Arbeit, Haushalt und Kind

Seit ein paar Jahren bin ich dabei genau dieses Phänomen (für mich ist es eins) zu beobachten. D.h. ich kenne Frauen, die unter den selben Bedingungen leben wie andere Frauen: Sie haben einen Beruf, sie haben mindestens ein Kind und sie haben den Haushalt zu schmeissen mit allem, was dazu gehört. Jetzt ist mir aber aufgefallen, teilweise in meiner Familie aber auch bei anderen Familien, bei denen ich so zu Gast war, weil ich z.B. mit dem Sohn zusammen war oder weil es die Eltern von meinen Freunden sind; jedenfalls ist mir aufgefallen, dass manche Frauen sowas problemlos zu meistern scheinen und andere gnadenlos überfordert sind damit.

Ich bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass es gar keine Frage der Organisation ist, gar keine der Belastbarkeit und keine der Fleissigkeit oder der Faulheit: Letztendlich ist es eine Frage der Hilfe des anderen Familienmitglieder. Bei meiner Familie und meiner Mutter ist es so, dass sie gar keine Hilfe hat und alle total unordentlich sind: Immer lässt jeder alles liegen, wirft Dreckwäsche einfach ins Bad, lässt dreckiges Geschirr stehen, macht allgemein viel Schmutz und kümmert sich selbst dann aber nicht drum. Das führt einfach zu Mehrarbeit, d.h. meine Mutter muss die Wäsche noch sortieren, muss jedem alles hinterher räumen, muss den Schmutz und die Kleinigkeiten der anderen beseitigen, was sie jeden Tag schonmal alleine eine Stunde kostet. Ergebnis: Sie kommt nicht nach.

So jetzt kenn ich aber andere Familien, da sind alle Mitglieder sehr ordentlich und helfen 'so nebenbei' einfach mit: Räumen ihre Sachen in den Geschirrspüler, wischen den Tisch kurz ab, nachdem sie dort gegessen haben, beseitigen Krümel, wenn sie welche gemacht haben, räumen ihre Sachen weg, lassen nichts liegen usw. Das ist zwar keine direkte Hilfe und ansonsten machen sie auch nichts, aber das ist unheimlich erleichternd im Alltag und bei der Arbeit, wenn man nicht alleine dasteht.
Deshalb: Sprich das an!