Nach dem Weinen fühlt man sich besser - Aber warum?

vom 09.03.2009, 17:51 Uhr

Wir Menschen sind die Heulsusenspezies. Schon Babys kommen mit Geschrei und Tränen auf die Welt. Auch danach geht es weiter mit dem weinen. Wenn man sich weh getan hat oder auch wenn man die Süßigkeiten verweigert. Wir Menschen weinen aus Wut, Enttäuschung, Schmerzen und Angst. Und meistens fühlt man sich nach dem weinen besser.

Ich selbst hab das immer Phasenweise und dann muss ich weinen um mich besser zu fühlen. Ob es ein Film ist den ich gesehen habe und ich deshalb weine oder ob ich dann auch mal Streit provoziere. Hauptsache die Tränen kommen von Zeit zu Zeit mal raus damit ich mich wieder frei und gut fühle.

Warum weinen wir Menschen so viel und warum fühlen wir uns danach besser?

Benutzeravatar

» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mit Weinen bringt man seine Gefühle zum Ausdruck. Bestimmt gibt es auch irgendeine biochemische Erklärung dafür, aber die kenne ich nicht. Vielleicht haben wir Glück, und irgendein User unter uns, weiß darüber Bescheid.

Was ich immer feststellen kann, dass sich beim Weinen ein gewisser Druck löst. Wenn man traurig ist und weint, geht es einem hinterher besser. Natürlich kann man auch vor Schmerzen weinen. Ich bilde mir ein, dass der Tränenfluss hilft, die Qualen einfacher zu verarbeiten. Es gibt auch die Situation, in denen man vor Freude weinen muss. Das unterstreicht, wie super man etwas findet. Selbstverständlich will ich nicht sagen, dass Menschen die weniger weinen, auch weniger Gefühle haben.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir geht es nicht automatisch besser, wenn ich geweint habe. Wenn ich nur kurz geweint habe, kann es schon mal sein, dass ich mich dann besser fühle. Aber wenn ich länger oder heftiger weine, dann geht es mir hinterher schlecht. Ich sehe dann nicht nur schrecklich aus, sondern habe auch noch Kopfschmerzen und fühle mich elend.

Ich denke, dass es auch darauf ankommt, warum man weint. Es ist sicher eine Erleichterung, wenn sich über einen längeren Zeitraum etwas angestaut hat und man dann, seinen Tränen freien Lauf lassen kann. Bei einem Film ist es dann wirklich erleichternd, wenn man bei einer traurigen Szene ein paar Tränchen vergießen kann.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ist das denn bei dir wirklich so, dass du dich danach immer und automatisch besser geht? Bei mir ist es das nämlich ganz und gar nicht. Manchmal geht es mir danach schon besser, manchmal jedoch ist es sogar noch viel schlimmer hinterher, weil dann noch Kopfschmerzen und verquollene Augen dazu kommen und es mir dann auch nicht gerade gut geht.

Aber vermutlich liegt es daran, dass du durch das Weinen deine ganzen Emotionen rauslassen konntest und das dann für dich wie eine Befreiung wirkt, so dass es dir deswegen danach besser geht. Bei einem Film ist es ja einfach nur situationsabhängig und meistens kommt danach ja wieder eine schöne Szene und wenn man da richtig mitfiebert, geht es einem durch den Film dann besser. Aber das ist dann unabhängig davon, ob du vorher geweint hast oder nicht.

Benutzeravatar

» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich sehe das so, wenn man weint, dann steht man doch in der Regel unter besonderem emotionalem Druck, entweder ist man bersonders traurig oder man freut sich extrem oder man ist total gerührt. Wenn man diese Emotionen unterdrückt, dann staut sich das alles an und der Druck wird immer größer. Durch das Weinen hast Du ein Ventil, durch das sich dieser Druck entladen kann. Deshalb ist es wichtig, dass man die Tränen nicht unterdrückt.

» maryshelley100 » Beiträge: 248 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich sehe es genauso wie meine Vorredner. Ich muss sagen, dass ich sehr viel weine und auch wegen viel harmlosen Zeugs. Gefallen tut mir das nicht. Ich vermute, dass es bei mir an der 3- Monats- Spritze liegt, die ich zur Verhütung nehme. Das ist schon eine sehr hohe Hormondosis, die ich mir da immer spritzen lasse und vorher habe ich nicht so viel geweint.

Wenn ich weine, dann meist richtig. Also auch mal so 3 Stunden lang oder so richtiges schluchzen. Wenn mein Freund mich dann nicht so behandelt wie ich es brauche, also wenn er denkt ich bräuchte meine Ruhe um mich zu beruhigen, macht er es meist nur noch schlimmer. Danach habe ich dann auch immer tierische Kopfschmerzen und rote Augen. Manchmal bekomme ich sogar nach einiger Zeit kleine "Heulpickelchen", wie ich sie nenne. Wenn ich abends weine habe ich sogar häufig noch am Tag danach Kopfschmerzen. Ich finde das echt blöd. Wirklich besser geht es mir nie, da sich die Probleme wegen denen ich weine sich dadurch ja auch nicht lösen. Wäre ja auch viel zu einfach so. Leider.

Beim Film weinen kann ich auch gut. Manchmal sind sie aber auch wirklich traurig.

Momentan ist die Katze meines Freundes schwer krank und wird wohl diesen Sommer nicht mehr überleben und auch das macht mich sehr traurig. Diese Katze ist einzigartig irgendwie. Ich habe selbst 2 Katzen, die im Gegensatz zu seiner, die erst 3 Jahre alt ist, schon 12 und 13 sind. Jetzt muss ich abends, wenn die eine bei mir schnurrend auf dem Kopfkissen liegt daran denken, wie es wäre, wenn er irgendwann nicht mehr jeden Abend bei mir liegt. Oder wenn die andere, die gerade bei mir auf dem Schoß sitzt und ihre Krallen in meinen Oberschenkel knetet, irgendwann nicht mehr so hier liegt. Allein wenn ich nur daran denke, könnte ich anfangen zu weinen.

Ich finde es unfair, dass 3- jährige Katzen, die bestens umsorgt werden, schwer krank werden und andere Katzen, die von ihren Besitzern nicht mal Futter vor die Tür gesetzt bekommen und die ständig über die Straße laufen, nichts passiert. Ich meine, für die Katzen ist es gut, aber traurig ist es trotzdem.

Benutzeravatar

» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, dass Weinen tatsächlich sehr befreiend sein kann. So hilft es mir manchmal auch sehr, zu weinen und ich fühle mich oftmals viel besser danach. Gerade dann, wenn mir etwas auf der Seele liegt, dann brauche ich das auch manchmal und wenn ich dann eine Weile geweint habe, dann geht es mir besser und ich fühle mich wie befreit. Es fühlt sich dann so an, als hätten meine Tränen quasi meine Seele gereinigt und als ob die Sorgen mit den Tränen aus meinem Körper fließen würden. Und nachdem ich dann manchmal so viel geweint habe, bis ich keine Tränen mehr habe, fühle ich mich richtig erleichtert.

Ein Mensch ist ja auch nicht unendlich belastbar und irgendwann hat man das Gefühl, man muss schlicht und einfach weinen, um nicht zu platzen. Manchmal ist der Druck, der auf einem lastet, so groß, dass es nicht mehr anders geht und dass man deshalb dann einfach weinen muss. Und mit dem Weinen geht der Druck ja auch weg. Man merkt, dass man dem Druck nicht länger standhalten muss und dass man seinen Gefühlen durchaus freien Lauf lassen kann. Das tut ganz einfach gut und es ist klar, dass es ein befreiendes Gefühl ist, wenn man nicht stark sein muss, sondern auch einmal Schwäche zeigen kann. Auch ein starker Mensch kann nicht die ganze zeit stark bleiben und wenn einen etwas belastet, dann muss man eine Möglichkeit finden, um damit eben auch umgehen zu können.

Ein Druck muss ja nicht nur dann entstehen, wenn man wütend oder traurig ist oder Schmerzen hat. Stattdessen kann man durchaus auch aus Freude weinen und wenn man extrem gerührt ist, dann muss man die Gefühle einfach heraus lassen. Dabei handelt es sich bei den Gefühlen eben manchmal um Freude, manchmal um Trauer, manchmal um Schmerz und manchmal um Wut. Wenn diese Gefühle zu viel werden, dann lastet so ein enormer Druck, dass man ihn einfach loswerden muss. Und das passiert dann einfach, indem man weint. Auf diese Weise löst man den Druck und dadurch geht es einem natürlich auch gleich viel besser.

Dabei geraten manche Menschen schnell unter Druck, während es bei manchen nicht so der Fall ist. Von daher weinen emotionale Menschen natürlich auch sehr viel schneller, wobei Männer in den meisten Fällen doch eher besser mit diesem Druck umgehen können und daher auch nicht so schnell in Tränen ausbrechen, wie die meisten Frauen. Allerdings ist das natürlich auch von Person zu Person unterschiedlich und das kann man gar nicht so pauschal sagen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin eigentlich keine echte Heulsuse muss ich sagen. Manchmal schleicht es sich natürlich ein und man muss dem Drang nachgeben und du hast recht man fühlt sich dann auch besser. Allerdings hatte ich einmal in meinem Leben wirklich ein schlimmes Heulerlebnis, nämlich nach einem Film. Ich kann jeden Horrorfilm schauen doch- bitte nicht auslachen- Trickfilme gehen mir an die Substanz. In diesem Fall war es Bambi 2.

Ich heulte drei viertel des Filmes nur, weil es mir so leid tat was dem Reh zugestoßen ist. Und immer wenn ich mich gerade beruhigt hatte geschah wieder etwas. Meine Familie war fassungslos und machte sich über mich lustig. Ich hingegen war danach richtig fertig und auch körperlich erschöpft. Seitdem ist dieser Film bei uns der Verbotene Film.

» Silverstar456 » Beiträge: 17 » Talkpoints: 2,18 »


Ich sehe es immer bei meiner Frau. Sie ist echt nah ans Wasser gebaut. Sie weint bei romantischen Filmen, oder irgendwer im Film stirbt, wenn sie wütend ist oder überfordert. Das klingt jetzt viel, aber so oft kommt es nicht vor, dass sie weint. Vielleicht meint man nur, dass man viel weint, weil man nicht weiß, wie es bei anderen ist. Meine Frau meinte mal, dass weinen bei ihr den Kopf frei macht. Man wird entspannter und hat sich meist auch den Frust von der Seele geredet. Ich finde es nicht schlimm, wenn Frau oder Mann mal weinen solang es begründet ist.

» Jojo33 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,41 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^