Angst vor dem Alter / Tod der Eltern
Geht es euch auch so, dass ihr Angst davor hat, eure Eltern altern zu sehen? Meine Eltern sind jetzt Ende 50, also noch nicht wirklich alt, aber das ein oder andere Zwickerlein ist im Laufe der letzten Jahre schon hinzugekommen und ich habe Angst, dass noch mehr daraus wird je älter sie werden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie mal alt und krank und womöglich pflegebedürftig werden. Sie waren immer für mich da, mein Fels in der Brandung sozusagen, mein sicherer Hafen und nun wendet sich irgendwann das Blatt.
Ich darf gar nicht daran denken, dass sie auch einmal sterben werden. Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Geht es euch auch so? Habt ihr auch manchmal so Gedanken und wie geht ihr damit um?
Meine Eltern sind ebenfalls genau 50, jetzt kennt man ihnen auch noch nichts vom Alter an. Die ein oder andere Falte okay, aber ansonsten sind sie noch recht fit. Du musst dich ebenfalls damit abfinden irgendwann zu sterben. Wir Menschen sind vergänglich. Mehr als die Hälfte deines Lebens, musst du sowieso auf eigenen Beinen stehen. Deine Eltern werden nicht immer da sein, wenn du ihre Hilfe brauchst. Sie können dir dann auch nicht immer helfen, wie zum Beispiel bei beruflichen Problemen.
Es wird rasch gehen. Je älter man wird, desto schneller geht die Zeit an einem Vorbei, weil man den Tag nicht mehr so lebt wie ein Kind, wo noch alles aufregend war. Kein Stress, Freiheit, wie lang ein Tag sein kann. Ich persönlich habe mich damit abgefunden, dass meine Eltern irgendwann alt werden und sterben und dass ich irgendwann alt werde und sterbe (... ich gehe jetzt von einem natürlichen Tod aus).
Ich kenne das Gefühl. Meine Eltern sind jetzt beide 71. Für das Alter sind beide noch "gut in Schuss", aber immer öfter begegne ich älteren Menschen, die in dem Alter schon wesentlich hinfälliger, krank und schwach sind und dann fällt mir wieder auf "Mensch, diese Dame ist so alt wie meine Mutter!".
Irgendwie sind die eigenen Eltern doch auf eine gewisse Art und Weise zeitlos. Sie waren immer in meinem Leben da und man kann einfach nicht glauben, dass sie irgendwann einfach weg sein könnten. Ich glaube, das ist eine Tatsache, die man auch einfach nicht wahrhaben will.
Bei mir ist es so, dass ich etwa 1000km von meinen Eltern entfernt wohne und sie nur einmal im Jahr für einige Wochen sehe. Ich telefoniere in der Zwischenzeit oft mit ihnen und bei den Telefonaten kommen sie mir einfach vor wie immer. Wenn ich sie dann sehe, erschrecke ich mich meist, wie alt sie eigentlich in dem Jahr wieder geworden sind und dann kommt auch der Gedanke wieder hoch, dass ich sie ja nicht für immer haben werde.
Ich gehe damit um, indem ich den Gedanken daran gleich wieder zu verdrängen versuche. Mit diesen schlimmen Gedanken ist niemandem geholfen und ehrlich gesagt möchte ich mit meinen Eltern auch nicht darüber reden. Ich wüsste gar nicht, wie ich ihnen gegenüber solch ein Thema ansprechen könnte.
In manchen Phasen meines Lebens hatte ich auch immer diese Angst, dass ich nach meinem Vater auch meine Mutter verlieren könnte. Obwohl ich mich nicht gerne an meine Kindheit zurückerinnere. Aber irgendwann kam dann das Gefühl, dass man doch zusammengehört. Meine Mutter war immer eine sehr schwierige Person und wir hatten die letzten Jahre vor ihrem Tod dann auch so gut wie keinen Kontakt mehr. Im den letzten 1-2 Jahren eigentlich keinen Kontakt mehr und als dann die Nachricht kam, dass meine Mutter tot ist, konnte ich nicht mal weinen.
Es ist immer schlimm, wenn man einen nahen Menschen verliert und der Gedanke daran habe ich auch immer verdrängt und ich denke, dass es nicht gut war. Verdrängen heißt ja nicht darüber nachzudenken und der Tod gehört zum Leben dazu. Vielleicht hätte ich trauern können, wenn ich zum Schluss mal mehr drüber nachgedacht hätte .
Der Gedanke daran, dass meine Eltern altern und vor mir sterben werden, ist für mich fast unerträglich. Ich habe, was das angeht, wirklich ein ziemlich großes Problem und bin gerade erst dabei, diese Angst professionell und rational anzugehen.
Zurzeit sind meine Eltern 51, bzw. 48, also noch nicht so alt, als dass man sagen könnte, es könnte nun jeden Tag vorbei sein. Allerdings habe ich auch Angst, dass sie in Unglücksfälle geraten könnten. Schlimm ist es auch, wenn ich sehe, dass die Eltern, die für mich als Kind ja absolut unantastbar waren, auch menschliche Schwächen sowie Gebrechen haben.
Ach ja, mir geht es leider genauso. Viele Menschen denken darüber nach, aber niemand kann etwas gegen das Altern tun. Jeder wird alt und jeder wird mal das Pech oder das Glück haben, von uns zu gehen. Ich bin mir sicher, dass jeder Mensch anders mit diesem Thema umgeht.
Ich persönlich habe manchmal schlaflose Nächte deswegen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es weitergehen sollte, wenn meine Eltern sterben würden. Sie haben immer einen guten Rat und sind immer für mich da. Wovor ich auch Angst habe ist, dass sie zu einem Pflegefall werden könnten. Das wäre für mich das Allerschlimmste. Stellt euch das doch mal vor : Da liegen eure Eltern, können nicht aufstehen, sie sind zu schwach, die Augen auf zumachen oder mit euch zu reden. Aber ihr wisst genau, dass sie euch fühlen und gerade an euch denken. Da kommen mir einfach die Tränen.
Aber auf der anderen Seite betonen meine Eltern auch immer, wie schön es für sie ist, bei unserer Familie zu sein. Das gibt mir dann immer Mut und letztendlich kann niemand etwas gegen den Tod tun. Ich hoffe einfach, dass sie noch ein erfülltes Leben haben werden und dass sie glücklich sterben können und nicht unter Schmerzen leiden müssen und der Tod dann für sie eine Erlösung ist.
Meine Eltern sind zwar eigentlich noch sehr jung, aber natürlich habe ich mir doch schon mal Gedanken darüber gemacht und der Gedanke einen von ihnen, oder beide zu verlieren ist einfach schrecklich. Allerdings wäre es wohl zumindest "schöner" wenn der Grund dafür eine sehr, sehr späte Altersschwäche wäre, als ein Unfall oder andere Gründe.
Besonders Eltern sind ja eigentlich eine sehr wichtige Konstante im Leben. Egal was ist sie sind da und fangen einen auf und helfen einem zurück um sich aufzurappeln. Sie sind wie ein Fels in der Brandung und wenn dieser Fels einem genommen wäre, dann würde es einem den Boden unter den Füßen wegreißen. Ein Leben ohne meine Eltern ist einfach unvorstellbar. Selbst wenn man sie nicht so oft sieht, weiß man ja das man sie jederzeit anrufen, oder Besuchen könnte. Das sie halt erreichbar sind.
Ich habe bisher noch keine schlaflosen Nächte deswegen, da das Altern eigentlich noch kein Thema ist. Meine Eltern sind erst 44 und damit steht das Thema eben noch nicht so im Raum, aber der Gedanke kam mir doch schon seit fast alle meine Großeltern im Alter knapp über 60 gestorben sind, denn das ist eindeutig viel zu früh. Am besten müssten Eltern natürlich unsterblich sein
.
Allerdings ist es irgendwie auch doch ein Thema, nur dass es bei uns in Witzen und Flachsereien verpackt ist. Mein Vater scherzt zum Beispiel immer, dass ich studieren müsste um ihm später seinen Rollator zu bezahlen. Ich sage manchmal wenn er mich weiter ärgert dann bekommt er keine Krankenschwester mit großer Oberweite und dann mischt sich meine liebe Stiefmama ein und es wird richtig lustig. Aber durch solche Sachen ist es ja irgendwie schon ein Thema und der Gedanke, dass meine Eltern Pflegefälle werden könnten macht mir auch irgendwo Angst. Richtig Angst habe ich auch vor solchen Entscheidungen wie Geräte abstellen lassen im Krankenhaus, denn da stimmen meine Vorstellungen nicht mit denen meiner Eltern überein und ich würde vermutlich egoistisch handeln. Aber noch sind sie da und das auch noch ganz lange und das ist die Hauptsache.
Meine Eltern sind 38 und 40, also noch sehr jung, aber irgendwie habe ich mich schon seit meiner Kindheit mit dem Tod meiner Eltern beschäftigt. Mir ist dann sowas plötzlich im Bett eingefallen, wenn ich schlafen wollte. Der Gedanke war für ein fünfjähriges Kind natürlich immer schockierend und ich bin oft zu meiner Mutter gerannt und habe mich ausgeheult. Sie hat mir dann natürlich immer erzählt, dass sowas noch meistens sehr lange dauert und ich mir keine Sorgen machen muss.
Auch heute noch denke ich noch über sowas nach. Vor meinem Tod habe ich eigentlich überhaupt keine Angst, ich habe eher Angst vor dem Tod von meinen Eltern oder von Menschen, die ich liebe und die mir wichtig sind. Auch wenn meine Eltern noch sehr jung sind, mache ich mir oft Sorgen. Dazu ist meine Mutter Raucherin, zwar keine Starke, aber ich habe doch immer Angst, dass sie dadurch früher sterben kann.
Auch wenn, oder gerade weil, ich Angst habe, versuche ich natürlich dadurch so viel wie möglich mit meinen Eltern zu unternehmen. Meinen Vater sehe ich selten, aber auch die seltenen Momente genieße ich, denn man weiß ja nie wann es zu Ende ist. Es könnte sein, dass morgen die Menschen, die du liebst, nicht mehr da sind.
Ich kenne dieses Gefühl auch, was du beschreibst. Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie das irgendwann einmal sein wird, wenn meine Eltern nicht mehr da sein sollten. Irgendwie ist das etwas, was für mich absolut nicht real ist. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, wie man damit umgehen soll, also wie man diese Gefühle ordnen könnte, wenn man daran denkt, dass die Eltern eines Tages nicht mehr da sind.
Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern und kann, gerade mit meiner Mutter über alles reden und die Vorstellung, dass ich sie eines Tages nicht mehr anrufen könnte, um sie etwas zu fragen oder einfach nur mit ihr zu reden, ist für mich ganz furchtbar. Wie auch meine Vorrednerin schon geschrieben hat, habe ich kaum Angst vor dem eigenen Tod sondern eher davor, dass meine Eltern irgendwann nicht mehr da sind. Ich weiß auch gar nicht, wie die Leute das geschafft habe, die ihre Eltern oder auch "nur" einen Elternteil verloren haben, darüber hinweg zu kommen.
Ich verdränge daher solche Gedanken, wenn es denn klappt, ganz schnell und versuche möglichst ganz oft Zeit mit meinen Eltern zu verbringen und die Zeit dann eben auch so schön wie nur möglich zu gestalten. Etwas anderes kann man da wahrscheinlich auch gar nicht wirklich machen, da man keinerlei Einfluss hat, was den Tod an sich angeht.
Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Obwohl meine Eltern auch noch nicht gerade alt sind, mache ich mir doch sehr oft Gedanken darüber, was wäre, wenn sie sterben würden. Leider ist es so, dass keine Person in beiden Familien richtig alt geworden ist, weshalb es eher darauf hindeutet, dass meine Eltern auch nicht sonderlich alt werden. Das belastet mich doch sehr.
Als Kind habe ich mir auch immer Gedanken darüber gemacht, was denn wäre, wenn meine Eltern auf einmal nicht da wären. Der Gedanke hat mir immer die Luft abgeschnürt, so weh hat er mir getan. Meine Mutter hat mich dann aber immer beruhigt, was mir die Angst aber nicht genommen hat.
Ich denke auch immer wieder daran, dass ich keine Geschwister und nur sehr wenige Verwandte habe, denen ich nicht sonderlich nahe stehe. Ebenfalls möchte ich nie Kinder haben. Wenn man es so sieht, wäre ich quasi ganz allein und einsam, wenn meine Eltern sterben würden und ich zu dem Zeitpunkt auch keinen Partner hätte. Dieser Gedanke ist doch sehr unangenehm.
Ich hoffe einfach, dass meine Eltern noch ein langes Leben vor sich haben. Und auch wenn ich hoffe, dass sie noch lange leben werden, achte ich immer darauf, viel mit meinen Eltern zu unternehmen, damit ich später kein schlechtes Gewissen haben muss. Ich will mir nicht irgendwann Vorwürfe machen müssen, dass ich kaum etwas mit meinen Eltern unternommen habe.
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