Fanfilme: Bereicherung der Filmkultur oder unnötiger Schund?

vom 04.03.2009, 03:12 Uhr

Bestimmt hat der eine oder andere hier schon ein solches Werk in seinen Händen gehabt. Die allseits bekannten Fanfilme, erstellt mit sehr wenig oder ganz ohne Budget, rein mit dem Ziel der Huldigung der Sache von der man Fan ist. Sei es Fernsehserie, Film oder Computerspiel - dank heutiger Technik ist es für jeden möglich geworden sein eigenes Filmchen zu schnippeln.

Die Qualitätsspanne geht hierbei natürlich sehr weit auseinander. Angefangen vom primitiven Final Fantasy 2-Minüter den man irgendwo zwischen Hinterhof und Waldrand aufgenommen hat, bis zu sehr aufwändigen Produktionen die mitunter Jahre verschlingen können bis sie fertiggestellt sind. Der große Brei bewegt sich irgendwo dazwischen.

Nun stellt sich mir einfach die Frage, wie man zu solchen Produktionen steht. Ist das ein netter Zeitvertreib, wenn man auf Youtube alles andere schon gesehen hat und nur noch solche Sachen übrig bleiben oder sucht hier manch einer vielleicht sogar ganz gezielt nach solchen Produktionen, weil sie mitunter Ideen und Umsetzungen haben, die das Mainstream-Kino einfach nicht bieten können.

Richtig professionelle Werke will ich von der Diskussion aber mal ausnehmen wie beispielsweise Raumschiff Highlander, welcher ja später kommerzialisiert wurde und auch noch weitere (kommerzielle) Produktionen folgten. Auch Werke wie Star Wars Tydirium oder auch Nydenion nehme ich davon einmal aus, da hier für Fanfilme sehr große Mengen an Geld vorhanden sind, die schon nahe an das Budget einer (wenn auch billigen) TV-Produktion heranreichen.

Wie sieht es bei euch aus? Gibt es Fanfilme, die ihr euch sehr gerne angesehen habt, oder ist das alles Zeitverschwendung in der man wirklich Sinnvolleres hätte tun können?

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt in der Tat Fanfilme die nicht schlecht sind. Einige hätte man sich aber wie Du so schön schreibst ersparen können. Gut finde ich zum Beispiel das Harry Potter verfilmt wurde. Ich habe es mir schon beim lesen der Bücher heiß und innig gewünscht. Wenn ich mir jetzt die Bücher zur Hand nehme, dann sehe ich die Leute vor mir. Also besser gesagt die Schauspieler. Vorher konnte ich mir die Personen leider schwer vorstellen.

Bibi Blocksberg fand ich auch immer toll, schon als Kind. Nun habe ich mich als Erwachsene über die Zeichentricksendung schon ganz arg gefreut. Dann wurde dies ja verfilmt und die Sidonie verköpert Bibi Blocksberg super gut. Einzig Bernhard Blocksberg hat mich in den Film etwas enttäuscht. Er spricht mir zu hektisch im Film.

Was ich gar nicht mag sind Filme wie Herr der Ringe. Das sind in der Tat anspruchsvolle Filme und es muß ein riesengroßer Aufwand gewesen sein das alles zu filmen. Aber die meisten lieben die Filme ja.

Lara Croft ist auch nicht so mein Ding. Aber man kann die Filme ansehen. Sie kommt ja aus einem Computerspiel und an sich ist das alles dort schon sehr brutal. In den Filmen wird auch gut geballert. Aber auf solche Filme könnte ich persönlich verzichten. Ich mag lieber etwas ruhigere Filme.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


@MoneFö: Bitte? Was haben diese Filme den mit Fanfilmen (=Filme von Fans für Fans) gemeinsam?

@PitDesign
Ich finde bei Fan Filmen verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich wie bei Mainstream Produktionen - viel Müll, wenig Gutes. Gründe hierfür gibt es meiner Meinung nach verschiedene: entweder sind die Ziele zu hoch gesteckt und die Mittel zu gering, so dass das ganze Projekt wie ein mitgefilmter LARP Tag wirkt und nur für die Beteiligten selber damit etwas anfangen können oder Herzblut mündet in bloßem Kommerz.

Was ich bisher so gesehen habe erinnerte mich eher an GZSZ Produktionen - während hier aufgrund des geringen Budgets natürlich nicht viel zu erwarten ist könnte man natürlich mehr beim Schauspiel rausreißen, auch wenn es wenige, löbliche Ausnahmen gibt. Wieviel man jedoch überzeugend machen kann fällt mir immer wieder bei den AniMatrix Filmen ein - auch wenn ich zu diese perfekt in die Ecke der kommerzialisierten Fanfilme passen.

Ehrlich gesagt bin ich hier glaube ich schon zu sehr durch Hollywood geprägt :lol:, weil man einfach ein gewisses Mindestmaß erwartet, was viele Fanfilme nicht bieten können. Ein schlecht gemachter Film mit Herzblut ist für mich genauso schwer zu verdauen wie ein verwaschener Hollywoodfilm, der mit dem eigentlichen Stoff nur den Titel gemein hat. Wenn Fanfilme zu Mainstreamfilmen (AniMatrix) mutieren sehe ich das auch nicht als Nachtteil, sondern eher als Vorteil an...

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