meine Kinder haben von Anfang an im eigenen Zimmer geschlafen. Ich denke, dass die Kinder dort mehr Ruhe haben, Im Krankenhaus haben sie nie durchgeschlafen. Die erste Nacht schon im neuen zu Hause haben beide durchgeschlafen. sie haben immer von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens geschlafen und das steigerte sich dann sogar im Laufe der Zeit.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da ich selbst auch gerade schwanger bin (35. Schwangerschaftswoche) haben wir uns sehr lange mit diesem Thema beschäftigt. Wir haben ein Gitterbett und einen Stubenwagen. Allerdings werden wir anfangs nur den Stubenwagen (Wiege) benutzen, der übrigens bei uns im Schlafzimmer direkt neben unserem Bett steht. Das Gitterbett erscheint mir zu groß für die ersten Monate. Außerdem bin ich mit dem Stubenwagen flexibler und kann ihn überall in der Wohnung ohne größere Mühe platzieren.

Vom sogenannten "Familienbett" würde ich dir abraten. Für dein Baby ist die Erstickungsgefahr viel zu groß. Ein weiteres Risiko ist der Plötzliche Kindstod.

» Flamboyant » Beiträge: 21 » Talkpoints: -0,02 »


Ich hatte meinen Sohn die ersten Monate in einer Wiege neben meinem Bett stehen und dann als die Wiege zu klein wurde haben wir ein Gitterbett im eigenen Zimmer gehabt. Bei uns mit im Bett hat er nie geschlafen. Da es ja auch immer ein Risiko ist und auch immer wieder passiert das man sich im Schlaf dreht und so auf sein Baby rollen kann und das Kind dann erstickt. Und dieses Risiko wollte und bin ich erst gar nicht eingegangen.

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» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Flamboyant hat geschrieben:Da ich selbst auch gerade schwanger bin (35. Schwangerschaftswoche) haben wir uns sehr lange mit diesem Thema beschäftigt. Wir haben ein Gitterbett und einen Stubenwagen. Allerdings werden wir anfangs nur den Stubenwagen (Wiege) benutzen, der übrigens bei uns im Schlafzimmer direkt neben unserem Bett steht. Das Gitterbett erscheint mir zu groß für die ersten Monate. Außerdem bin ich mit dem Stubenwagen flexibler und kann ihn überall in der Wohnung ohne größere Mühe platzieren.

Dann drücke ich Dir die Daumen, dass Dein Baby das mit macht!!

Wir hatten das auch vor. Unser Sohn sollte im Schlafzimmer im Stubenwagen schlafen, aber der kleine Kerl hat darin nachts kein Auge zugemacht. Er hatte schlicht und einfach Angst darin:. Es war dunkel, es war kalt, weit und breit keine Mama zu sehen oder zu hören.
Das funktioniert nicht bei jedem Kind!

Flamboyant hat geschrieben:Vom sogenannten "Familienbett" würde ich dir abraten. Für dein Baby ist die Erstickungsgefahr viel zu groß. Ein weiteres Risiko ist der Plötzliche Kindstod.

Solche Ratschläge sind nicht wirklich hilfreich. Es ist falsch, dass das Risiko von SIDS im Elternbett größer ist als im Babybett. Ganz im Gegenteil ist man mittlerweile davon überzeugt, dass Säuglinge direkt neben den Eltern besser und sicherer schlafen, weil sie durch das Atmen der Eltern daran erinnert werden selber zu atmen und nicht so tief einschlafen, dass sie es vergessen können.

Außerdem bedeutet Familienbett NICHT, dass der Säugling zwischen den Erwachsenen schlafen muss. Es gibt Babybalkone oder man kann das Gitterbett mit einer offenen Seite an das Elternbett schieben. DAS ist auch Familienbett, ganz ohne angebliche, hier dargestellte Gefahren.

Und dass Eltern sich auf ihren Säugling rollen halte ich für ein Gerücht. Das passiert, wenn die Erwachsenen unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss stehen. (Oder wenn ein Elternteil raucht) Und dann, dass sagt jeder Ratgeber, darf das Baby nicht in das große Bett. Ansonsten spricht absolut nichts dagegen.

Und noch als letzte Anmerkung: Die größten Risikofaktoren für SIDS sind Rauchen in der Wohnung und die Bauchlage. Seitdem man das weiß und das durch die Eltern vermieden wird ist die Anzahl der SIDS-Fälle stark gesunken.

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» ArcaNoé » Beiträge: 299 » Talkpoints: 2,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Patentrezept, wo das Baby am besten schläft, gibt es wohl nicht. Am besten ist es da noch, auf das eigene Gefühl zu vertrauen, wie es einem selbst am besten paßt.

Unser Sohn hat am Anfang im Gitterbett bei uns im Schlafzimmer geschlafen, wobei wir am Gitterbett das eine Seitenteil abmontiert haben und das Gitterbett dann direkt an unser Bett gestellt haben. Das Schlafenlegen funktionierte so recht unkompliziert: Kind ins Gitterbett legen, selbst im eigenen Bett dazulegen, Fläschchen geben, ein bißchen kuscheln und das Kind schlief. Das habane wir auch recht lange so gehandhabt.

Als der Kleine 14 Monate alt war, sind wir umgezogen. Den Umzug haben wir dann gleich dazu genutzt, das Kind "auszuquartieren", also im eigenen Zimmer schlafen zu lassen. Anfangs hat immer ein Elternteil bei dem Kleinen geschlafen (auf einer Matratze am Boden), im Sommer haben wir es dann einfach einmal ausprobiert, den Kleinen im Kinderzimmer nach dem Einschlafkuscheln alleine zu lassen.

Mittlerweile schläft er abends auch alleine ein. Wir kuscheln noch ein bißchen, sagen dann "Gute Nacht", dann wird das Licht ausgemacht und das Kind schläft. Wenn er nachts aufwacht, dann kommt er ins Schlafzimmer mit seiner Decke und schläft den Rest der Nacht bei uns; das kommt aber inzwischen nur mehr selten vor.

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde das Elternbett okay. Nachdem mein Kleiner einfach in seinem Bett nicht schlafen wollte, schlief er von Anfang an bei mir im Elternbett. Und das tut er mit fast 3 Jahren immer noch.

Beim Stillen ist es einfach sehr praktisch und auch später sehe ich keine nennenswerten Nachteile. Eine Zeitlang schlief mein Sohn auch im eigenen Bett neben dem Elternbett, aber seit das Gitter dann abmontiert wurde (da er ständig gefährliche Klettermanöver unternahm), schläft er wieder bei uns. Die schlaflosen Nächte, von denen manche berichten, hatten wir so nie wirklich bis auf ganz wenige Ausnahmen (Koliken, Infekte).

Stubenwagen lohnen sich finde ich nicht für die wenigen Monate, in denen sie genutzt werden können, dann noch lieber einen Babybalkon kaufen oder eine Seite vom Babybett abmontieren und dieses an das Elternbett stellen soweit praktizierbar.

Flamboyant hat geschrieben:Vom sogenannten "Familienbett" würde ich dir abraten. Für dein Baby ist die Erstickungsgefahr viel zu groß. Ein weiteres Risiko ist der Plötzliche Kindstod.

Es gibt aber meines Wissens nach jetzt neuere Studien, die das widerlegen. Wichtig ist, das Kind nicht zu überwärmen, sprich keine Decke, nur Schlafsack (wenn man selbst eine dünne Decke benutzt, die man nicht auf das Baby legt, lässt sich das praktizieren).

Ich habe auch immer ein bißchen Abstand von meinem Sohn im Bett gehabt, beim Einschlafen oder Stillen natürlich nicht, aber danach.

Wenn man sich die übrigen Dinge durchliest, die im Zusammenhang mit dem Plötzlichen Kindstod zu beachten sind, und diese dann befolgt, dann ist das Elternbett (es darf nur kein Wasserbett sein) keine Gefahr.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei uns wird die Frage ja auch bald aktuell, aber für uns stand von Anfang an fest, dass unser Zwerg im eigenen Zimmer im eigenen Bett schlafen wird.

Allerdings haben wir im Kinderzimmer noch eine Schlafcouch stehen, so dass ich in den ersten Wochen auch direkt neben dem Kinderbett schlafen kann. Dann bin ich immer direkt zur Stelle wenn es ums Stillen geht und erhoffe mir auch für mich selbst weniger Stress, wenn ich nicht dauernd zwischen den Schlafzimmern hin- und herrennen muss. Abgesehen davon dass mein Mann dann nicht dauern unnötigerweise ebenfalls geweckt werden muss.

Natürlich ist das eine perfekt geplante Theorie und erst die Praxis wird zeigen, ob sich das wirklich so toll und einfach umsetzen lässt...

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also, das eigenen Bett kam für uns nie in Fragen, weil ich es einfach zu gefährlich fand. Aber das ist Ansichtssache, es gibt viele Familien die das Familienbett praktizieren, wobei ich der Meinung bin, dass die Umgewöhnung bestimmt schwer fällt.

Unsere Kinder haben immer im eigenen Bett bei uns mit im Schlafzimmer geschlafen, sie hatten auch von Anfang an ein Gitterbett. Im eigenen Zimmer wäre für mich nicht in Frage gekommen, weil ich einfach zu bequem gewesen wäre, nachts immer auf zustehen und durch die halbe Wohnung zu laufen.

Wenn die Kleinen nachts noch kommen und gestillt werden oder die Flasche haben wollen dann finde ich es praktischer, wenn man sie mit im gleichen Raum hat. Was für mich noch ein wichtiger Grund war, war dass ich mir eingebildet habe, so eher zu merken, wenn was nicht stimmt. Als Frau entwickelt man ja den sogenannten Ammenschlaf, bei dem man beim kleinsten bisschen wach wird. Ich bin manchmal wach geworden weil ich dachte ich höre sie nicht mehr atmen, wenn ich es dann gehört habe, habe ich weiter geschlafen.

Also, für uns das Beste im eigenen Bettchen mit im Elternschlafzimmer, die Große hatten wir 6 Monate bei uns die Kleine 9 Monate. Sie schliefen beide durch aber für mich war es einfach beruhigender wenn ich sie bei mir hatte. Mein Mann hat das nicht gestört, der wurde recht selten wach wenn eine der Beiden gemeutert hat.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Hallo!

Neulich haben sie im Fernsehen davor gewarnt Säuglinge im Ehebett mit mschlafen zu lassen, weil es wieder mal passiert ist, dass ein Säugling im Ehebett durch die Eltern erstickt wurde. Denn man dreht und wendet sich im Schlaf und merkt es nicht, wenn man dann die Decke über den Kopf des kleinen Babies deckt oder sich auf das Baby dreht.

Die Zusammenhänge zwischen Co-Sleeping und SIDS sind immer noch nicht so richtig erforscht. Es gab aber auch schon Studien, die umgekehrt belegt haben, dass das Schlafen im elterlichen Bett SIDS sogar reduziert.

Wie dem auch sei, wichtig ist die eigentliche Schlafumgebung! Da nämlich diese netten Nestchen und Betthimmel für die Gitterbettchen die Luftzirkulation im Bettchen einschränken, sind das ebenfalls Risikofaktoren für SIDS. Auch ein Kissen für das Baby sowie große Kuscheltiere sind ein Tabu.

Genauso gefährlich sind natürlich Decken im Elternbett - aber man kann sehr wohl darauf achten, dass das Baby nicht unter die eigene Decke gerät, das lässt sich einfach praktizieren, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Mein Sohn war nur im Elternbett, allerdings war er halt nie direkt neben mir geschweige denn hatte er eine Decke. Er hatte einen Schlafsack und die Luftzirkulation war somit perfekt.

Wichtig ist auch, dass das ZImmer nicht überheizt wird, was Eltern von Säuglingen oft tun, denn auch das fördert SIDS. Auch die Bauchlage sollte man vermeiden, obwohl das nicht immer geht, denn manche Kinder schlafen nun mal einfach nur in Bauchlage wie mein Sohn - der hat sich strikt geweigert, auf dem Rücken zu schlafen. Auch Stillen sowie auch ein Schnuller beim Schlafen mindern das SIDS-Risiko.

Wenn man auf diese Faktoren achtet und soweit als möglich die Risikofaktoren ausklammert, insbesondere Decken, Nestchen, etc., dann kann ein Kind ruhig im Elternbett schlafen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde ein Kind auf jeden Fall in einem eigenen Bettchen unterbringen und nicht einfach mit ins eigene Bett nehmen. Auf der einen Seite finde ich es nicht sinnvoll, wenn man das Kind gar nicht erst an ein eigenes Bett gewöhnt, und auf der anderen Seite ist es ja für einen selbst auch nicht so bequem, wenn noch ein Kind mit im Bett schläft. Wenn das Kind immer im Bett der Eltern schläft, wird es spätestens dann Probleme geben, wenn man das Kind entwöhnen und an ein eignes Bett gewöhnen will. Wenn das Kind mit im Bett liegt, kann man sich nicht so frei entfalten wie das der Fall ist, wenn man alleine in einem großen Bett schläft. Man muss aufpassen, dass das Kind nicht erdrückt wird, genug Decke hat und dass es nicht aus dem Bett kugeln kann.

Ich finde es in Ordnung, wenn man in den ersten Wochen ein Kinderbettchen im eigenen Schlafbereich aufstellt. Danach sollte man aber dazu übergehen, das Kind schrittweise an sein eigenes Bettchen im eigenen Zimmer zu gewöhnen. Wem ein Kinderbettchen zu viel Abstand zum Kind schafft und wer das Kind näher bei sich haben möchte, dem kann man zu diesen Babybettchen raten, die man an normale Standardbetten anhängen kann.

Letztendlich hängt es sehr stark von den Vorlieben der Eltern ab, wo sie ihre Kinder schlafen lassen möchten. Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben, aber für mich wäre es rein gedanklich absolut ausgeschlossen, mit einem kleinen Kind im Bett zu schlafen. Andere Leute hingegen genießen diese Nähe vielleicht gerade erst recht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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